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Der Club der unsichtbaren Gelehrten

Der Club der unsichtbaren Gelehrten

Titel: Der Club der unsichtbaren Gelehrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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ich erwarte von Ihnen, dass Sie alle hundertzehn Prozent geben.«
    »Entschuldigen Sie Erzkanzler«, sagte Ponder Stibbons. »Ich verstehe, was Sie damit sagen wollen, aber es gibt nur hundert Prozent.«
    »Tja, wenn sie sich nur ein bisschen mehr anstrengen, können sie auch hundertzehn Prozent geben«, erwiderte Ridcully.
    »Ah, ja und nein, Sir. Das würde eigentlich nur bedeuten, dass man die einhundert Prozent ein bisschen größer gemacht hat, aber es wären nach wie vor einhundert Prozent. Außerdem gibt es Grenzen, wie schnell ein Mensch rennen kann, wie hoch er springen kann. Ich wollte es nur gesagt haben.«
    »Gut gesagt, sehr schön«, sagte Ridcully und hatte es bereits wieder vergessen. Er schaute in die Gesichter ringsum. »Ah, Trevor Likely. Ich kann vermutlich nichts tun, um dich in die Mannschaft zu holen, oder? Wenn Dave Likelys Junge für die Unsichtbare Universität spielen würde, darauf könnten wir schon stolz sein. Und wie ich sehe, hat sich mein Kollege Professor Rincewind bereits eine lustige weiße Feder an die Mütze gesteckt.«
    »Na ja, Erzkanzler, Sie wissen ja, dass mir die Füße gebunden sind«, murmelte Trev.
    »Deine alte Mama«, sagte Ridcully und nickte verständnisvoll.
    »Ich hab’s ihr versprochen«, sagte Trev. »Ich weiß, dass sie von uns gegangen ist, aber ich bin sicher, dass sie über mich wacht.«
    »Das ist schön von dir und spricht für dich. Gibt es sonst noch etwas zu sagen? Lasst mich kurz nachdenken. Ach ja, meine Herren – Frau Allesweiß hat, wie üblich bei solchen Gelegenheiten, ihre Mädchen in passende Kostüme gesteckt und sie angewiesen, uns vom Spielfeldrand aus anzufeuern.« Sein Gesicht verwandelte sich in eine ausdruckslose Maske, als er fortfuhr: »Frau Allesweiß geht die ganze Angelegenheit mit sehr viel Begeisterung und völlig unerwartetem Sportsgeist an. Die Mädchen werden die Beine in die Luft werfen, aber wenn Sie aufpassen, wohin Sie Ihre Blicke schweifen lassen, dürften Sie nichts sehen, was Sie allzu sehr durcheinanderbringt.«
    »Mit Verlaub, Erzkanzler«, sagte Rincewind. »Entspricht es der Wahrheit, dass einige der Spieler von Ankh-Morpork United nichts weiter als ein Haufen Schläger aus dem Gedränge sind?«
    »Das wäre wohl ein bisschen zu drastisch ausgedrückt«, erwiderte Ridcully.
    »Entschuldigen Sie, Erzkanzler, aber es stimmt. Ich würde sagen, ungefähr die Hälfte von denen sind ehrenwerte Kicker, die anderen sind elende, brutale Drecksäcke.«
    »Tja, ich zweifele trotzdem nicht daran, dass wir sie besiegen«, sagte Ridcully frohgemut.
    »Ich würde auch noch gerne ein paar Bemerkungen loswerden, ehe wir gehen«, sagte Nutt. »Vielleicht noch ein paar Ratschläge? In den letzten paar Tagen habe ich Ihnen alles beigebracht, was ich weiß, obwohl ich nicht weiß, woher ich es eigentlich weiß. Wie Sie wissen, bin ich ein Ork, und egal, was wir sonst noch alles waren, wir waren Mannschaftsspieler. Deshalb spielen auch Sie nicht als Einzelne, sondern als Mannschaft. Ich glaube, es war Von Haudenbrau, der gesagt hat …«
    »Ich glaube, uns bleibt nicht mehr viel Zeit, um uns durch die Menge zu wühlen«, sagte Ridcully, der damit schon gerechnet hatte. »Vielen Dank, Nutt, aber ich finde, dass wir uns jetzt wirklich auf den Weg machen sollten.«
     
    Aus der Vogelperspektive hätte man die Menge in den vollgestopften Straßen wogen und wanken gesehen, durch die sich die Unsichtbaren Akademiker wie eine rote Raupe in Richtung Spielfeld hindurchschlängelten. Es gab Jubel und Buhrufe, und da wir uns nun mal in Ankh-Morpork befanden, beides abwechselnd von jedem der Beteiligten.
    Zum Zeitpunkt, als der Obergefreite Flussspat von der Wache gemeinsam mit zwei anderen Trollen die Tore mit Gewalt gegen den Druck der Masse aufstemmte, war der Lärm zu einem gewaltigen Vorschlaghammer aus Krach angeschwollen. Die Trollwachen bahnten den Leuten mit der Umsicht und dem Zartgefühl einen Weg, für das polizeiliche Maßnahmen im Umgang mit Menschenmassen bekannt sind. Ihr Weg führte sie zu einer abgesperrten und schwer bewachten Zone, in deren Zentrum der ehemals als Dekan bekannte Erzkanzler und die gesamte Mannschaft von Ankh-Morpork United sowie Seine Hoheit der Herzog von Ankh, der Kommandeur der Stadtwache, Sir Samuel Mumm, sich aufhielten, Letzterer mit einem Gesicht wie eine schlecht verdaute Mahlzeit. »Was zum Teufel habt ihr Witzfiguren mit meiner Stadt vor?«, wollte er wissen und schaute zu Vetinari hinauf, der in seiner

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