Der Club der Lust
klingen.
«Das ist es», antwortete Ruth Hamer. «Und jetzt beeilen Sie sich. Man hat bereits begonnen.»
Als Erstes streifte sie die recht engen, aber perfekt sitzenden Handschuhe über. Die Arme bis zu den Achseln eingepackt zu haben war im Gegensatz zur Nacktheit ihres restlichen Körpers ein seltsames, aber sehr erregendes Gefühl. Die langen Handschuhe sorgten dafür, dass die Entblößung ihrer Brüste und ihrer Möse noch auffälliger und ihr Hintern und die Schenkel noch präsenter waren. Natalie spürte das sofortige Bedürfnis, sich anzufassen.
Und auch die Lesbe schien sie berühren zu wollen. Die Augen der Frau strahlten sie dunkel und gierig an. Wieder und wieder verzehrten sie jede ihrer Kurven und Spalten. Ruth wirkte wie ein kleines Mädchen auf einer Party, das nicht wusste, ob sie sich zuerst über den Pudding, die Eiscreme oder die Schokoladen-Eclairs hermache sollte. Die Begierde der Taxifahrerin erregte Natalie, und der Wunsch zu masturbieren, wurde immer größer.
Als Nächstes legte sie das Armband um ihr in Satin gehülltes Handgelenk und die Kette um ihren Hals. Das Set war protzig und sprang sofort ins Auge. Natalie hatte keine Zweifel, dass es aus Stellas persönlicher Schmucksammlung stammte. Das Glitzern und die vulgäre Note waren einfach perfekt für eine Dragqueen.
Dann kamen die High Heels.
Als Natalie die Schuhe so hingestellt hatte, dass sie nur noch hineinzuschlüpfen brauchte, hörte sie auf einmal Stimmen und Schritte, die sich näherten. O Gott, gleich würde jemand vorbeikommen und sie nackt und mit Schmuck behängt in Pattis Eingangstür stehen sehen.
In einer schnellen, besitzergreifenden Geste stellte die Fahrerin sich vor Natalie, sodass diese vor eventuellen Blicken geschützt war.
Die Stimmen kamen näher. Sie gehörten zu einem bummelnden Paar, das gut gelaunt über eine Fernsehsendung plauderte. Sie schienen es nicht eilig zu haben, und Natalie betete, dass sie ihren Schritt beschleunigen würden. Ihr Körper war dicht an die lesbische Taxifahrerin gepresst, und sie spürte, wie erfahrene Hände ihn erkundeten. Erst den Po, dann die Schenkel und schließlich auch ihre Muschi. Da blieb das lachende Paar plötzlich fast direkt vor Pattis Zaun stehen und begann sich voller Leidenschaft zu küssen. Genau in dem Moment, in dem der Mann einen Arm um seine Liebste legte, stieß Ruht einen Finger in Natalies Schlitz.
O Gott! Nein! Bitte nicht!, dachte sie, musste sich dem Eindringling aber trotzdem aufgeheizt entgegenwerfen. Der Druck und die Bewegungen von Ruths Finger waren recht grob, ein Gefühl, das Natalie bis in die Zehenspitzen elektrisierte.
So plötzlich die beiden Liebenden stehen geblieben waren, so schnell gingen sie auch wieder weiter. Gleichzeitig glitt Ruths Finger geschickt aus Natalies Lusthöhle heraus.
«Na los!», befahl ihre Fahrerin ungeduldig und ließ sich die unverschämte Freiheit, die sie sich gerade herausgenommen hatte, nicht im Geringsten anmerken. «Ziehen Sie Ihre Schuhe an. Wir müssen los. Man wartet schon.»
Es kostete Natalie einige Mühe zu gehorchen, und als sie die Schuhe endlich anhatte, schwankte sie ein wenig – fast als hätte sie Stelzen unter den Füßen. Ihre Knöchel drohten jeden Moment nachzugeben.Ohne zu warten, bis Natalie sich selbst fertig machen konnte, warf die Fahrerin ihr den Umhang über die Schultern, packte sie am Handgelenk und zerrte sie in das Taxi.
Das Paar, dass sich eben noch geküsst hatte, war nicht allzu weit gekommen und drehte sich beim Klang von Natalies klappernden Absätzen neugierig um. Dem Mann traten die Augen aus dem Kopf, und ihm fiel fast die Kinnlade herunter. Der Anblick einer Frau, die mit nichts weiter als Handschuhen, High Heels und einem offenen Umhang bekleidet zu einem Auto gezerrt wurde, zeigte eindeutige Wirkung. Natalies Haut schien in dem grellen Licht der Straßenlaternen fast weiß. Ein atemberaubender Gegensatz zu ihrem dunklen Schamdreieck. Die Freundin des Mannes schnappte nach Luft und fing nervös an zu kichern.
Nach einem kurzen Moment des Schreckens passierte allerdings etwas überaus Merkwürdiges: Natalie
wollte
, dass die beiden sie sahen. Sie spürte sogar den Wunsch, von ihnen angefasst zu werden. Entgegen dem drängenden Griff der Taxifahrerin verlangsamte sie ihren Schritt und spürte den überwältigenden Drang, das Paar zu sich zu rufen. Zu gern hätte Natalie ihre Brüste gegen die hungrigen, schwitzigen Handflächen des Mannes gepresst und dann die
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