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Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)

Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)

Titel: Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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von dem, was Raphael sehen konnte, war er im Himmel gelandet. Er hatte nicht erwartet, dass es für Vampire einen Himmel gab. Aber er würde sich nicht beschweren, nein, er würde seine Bedenken nicht äußern, obwohl er wusste, dass er dies nicht verdient hatte.
    Die Frau war eindeutig ein Engel. Ihr rabenschwarzes Haar hing offen über ihre Schultern und war nicht mit Hunderten von Haarnadeln hochgesteckt, wie es aktuell Mode war. Ihre Kleidung konnte bestenfalls als anrüchig bezeichnet werden. Sie trug einen langen roten Morgenrock aus Brokat, der mit goldenen Rosen bestickt war. Er war eng an ihrer Taille zusammengezogen, aber oben klaffte er auseinander, als sie sich über ihn beugte. Darunter bemerkte er den weichen, weißen Stoff, der an ihren großzügigen Brüsten haftete.
    Nein, sie konnte keine Sterbliche sein. Keine Frau in Venedig wäre in Gegenwart eines Mannes, der nicht ihr Gemahl war, so skandalös gekleidet. Das war der Beweis dafür, dass er im Himmel war. Warum er auf einem Diwan in einem sehr femininen Boudoir lag, konnte er sich noch nicht erklären, aber das würde er schon noch herausfinden. Auch konnte er nicht erklären, warum ihm kalt war. In der Tat zitterte er regelrecht.
    „Ich werde Elisabetta bitten, gleich mehr Kohle auf das Feuer zu legen“, sagte der Engel.
    Kohlen im Paradies? Raphael hatte gedacht, dass sie im Himmel etwas fortgeschrittener wären. Als sie die Hand ausstreckte und über sein Gesicht streichelte, fiel ihm auf, dass ihre Haut fast so kalt wie seine war. Dagegen konnte er sicherlich etwas unternehmen.
    „Sie sind wach. Endlich. Wir haben uns gesorgt.“ Ihre Stimme war die schönste Musik, die er je gehört hatte.
    Sie hatte sich gesorgt, dass er es nicht in den Himmel schaffen würde? „Mein Engel, darüber musst du dich nicht weiter sorgen. Ich bin jetzt hier.“ Er griff nach ihrer Hand, brachte sie zu seinem Mund und küsste ihre Handfläche. Das Blumenbouquet ihrer Haut verschleierte kaum den reichhaltigen Duft des Blutes in ihren Adern. Trotz der Tatsache, dass er sich kurz vor seinem Tod ernährt hatte, fühlte er, wie seine Zähne juckten und sein Magen sich vor Durst nach dem Blut des Engels verkrampfte.
    Die Schönheit entzog ihm ihre Hand. „Signore, eine solche Vertrautheit ist nicht angebracht.“
    Raphaels Blick fiel auf ihr Dekolleté. „Vertrautheit? Meintest du vielleicht Formalität?“ Er schenkte ihr ein charmantes Lächeln, das gleiche Lächeln, das er verwendete, um seine weiblichen Opfer zu ihm zu locken. Als sich ihre Augen trafen, blickte er in deren grüne Tiefe. Seine Hand hob sich zu ihrem Gesicht. Plötzlich bemerkte er, dass er keine Kleidung trug. Warum war er nackt?
    Wenn er nackt mit dem schönsten Engel über ihn gebeugt hier lag, konnte es nur einen Grund dafür geben: Er war hier, um mit ihr Liebe zu machen. Immerhin war dies das Paradies. „Du hast recht, mein Engel, warum deine Hand küssen, wenn deine Lippen so rot und voll sind?“
    Raphael zog sie an sich und streifte mit seinen Lippen über ihre. Ein Keuchen war ihre Antwort. „Sch, mein Engel, lass mich dich lieben.“
    Er eroberte den Mund des schönen Geschöpfes, schlang seinen freien Arm um sie und drückte sie an sich. Sie schien protestieren zu wollen, doch das ließ er nicht zu. Stattdessen schob er seine Zunge gierig zwischen ihre geöffneten Lippen und erforschte sie.
    Ihr würziger Geschmack war erregend, ihre Lippen weich und nachgiebig. Sie schmeckte genauso verlockend, wie ihr Duft angedeutet hatte. Ja, er würde mit ihr schlafen und gleichzeitig ihr berauschendes Blut trinken, an ihr schlemmen und damit seine Ankunft im Himmel feiern.
    Er schmeichelte ihr mit seiner Zunge, bat sie damit, seine Liebkosung zu erwidern und mit ihm den intimen Tanz zweier Liebender zu tanzen. Bei der ersten Berührung mit ihrer Zunge pumpte sich sein Schwanz mit Blut voll und bereitete sich auf sie vor. Er drückte ihren Körper näher an seinen, um ihr sein Verlangen bewusst zu machen.
    Ihre Hände drückten gegen seine Brust und er dachte, sie täte es, um sich ihrer Kleidung zu entledigen, doch stattdessen schob sie ihn von sich und sprang von dem Diwan hoch.
    Sie wich ein paar Schritte zurück, ihr Körper zitternd, aber er bezweifelte, dass dies ein Zeichen der Angst war. Sie blickte ihn empört an. „Signore! Ist das der Dank dafür, dass ich mich um Sie kümmere, nachdem Sie fast ertrunken wären? Von Ihnen in meinem eigenen Haus angegriffen zu

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