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Der Cocktailparty-Effekt

Der Cocktailparty-Effekt

Titel: Der Cocktailparty-Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Thivissen , Mihrican Oezdem , Christine Amrhein
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verschiedene Hypothesen für dieses Ergebnis: Doch sowohl eine ähnliche Ernährung, die den Anteil des Körperfetts bestimmt, klimatische Bedingungen sowie die Annahme, dass sich alle alten Menschen ähnlich sehen, konnten sie ausschließen. Sie vermuteten vielmehr, dass Empathie die Ähnlichkeit in den Gesichtszügen verursachte: Wenn wir mit jemandem mitfühlen, sieht man dies auch an unserem Gesicht. Wir verziehen es zum Beispiel bei Trauer genauso und imitieren den Gesichtsausdruck des anderen.
    Wenn man nun lange Zeit miteinander verbringt, viele verschiedene Erfahrungen teilt, können sich diese gemeinsam erlebten Emotionen in der Mimik, der Muskulatur, den Gesichtsfalten niederschlagen. Die Forscher konnten diese These damit bestärken, dass die Paare, die sich selbst als sehr ähnlich aussehend einschätzten, auch am glücklichsten waren. Wir leiden, lachen, fühlen also mit unserem Partner mit und er mit uns, und das hinterlässt in unserem Gesicht Spuren.
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Warum ist der Wal für uns kein Säugetier?
    Um unser Wissen im Gehirn sinnvoll zu speichern, nutzen wir bestimmte Kategorien – das sind „mentale Schubladen“, in die wir Objekte, Personen oder Ereignisse nach bestimmten Ordnungsprinzipien wie Ähnlichkeit einordnen. Das ist ganz wichtig, um uns mit unserer Umwelt auseinanderzusetzen: Würden wir unser Wissen nicht kategorisieren, wäre jedes Merkmal, jedes Objekt und jedes Ereignis einzigartig. Immer, wenn wir etwas Neues erleben, wäre es also nicht möglich, die neue Situation mit vorhandenen Erfahrungen zu vergleichen und darauf angemessen zu reagieren.
    Wenn wir nun das erste Mal mit einem Wal konfrontiert sind, sagt uns das Ähnlichkeitsprinzip: Er lebt im Wasser, kann schwimmen und hat Flossen – er gehört in die Kategorie Fisch. Erst, wenn wir etwas mehr über die Lebensweise von Walen erfahren, wird uns klar, dass diese Tiere eigentlich in die Kategorie Säugetiere gehören. Bei Säugetieren hingegen denken wir eher an Hunde oder Katzen, an Tiere, die an Land leben, vier Beine und ein Fell haben – und nicht gerade große Ähnlichkeit mit einem Wal. Weitere Beispiele für typische und untypische Vertreter einer Kategorie sind Apfel oder Quitte für Obst sowie Amsel oder Pinguin für Vogel. Die Kognitionspsychologie geht davon aus, dass wir typische Vertreter einer Kategorie in unserer Entwicklung früher erlernen und sie deshalb leichter einordnen können. „Typisch“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Vertreter möglichst viele Merkmale gemeinsam haben und zudem mit Vertretern anderer Kategorien nur wenig Ähnlichkeit haben. Der Wal ist also ein ziemlich untypischer Vertreter der Kategorie Säugetier, der, um unsere Verwirrung komplett zu machen, auch noch Merkmale der Kategorie Fisch aufweist.
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Gut gelaunt auf den OP-Tisch!
    Denn dann stehen die Chancen besser, wieder ganz gesund zu werden. Mehrere Untersuchungen zeigen, dass optimistische Menschen, die zuversichtlich in die eigene Zukunft blicken, länger leben und gesünder sind. Mit einer optimistischen Einstellung lassen sich sogar schwierige Eingriffe besser überstehen. Das zeigt eine Studie, in der Optimisten und Pessimisten während und nach einer Bypass-Operation beobachtet wurden.
    So hatten die optimistischen Patienten bereits bessere Werte, während sie noch operiert wurden. Im weiteren Genesungsverlauf setzte sich dies fort. Eine Woche nach der Operation standen die Optimisten häufiger aus dem Bett auf und bewegten sich mehr. Sie erholten sich insgesamt besser und zeigten sich mit ihrem Zustand zufriedener. Sechs Monate nach der Operation besuchten die Forscher die ehemaligen Patienten noch einmal: Und immer noch waren die Optimisten im Vorteil. Häufiger als bei den Pessimisten war ihr Leben wieder weitgehend normal geworden – sie konnten zum Beispiel wieder Vollzeit arbeiten gehen, trieben Sport oder gingen anderen Hobbys nach. Fünf Jahre nach der Bypass-Operation empfanden die optimistischen Patienten eine höhere Lebensqualität. Sie arbeiteten häufiger, waren insgesamt gesünder und klagten weniger über Schmerzen.
    Psychologen nehmen an, dass optimistische Menschen über günstigere Bewältigungsstile verfügen, wenn es um ihre Gesundheit geht. Somit können sie auch mit schwierigen Situationen wie einer Herz-Operation besser und gesünder umgehen. Zum Beispiel planten die Optimisten schon vor ihrer Operation ihr Leben danach und nahmen sich Ziele für die

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