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Der Club der unsichtbaren Gelehrten

Der Club der unsichtbaren Gelehrten

Titel: Der Club der unsichtbaren Gelehrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Wahrscheinlich gibt es dort nicht genug Retiküle.

»Nein«, antwortete Nutt. »Tatsächlich ist es so, dass jedes Schiff das andere vor seitlichen Wellen schützt, aber nur auf einer Seite, und so kommt es, dass die Kräfte von den Außenseiten immer stärker werden und die Schiffe immer dichter zueinanderschieben, ohne dass man es merkt.«
    »Oha! Ist das eine Metapher?«, fragte Glenda erleichtert. »Du meinst, dass wir beide von außen zueinandergeschoben werden.«
    »So ähnlich«, sagte Nutt. Sie wurden kräftig durchgeschaukelt, als die Kutsche durch ein besonders hässliches Schlagloch polterte.
    »Wenn wir also nichts dagegen unternehmen, dann kommen wir einander immer näher und näher?«
    »Genau«, sagte Nutt.
    Die Kutsche hüpfte und polterte wieder, aber Glenda hatte das Gefühl, als bewegte sie sich hier oben auf sehr dünnem Eis. Sie wollte auf keinen Fall etwas Falsches sagen.
    »Weißt du, Trev hat doch gesagt, ich sei gestorben«, fuhr Nutt fort. »Das hat gestimmt. Höchstwahrscheinlich. Ihre Ladyschaft hat gesagt, wir seien aus Goblins gemacht worden, für den Bösen Herrscher. Die Igors haben es damals gemacht. Und sie haben etwas sehr Merkwürdiges eingebaut. Es ist ein Teil von einem selbst, das nicht ganz zu einem gehört. Sie nannten es den Kleinen Bruder. Es steckt ganz tief drin, wo es absolut geschützt ist; es ist so, als hätte man sein eigenes kleines Krankenhaus ständig bei sich. Ich wusste, dass ich sehr schwer angeschlagen war, aber der Kleine Bruder hat mich am Leben erhalten und alles einfach wieder in Ordnung gebracht. Man kann Orks zwar umbringen, aber man muss schon sehr genau wissen, wie, und jeder, der es an einem lebenden Ork ausprobieren möchte, hat nicht viel Zeit, es richtig zu machen. Beunruhigt dich das?«
    »Nein, eigentlich nicht«, sagte Glenda. »Ich verstehe es bloß nicht. Ich glaube, es ist viel wichtiger, der zu sein, der du bist.«
    »Nein, ich glaube nicht, dass ich der sein sollte, der ich bin, weil ich nämlich ein Ork bin. Aber ich habe mir schon ein paar Gedanken in diese Richtung gemacht.«
    Glenda räusperte sich wieder. »Die Sache mit den Schiffen … Passiert das denn schnell?«
    »Es fängt ganz langsam an, aber dann, gegen Schluss, geht es ziemlich schnell«, sagte Nutt.
    »Es ist nämlich so«, sagte Glenda, »ich meine, ich kann meine Arbeit nicht einfach so im Stich lassen, außerdem gibt es noch ein paar alte Damen, um die ich mich kümmere, und du hast viel mit dem Fußball zu tun …«
    »Ja. Ich denke, wir sollten das tun, was wir eben tun müssen, und morgen ist der letzte Trainingstag, genauer gesagt ist das schon heute.«
    »Und ich muss jede Menge Pasteten backen.«
    »Ja, wir haben beide in der nächsten Zeit viel zu tun«, sagte Nutt feierlich.
    »Ja. Macht es dir etwas aus, wenn ich sage, dass diese eine Zeile … in deinem wunderschönen Gedicht … diese Zeile: ›Das Grab ist heimlich und verschwiegen, doch lässt keiner dort einen Teller liegen‹ nicht ganz …«
    »Nicht ganz funktioniert?«, fragte Nutt. »Ja, sie ist mir ein bisschen peinlich.«
    »Nein, bitte nicht! Es ist ein wundervolles Gedicht!«, platzte es aus Glenda heraus, und sie spürte die kleinen Wellen auf dem ruhigen Meer.
    Die aufgehende Sonne schaffte es, um die gewaltige Rauchsäule herumzublinzeln, die sich ständig über Ankh-Morpork, der Stadt der Städte, erhob und dadurch punktgenau verdeutlichte, dass Rauch Fortschritt bedeutet oder zumindest Leute, die irgendetwas verbrannten. »Ich glaube, wir werden so viel zu tun haben, dass uns nicht allzu viel Zeit für … uns bleibt«, sagte Glenda.
    »Da stimme ich dir zu«, sagte Nutt. »Es wäre definitiv am klügsten, einfach alles beim Alten zu belassen.«
     
    Als die Kutsche den Breiten Weg entlangrollte, kam sich Glenda leicht wie Luft vor, und das lag nicht nur am fehlenden Schlaf. Diese Geschichte mit den Schiffen … ich hoffe nur, dass er nicht glaubt, es wäre dabei bloß um Schiffe gegangen, dachte sie.
    Als sie ankamen, stand eine Menschenmenge vor der Universität, genau wie am vorangegangenen Tag, aber die Menge schien jetzt eine andere Konsistenz zu haben. Die Leute starrten sie und Nutt an, und irgendetwas stimmte nicht an der Art und Weise, wie sie sie anstarrten.
    Glenda langte zu dem Trev-Berg hinüber, gab sich alle Mühe, ein mädchenhaftes Kichern zu überhören, und sagte: »Trev. Könntest du, äh, dir das mal ansehen. Ich glaube, wir kriegen Ärger.«
    Trev streckte den Kopf mit den

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