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Der Code des Luzifer

Der Code des Luzifer

Titel: Der Code des Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gilman
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Tisch zurück.
    »Gib mir die Horoskope«, sagte er.
    Fauvre drehte sich mit dem Rollstuhl herum und klemmte die beiden Blätter an eine Weißwandtafel – das Originalhoroskop, das Max in dem Château gefunden hatte, und das neueste, das Zabala ihm geschickt hatte. Schnell machte er eine vergrößerte Zeichnung davon, damit sie beide ganz genau sehen konnten, wovon sie eigentlich sprachen.
    Max sah zu, wie der schwarze Marker über die Weißwandtafel fuhr, und musste an den über das Schneefeld gleitenden Mörder denken. Die Spitze des Filzstifts quietschte, als Fauvre ein Dreieck von derselben Form zeichnete, wie es sich auf dem Kristall befand, und an jede Ecke einen Buchstaben setzte: E, S und Q.
    »Vor einigen Jahren wurden drei ferne Himmelskörper in unserem Sonnensystem entdeckt«, sagte Fauvre, während er die Namen – Eris, Sedna und Quaoar – hinschrieb und sie wie ein Lehrer in der Schule gleichzeitig laut vorsprach. »Eris, Sedna und Quaoar.«
    Fauvre tippte auf jede der drei Ecken.
    »E, S und Q. Zabala kann vor so vielen Jahren von ihrer Existenz noch nichts gewusst haben. Damals sagten ihm die Planeten nur, dass eine große Katastrophe eintreten würde, aber irgendetwasfehlte zu einem vollständigen Bild – diese Planeten und ihre Konstellation.«
    »Ihre Anordnung, das ist das Besondere, nicht wahr?«, sagte Max.
    »Richtig! Das sind die Trigger und sie stehen jetzt genau an der richtigen Stelle im Tierkreis.«
    Max konnte nicht mehr folgen. Er konnte sich aus diesen Angaben immer noch kein Bild machen. Bei diesem astrologischen Zeug setzte sein Hirn immer aus. Doch er konzentrierte sich, als hinge sein Leben davon ab – und das konnte ja auch sein. Der Mond, das wusste er, beeinflusste die Ernte und die Gezeiten auf der Erde, also konnten diese Planeten vielleicht auch einen bestimmten Einfluss ausüben. Er bewegte die Finger über die Diagramme.
    »Zabala hatte alle wichtigen Einzelheiten für seine Vorhersage beisammen«, sagte Max. »Er wollte, dass Sie den Stein bekommen. Denn er hatte Ihnen ja auch die neue Zeichnung geschickt, die er angefertigt hatte.«
    Fauvre wurde sehr ernst.
    »Ich bin davon überzeugt, dass Zabalas Vorhersage einer Naturkatastrophe korrekt ist. Und sie wird von Menschenhand ausgelöst, Max. Diese drei fehlenden Himmelskörper sind ein gewichtiges Argument dafür, dass es wirklich passieren wird«, fuhr er mit Nachdruck fort.
    Max konnte verrückten Ideen zwar einiges abgewinnen, aber jetzt wurde es ihm zu viel. Das war alles einfach zu fantastisch, zu weit hergeholt.
    »Tut mir leid, aber ich kann damit nichts anfangen. Da fehlt doch jede Logik. Das beweist doch gar nichts. Alles nur wegen eines lausigen Dreiecks!«, brach es aus ihm heraus.
    Sein Dad hatte ihm immer beigebracht, praktisch zu denken,die Realität hinter der Fassade unwissenschaftlicher Behauptungen zu sehen.
    »Du irrst dich, Max! Diese Information wäre mit Zabala untergegangen, hättest du nicht die Verantwortung übernommen und dich darum gekümmert.«
    Fauvre sprach leise und deutlich und wartete, bis sich der Unmut des Jungen gelegt hatte.
    »Max, hier geht es nicht um idiotische Horoskope, wie man sie jeden Tag in der Zeitung findet. Hier hat ein Wissenschaftler – mein Freund Zabala – eine starke Kraft unseres Universums entdeckt.«
    »Ich brauche aber etwas Präziseres, um weiterzumachen«, erwiderte Max.
    »Das hier ist präzise, meine Junge. Das steht fest«, sagte Fauvre. Er trug das Dreieck in das Diagramm ein, das Zabala ihm geschickt hatte. »Jetzt sehen wir die Planetenkonstellation zur exakten Stunde an dem Tag und in dem Jahr, wenn die Katastrophe eintreten wird: um 11:34 Uhr, am 8. März.«
    »In zwei Tagen«, sagte Max.
    Fauvre hielt die Zahlen hoch, die er von dem Kristall abgelesen und auf einem Block notiert hatte.
     
    7 24 8 – 10 4 9 12 25 – 7 11 9 17
     
    »Das ist der Teil von Zabalas Geheimnis, den ich nicht verstehe. Was bedeuten diese Zahlen, was meinst du? Ich glaube nicht, dass die etwas mit den Horoskopen zu tun haben. Es besteht kein Zusammenhang zwischen ihnen und den Zeichnungen.«
    »Das ist ein Code, der irgendetwas beschreibt«, sagte Max, und plötzlich wurde ihm ganz flau im Magen. Sayid! Er konnte nichts für seinen Freund tun. Nicht jetzt.
    Fauvre sah dem Jungen an, dass ihn etwas quälte. »Da ist noch etwas, wovon du mir nichts gesagt hast.«
    Max nickte. »Da war noch ein Blatt Papier mit einem Zahlenquadrat drauf, fünfundzwanzig Zahlen. Das machte

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