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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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ihn runter. »Sieht prima aus, das Auto!«
    »Ein Bugatti«, sagte ich. »Mein Großvater hat ihn extra für mich in Italien bauen lassen.«
    »Die Italiener machen erstklassige Karosserien«, sagte
    Duncan, »aber von Maschinen verstehen sie nichts.« Er wandte sich an die beiden anderen. »Okay, Jungs, an die Arbeit!«
    »Jetzt erst sah ich die Schrift auf dem Rücken ihrer Overalls: Bethlehem MOTORS. Die Männer arbeiteten schnell, jeder Handgriff saß. Sie lösten zwei Riegel an den Seiten und hoben Deckel und Seitenwände zusammen ab. Dadurch wurde der Kistendeckel zu einer Werkbank, auf die sie meinen Wagen stellen konnten.
    Dann begannen sie zu arbeiten. Auf dem Kistenboden sah ich einen rechtwinkeligen Stahlrahmen mit Getrieben, Ketten und Rädern. »Was ist das?« fragte ich.
    »Ein neues Chassis«, antwortete mein Freund. »Es war viel einfacher, das Ganze mit allem Drum und Dran in der Werkstatt zu bauen, als deines auseinanderzunehmen.«
    Ich sagte nichts. Inzwischen hatten die beiden Männer die Karosserie meines Autos vom Chassis abgehoben und hantierten an den Rädern. Wenige Minuten später lag das neue Chassis bereits auf der Kiste, und sie schraubten meine Räder dran. In knapp zehn Minuten hatten sie die Karosserie des Bugatti auf das neue Chassis montiert.
    Mr. Duncan trat ans Auto und sah hinein. Er hantierte ein wenig daran herum, schob etwas vor, dann etwas zurück. »Scheint mir jetzt okay zu sein, Sir«, sagte er.
    Mein Freund grinste. »Haben Sie die zehn Millimeter gebraucht?«
    »Nein, Sir«, sagte Duncan. Er nickte den beiden anderen zu.
    Sie stellten den Wagen auf die Erde. Ich schaute ihn an, dann meinen Freund.
    »Los, Angelo, steig ein.«
    Ich kletterte in den Wagen, während er seinen Stuhl neben mich rollte. »Ich will dir ein paar neue Dinge zeigen, bevor du losfährst«, sagte er. »Siehst du den Getriebehebel neben deiner rechten Hand?«
    »Ja, Sir.«
    »Leg die Hand darauf!« Ich gehorchte. »Der Hebel bewegt sich vor- und rückwärts, und wenn er in der Mitte steht, läßt er sich seitwärts und dann wieder nach vorn schieben. Versuch es mal!« Ich bewegte ihn vor- und rückwärts, dann zur Mitte und seitlich vor. Ich sah den Mann im Rollstuhl an. Etwas von dem, was er getan hatte, wurde mir plötzlich klar.
    Er erkannte es an meinem Blick. »Weißt du, Angelo, wozu das dient?«
    »Ja, Sir«, sagte ich. »Schnell-, Langsam- und Rückwärtsgang.«
    »Brav, mein Junge. Aber das ist noch nicht alles. Ich habe an deinen Hinterrädern Rücktrittbremsen angebracht. Wenn du die Pedale nach rückwärts trittst, kannst du das Tempo verlangsamen oder stehenbleiben, genau wie bei einem Fahrrad. Verstanden?«
    Ich nickte.
    »Also gut«, sagte er. »Versuch es mal, aber sei vorsichtig. Der Wagen ist nun viel schneller als zuvor.«
    »Ja, Sir«, sagte ich. Ich fuhr den Abhang vorsichtig hinunter, genoß das neue Fahrgefühl und probierte die Bremsen aus. Jedesmal, wenn ich sie losließ, ging es ein wenig schneller, dann stieg ich wieder auf die Bremsen, und die Fahrt wurde langsamer. Am Fuß des Abhangs kehrte ich auf dem Weg um, indem ich zurückstieß und dann wieder vorwärts fuhr. Ich schaffte die Steigung fast ebenso leicht wie die Fahrt abwärts und blieb stehen. »Es ist fabelhaft!« Ich stieg aus dem Auto und ging auf meinen Freund zu. »Danke vielmals«, sagte ich und streckte ihm die Hand entgegen.
    Er schüttelte sie. »Sehr gern geschehen, Angelo.« Er lächelte. »Jetzt mußt du aber aufpassen. Du hast da einen sehr schnellen Wagen.«
    »Keine Sorge, Sir«, sagte ich. »Wenn ich groß bin, werde ich Rennfahrer.«
    Die Männer hatten die Teile des alten Wagens in die Kiste getan. Sie machten sich auf den Weg, und Mr. Duncan gesellte sich zu uns.
    Er reichte meinem Freund ein Blatt Papier. »Entschuldigen Sie die Störung, Sir, aber ich brauche da Ihre Unterschrift.«
    Mein Freund griff nach dem Blatt. »Was ist es?«
    »Ein neues System, das LH Zwei eingeführt hat. Ein Arbeitsauftrag. Ich muß Sie auch fragen, welche Abteilung damit belastet werden soll.«
    Mein Freund grinste fast so, wie ich gegrinst hätte. »Versuchswagen.«
    Duncan lachte. »Ja, Sir.«
    Mein Freund unterschrieb, und Duncan wandte sich um. Ich rief ihn zurück. »Besten Dank, Mr. Duncan.«
    Er schaute ernst zu mir herunter. »Nichts zu danken, Junge. Nur merk dir eins: Du fährst vielleicht einen Bugatti. Aber du verdankst es Mr. Hardeman, daß du einen Antrieb von
    BETHLEHEM MOTORS hast.«
    »Ich werde es

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