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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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dich.«
    Alicia trocknete ihre Tränen. Sie blieb neben dem Stuhl von Loren III stehen und nahm Nummer Eins den Hörer aus der Hand. »Hallo«, meldete sie sich, »hier spricht Alicia Hardeman.«
    Aus dem Hörer war das aufgeregte Schnattern einer Stimme zu hören. »Ja«, sagte sie, »ja, ja. Liebe Grüße an beide.« Sie legte langsam auf.
    Dann wandte sie sich an ihren ehemaligen Mann. »Loren.«
    Er schaute sie mit verstörtem Gesicht an. »Ja, Alicia«, antwortete er tonlos. »Ich habe wirklich alles verpfuscht. In jeder Hinsicht.«
    »Loren«, sagte sie. »Das war Max am Telefon.«
    »Max?« wiederholte er matt.
    »Ja.« Sie war ganz aufgeregt. »Max, der Mann unserer Tochter. Er rief aus der Schweiz an. Betsy hat einen Jungen bekommen! Beiden geht es ausgezeichnet!« Dann sagte sie plötzlich erschüttert: »Mein Gott, Loren, denk nur! Jetzt sind wir Großeltern!«
    Auf einmal waren sie wieder eine Familie. Alle küßten sich, weinten und lachten.
    Ich ging hinaus und durch den Korridor in mein Büro. Dort war ich einen Augenblick lang überzeugt, daß alle Welt zu Italienern wurde.
    Eine halbe Stunde später flog meine Bürotür auf, und Nummer Eins rollte herein. Er schloß die Tür und blieb, mit dem Blick auf mich, ruhig sitzen. Nach einer Weile sagte er: »Mit Ihnen ist Schluß. Sie sind entlassen!«
    »Ich weiß«, antwortete ich. »Ich wußte es schon heute morgen, als ich herkam.« Ich nahm mein Entlassungsgesuch aus der Tasche, stand auf und gab es ihm.
    Er öffnete es und las es rasch durch, dann warf er mir einen schlauen Blick zu. »Bei Gott, Sie haben es wirklich gewußt!«
    Ich nickte.
    »Wissen Sie auch, warum?« fragte er.
    »Auch das.«
    »Sagen Sie es mir.«
    »Es war nicht geplant, daß ich gewinnen sollte. Ich sollte verlieren.«
    »Richtig«, gab er zu. »Wenn Sie aber wußten, daß Sie ihn gewinnen lassen sollten, warum haben Sie es dann nicht getan?«
    »Weil es dazu für mich keine Möglichkeit gab. Auch wenn ich es versucht hätte, hätte ich ihn nicht gewinnen lassen können. Ich lag die ganze Zeit vorn.«
    »Nicht beleidigt?«
    »Überhaupt nicht.«
    »Sie haben gar nicht übel abgeschnitten. Ihre Aktien werden nächstes Jahr, wenn wir auf den öffentlichen Aktienmarkt kommen, zwölf Millionen Dollar wert sein.«
    »Sicher.« Ich fuhr mit der Hand in die Tasche. »Da habe ich etwas, was Ihnen gehört.« Ich gab ihm die goldenen Sundancer-Manschettenknöpfe.
    Er betrachtete sie. »Mit dem Sundancer haben Sie mich auch reingelegt«, erklärte er. »Warum haben Sie den Namen Betsy Jet Star wieder in Sundancer umgeändert?«
    »Weil er zu viele Jahre lang ein zu guter Wagen war, um ihn so sang- und klanglos aufzugeben.«
    Er überlegte kurz, dann nickte er. »Vielleicht haben Sie recht.« Er nahm vorsichtig die Manschettenknöpfe aus seinen Manschetten und steckte die Sundancerknöpf e an. Die anderen ließ er in seine Tasche gleiten. »Vielleicht haben Sie recht«, wiederholte er.
    Ich hielt ihm die Tür auf, während er seinen Stuhl durchrollen ließ, dann ging ich zurück zu meinem Schreibtisch und begann ihn auszuräumen.
    Als ich wieder ins Appartement kam, stand Cindy an der Tür. »Ich habe deine tragbare Jacuzzi angeschlossen und dir ein Bad mit deinem Lieblingssprudelzeug eingelassen.«
    Ich küßte sie auf die Nasenspitze. »Das kann ich gut brauchen.« Sie folgte mir ins Badezimmer und nahm mir die Kleidung ab, die ich auszog. »Sie haben es in den Mittagsnachrichten im Radio gemeldet«, sagte sie.

»So ist das hier. Neuigkeiten aus der Autoindustrie verbreiten sich schnell.«
    Ich stützte mich mit den Händen an die Wand. Mit meinen zugepflasterten Rippen in die Wanne zu steigen, würde nicht allzu leicht sein. »Du mußt mir helfen«, bat ich.
    Sie legte einen Arm unter meine Achseln, und ich ließ mich langsam zum Wasser sinken.
    »Es sind ein paar Anrufe für dich gekommen«, sagte sie.
    »Was Wichtiges darunter?« fragte ich, während mein Hinterteil gerade die Wasserfläche berührte.
    »Nein«, antwortete sie gelassen. »Bloß Iacocca von Ford, Cole von General Motors.«
    »Mach dich nur über mich lustig!« sagte ich.
    »Tu ich gar nicht«, erklärte sie empört und zog den Arm unter meinen Achseln fort.
    Ich fiel das letzte Stück mit einem unangenehmen Aufprall in die Wanne. »Verdammt!« schrie ich.
    Sie war schon draußen und kam gleich darauf mit einer Handvoll Telefonbotschaften zurück. »Siehst du! Ich hab’ die Wahrheit gesagt. Auch Chrysler, auch American

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