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Der Club der unsichtbaren Gelehrten

Der Club der unsichtbaren Gelehrten

Titel: Der Club der unsichtbaren Gelehrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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ist. Für die Leute da draußen ist Nutt das Problem.«
    »Ach, das ist doch alles nur Spiel und Spaß, solange niemand den Kopf verliert«, sagte eine Stimme hinter Glenda. Sie erkannte die Stimme sofort, denn sie hörte sich immer so an, als versuchte sie, die Hand in ihren Pullover zu schieben.
    »Pepe? Was zum Teufel machst du denn hier?«
    »Und wie bist du hier reingekommen?«, wollte Ponder wissen. »Die Wache hat doch alles abgeriegelt.«
    Pepe würdigte ihn kaum eines Blickes. »Und wer sind Sie, Sie Schlaumeier?«
    »Ich halte diese Universität am Laufen!«
    »Dann sollte ich mich wohl schnellstens darum kümmern, denn Sie haben hier überhaupt nichts am Laufen.«
    »Ist dir diese … Person … bekannt, Glenda?«, fragte Ponder.
    »Ah, ja. Er, äh, entwirft Kleidung.«
    »Ich bin ein Fashionista«, sagte Pepe. »Ich kann Dinge mit Kleidung anstellen, die Sie nicht für möglich halten würden.«
    »Zumindest das glaube ich unbesehen«, sagte Trev.
    »Und ich weiß auch das eine oder andere über Krawall und aufgebrachte Menschenmengen.«
    Glenda kam ein Gedanke, und sie flüsterte dem erzürnten Ponder zu: »Eine große Nummer in Zwergenkreisen. Kennt jede Menge einflussreicher Leute.«
    »Ich auch«, erwiderte Ponder. »Genau genommen bin ich einer davon«, knurrte er. »Aber ich musste das Training gestern selbst übernehmen und konnte mich nicht mehr an alles erinnern, was Herrn Nutt so alles eingefallen ist, weshalb ich sie alle auf der Stelle laufen ließ, was nach meiner Meinung nicht allzu hilfreich ist.«
    »Irgendetwas läuft hier total schief«, sagte Trev. »Ich kenne diese Stadt. Ich geh mal raus und seh mich um. Hier braucht ihr mich ja sowieso nicht.«
    »Ich schon«, sagte Juliet.
    Trev zögerte, aber Nutt hatte ihm gezeigt, wie man mit so etwas umging. Er streckte eine Hand aus und warf ihr ein Luftküsschen zu, während er durch die Tür entschwand.
    »Hast du das gesehen?«, fragte Juliet. »Er hat mir einen geblasen.«
    Glenda schaute Pepe an, dessen Augen so weit nach oben verdreht waren, dass man nur noch das Weiße sah – das allerdings rot war.
    Kurz darauf, als der Großteil der UU-Mannschaft sich samt Glenda und Juliet als Schlachtenbummler im Schlepptau in Richtung Hippo in Bewegung setzte, tauchte ein halbes Dutzend Wachen von den unterschiedlichen Orten auf, an denen sie in aller Ruhe eine geraucht hatten, und schloss sich ihnen an, wobei sie versuchten, es so aussehen zu lassen, als würden sie alle rein zufällig in die gleiche Richtung schlendern.
    Trev hatte recht, dachte Glenda. Da läuft etwas ziemlich schief.
     
    Trev war noch nicht weit gekommen, als ihm sein Straßenverstand sagte, dass ihm jemand folgte. Er bog unvermittelt in die eine oder andere Seitenstraße ab und wartete an der nächsten Ecke auf seinen Verfolger … Aber der Verfolger kam nicht. Die Gasse hinter ihm blieb bis zur Ecke davor leer. In dem Moment, in dem er das sah, spürte er auch schon ein Messer am Hals.
    »Potzblitz noch mal, da kommen ja echt Erinnerungen an alte Zeiten hoch«, sagte eine Stimme. »Sieht ganz so aus, als würd ich mich noch an jede einzelne Ecke und Gasse erinnern.«
    »Ich weiß, wer du bist. Pepe, stimmt’s? Bist du ein Zwerg?«, fragte Trev und versuchte sich nicht umzudrehen.
    »So was in der Art«, antwortete Pepe.
    »Aber ich habe doch gar keinen Stress mit dir, oder?«, sagte Trev.
    Etwas Kleines, Glänzendes erschien am Rand von Trevs Gesichtsfeld. »Ein Musterstück aus Mondsilber«, sagte Pepes Stimme. »Ich könnte mehr Schaden mit einer kaputten Champagnerflasche anrichten – und das habe ich auch schon getan, glaub mir. Einen Burschen wie dich würde ich nicht mit einem Messer bedrohen, schon gar nicht, wo das kleine Mädchen so in dich vernarrt ist. Sie scheint sehr glücklich mit dir zu sein, und ich möchte, dass sie glücklich bleibt.«
    »Irgendetwas ist los hier in der Stadt«, sagte Trev.
    »Was, in der ganzen Stadt? Hört sich gut an.«
    »Irgendwas ist schiefgelaufen, hab ich recht?«
    Erst jetzt trat Pepe in sein Gesichtsfeld. »Das ist nicht mein Problem. Überhaupt nicht«, sagte er. »Aber es gibt bestimmte Leute, die ich nicht mag. Ich hab schon zu viele davon gesehen, Schläger und andere Saukerle. Wenn du sehr schnell gut in Leichtathletik werden willst, dann komm hier in dieser Gegend mit einem Händchen für Design und vielleicht noch ein paar anderen Vorlieben auf die Welt. Lord Vetinari irrt sich gewaltig. Er dachte, er könnte den Fußball

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