Der Club der Lust
der ihr die Luft abdrückte und sie keuchen ließ. Er schien sich gegen jede erregbare Stelle ihres Inneren zu pressen und dabei die Spannung in ihremBauch immer weiter zu erhöhen. Natalie war vor Lust wie von Sinnen.
Doch gerade als sie dachte, es nicht mehr länger aushalten zu können, erreichte sie eine neue Ebene der köstlichen Nichteinlösung ihrer aufgestauten Geilheit. Sie hob ihren Po von dem Ledersitz hoch und wiegte ihr Becken hin und her – schon allein diese Bewegung war eine äußerst subtile Form der Stimulation. Dann merkte sie wie durch einen Nebel hindurch, dass der Wagen das Tempo verlangsamte und schließlich ganz zum Stehen kam. Obwohl sie Stimmen hörte und auch menschliche Gestalten zu sehen meinte, war sie nicht in der Lage, den Tanz ihres Körpers einzustellen. Erst als die Autotür geöffnet wurde und ein kalter Luftzug über ihren nackten Körper huschte, hielt sie inne.
«Wie ich sehe, konnte unsere neue Freundin es gar nicht erwarten, herzukommen und sich zu amüsieren.»
Natalie blickte auf und sah die verschwommene Silhouette von Stella Fontayne vor der offenen Wagentür stehen. Die Dragqueen schaute ihr erst gar nicht in die Augen, sondern sofort zwischen die Schenkel. Einen kurzen Moment lang wollte die alte, verklemmte Natalie aus London sich bedecken und so weit weglaufen wie möglich, doch dieser Gedanke wurde sehr schnell von der neuen, gierigen Natalie verworfen. Sie fasste sich zwischen die Beine und streichelte sich mit unverschämter Offenheit.
«Du freche, kleine Schlampe!», entfuhr es Stella. Der Transvestit beugte sich leicht vor, sodass Natalie schon dachte, er wolle sie genau dort berühren, wo sie sich selbst anfasste. Doch Stella trat sofort wieder einen Schritt zurück und nickte jemandem außerhalb von Natalies Blickfeld zu.
«Bring sie rein!», ordnete sie streng an. «Es ist kaum zu übersehen, dass sie unbedingt beginnen möchte.»
Stella war sofort verschwunden, und ein Mann, der nur mit Maske, Lederhose und schweren Stiefeln bekleidet war, griff insAuto. Er packte Natalie brutal am Oberarm und zerrte sie hinaus in die kalte Abendluft. Natalie stolperte, als sie versuchte, aufrecht auf den High Heels zu stehen. Dabei fiel der Pelzumhang auf den Bürgersteig, und sie stand mit nichts weiter als ihren Handschuhen, dem Schmuck und den Schuhen da.
«Wo, zum Teufel, sind wir hier?», fragte sie, wurde aber nicht mit einer Antwort, sondern nur mit einem ausdruckslosen Starren bedacht. Es dauerte nicht lange, und Natalie erkannte den Ort. Es war ein kleiner Vorstadtpark, in dem sie als Kind mit Patti gespielt hatte. Schon damals war er sehr ungepflegt gewesen und daher auch kaum genutzt worden. Doch jetzt in der Dunkelheit sah er noch viel mehr wie ein Stück vergessene Wildnis aus. Wie um alles in der Welt konnten Stella und ihre Freunde die Zusammenkünfte nur an einem solchen Ort abhalten? Der Park war zwar verlassen, aber immerhin doch noch öffentlich. Es könnte jederzeit jemand vorbeikommen und sie bei ihren Verrichtungen beobachten …
Doch dann fiel ihr etwas ein. Ihr Herz raste wie wild, als der maskierte Mann – der ihr schon jetzt bekannt vorkam – und die schwarz gekleidete Taxifahrerin sie unter Stellas Augen einen Weg entlangschleppten.
O nein! Nicht dahin!, dachte Natalie, obwohl ein Teil von ihr genau das Gegenteil empfand. Als sie den dunklen Eingang und die schmutzverkrusteten Fenster sah, zuckte ihre Fotze voller Erwartung und wachgerufener Erinnerungen. Sie wurde in die alte, schon damals unbenutzte Keller-Herrentoilette des Parks geschleppt, in der sie, Patti und auch andere Kinder damals «Doktor» gespielt hatten.
Ihr maskierter Meister zwang sie die Stufen hinunter und bog ihre Arme dabei so weit nach hinten, dass Natalies Brüste auf obszöne Weise hochstanden. Unten angekommen, schien es ihr fast, als wäre ein Scheinwerfer auf sie gerichtet.
«Da ist sie ja endlich», sagte Stella mit triumphierender Stimme.
Der Transvestit trug ein bodenlanges schwarzes Samtkleid und eine elegante blonde Perücke. Seine ausladende Geste in ihre Richtung wirkte fast wie die eines Zirkusdirektors, der sein Publikum auffordert, ein gefangenes Wildtier zu bestaunen. «Die junge Dame, die unserer Gruppe beitreten und an unseren Spielen teilhaben will. Was halten wir denn nun von ihr?»
Aus den dunklen Ecken des Raumes trat etwa ein Dutzend Leute hervor, die alle Masken trugen – in erster Linie Männer, aber auch einige
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