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Der Clan der Wölfe 2: Schattenkrieger (German Edition)

Der Clan der Wölfe 2: Schattenkrieger (German Edition)

Titel: Der Clan der Wölfe 2: Schattenkrieger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Lasky
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Himmel zogen.
    In mondlosen Nächten, wenn die Sterne heller in der schwarzen Unendlichkeit strahlten, hatte Faolan oft das Gefühl, dass die Erde unter seinen Füßen nichts anderes war als ein kleiner Stern in der großen, kreisenden Nachtwelt. Erde und Himmel, Wolf und Eule, Stern und Stein, Lehm und Knochen – das alles verwob sich zu einem endlosen Muster.
    Erneut fing Faolan ein Signal auf – das Signal für das Zangenmanöver. Der Byrrgis würde die Herde in einen Engpass treiben, damit sie sich nicht zu weit über die Hochebenen verstreuen konnte. Die Außenflankerinnen schnellten vorwärts, die Pulker der Ost- und Westflanke folgten ihrem Beispiel. In vollem Tempo hetzten sie los und trieben die Rentierherde von allen Seiten auf den Engpass zu. Zahlreiche Signale flogen hin und her, doch diesmal drängte sich etwas in die atemlose Stille und lenkte ihn ab.
    Urskadamus! Schon wieder dieses elende Klicken, das Heep beim Nagen machte! Das Geräusch zerstörte die Stille. Warum hörte es niemand außer ihm? Faolan ließ den Blick suchend umherschweifen und geriet beinahe ins Stolpern. Er war aus dem Takt gekommen, war aus der tiefen Konzentration gerissen worden, mit der er gelaufen war. Dieser verdammte Zahn! Aber egal, er durfte sich nicht ins Boxhorn jagen lassen. Faolan erhaschte ein schadenfrohes Grinsen in Heeps Gesicht und sah das Funkeln in seinen Augen. Dieser elende Kriecher machte das mit voller Absicht!
    Dearlea hatte das Stocken in Faolans Lauf wahrgenommen und versteifte sich neben ihm. Dabei war sie bisher tief beeindruckt von ihm gewesen. Nein, Faolan würde sich nicht aus der Fassung bringen lassen.
    Wieder lief ein Signal durch die Meute. Ein schwaches Tier war gesichtet worden. Die Wendewachen sollten die Herde auf der Ostseite abdrängen, um es aus dem Pulk herauszulösen. Die beiden Spitzenwölfe und ein Blocker würden dann einen Blitzangriff starten und das Cailleach von der Herde trennen. Faolan hatte das alles verstanden, doch Heeps Klicken machte ihn so verrückt, dass er die Startsignale verpasste. Das hässliche Geräusch füllte seine Ohren wie das Sirren der Moskitos in den Sommermonden. Erneut stolperte Faolan und wieder warf ihm Dearlea einen Blick zu. Bald lief ein Taiga dicht hinter ihm. Faolan musste irgendwie von Heep wegkommen. Das Klicken trieb ihn in den Wahnsinn. Es machte ihn cag mag .
    Das Cailleach war bereits von der Herde getrennt und auch das Signal an die Außenflankerinnen, sich zurückfallen zu lassen, war erfolgt. Acht Rüden schossen nach vorn. Das Endspiel begann, der faszinierendste Teil des Byrrgis . Die acht Rüden griffen abwechselnd an. Auf ein Signal der Spitzenwölfe lösten sie einander ab. In einem Knochennager- Byrrgis wurde manchmal einer der Knochennager aufgefordert, das Cailleach zu Boden zu reißen. Faolan hätte das mit Leichtigkeit geschafft, wäre da nicht das teuflische Klicken in seinen Ohren gewesen. Das Geräusch wurde immer lauter, während die Knochennager mit anderen Pulkern im Gras kauerten und auf das Ablösesignal warteten. Faolan knirschte mit den Zähnen. So eine Gemeinheit! Heep wollte ihn dazu bringen, gegen die oberste Byrrgnock -Regel zu verstoßen – das strenge Verbot, die Stille vor dem Todessprint zu brechen. Die anderen Wölfe hörten nichts. Wenn Faolan also nach Heep schnappte oder ihn anknurrte, würde er als der Schuldige dastehen, weil er das Schweigen gebrochen hatte.
    Ich muss durchhalten, bis der Todessprint beginnt . Das schaffe ich! Aber das höllische Klicken hallte in Faolans Ohren wider und füllte seinen ganzen Kopf aus. Um dem Geräusch zu entkommen, versuchte er in Gedanken an einen anderen Ort zu flüchten. Lausche den Singenden Gräsern , beschwor er sich.
    Heep rückte noch näher an ihn heran. Seine Augen funkelten vor Falschheit und er riss den Rachen sperrangelweit auf. Faolan konnte die verfluchte Zahnzacke sehen, bevor Heep den Kiefer genüsslich wieder zuklappte und zu mahlen begann. Das Geräusch bohrte sich in Faolans Gehirn wie eine Handvoll scharfer Splitter.
    Edme starrte ihn entsetzt an. Das erste Signal für den Todessprint war erfolgt und Faolan hatte es verpasst. Verzweifelt schnellte er hoch, doch es war zu spät. Er stolperte wieder und stürzte zu Boden. Edme schoss in die Lücke, die er gelassen hatte. Der Todessprint war jetzt in vollem Gang. Die Luft hallte vom Bellen und Heulen der Wölfe wider, die das Cailleach zur Strecke brachten.
    Doch Faolan, der Wolf, der sich wie ein

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