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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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gesagt, ich soll Sie auch mitnehmen, weil Sie der HESPER-Fachmann sind. Lassen Sie Betty bei meiner Sekretärin anrufen, um sich über die Einzelheiten zu informieren. Ich glaube, die Konferenz soll ungefähr um zehn Uhr anfangen. Wir könnten also mit der Bahn hinfahren.« Richter runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Ich wollte mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Entwicklung von FISE energisch weiterbetrieben wird. Das könnte für uns einen weiteren großen Vertrag bedeuten, wissen Sie. Ich war davon ausgegangen, dass Sie mich unterstützen würden. Verdammt noch mal, es ist schließlich Ihre Einheit, die auf dem Spiel steht!«
    »Oh, darüber brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen«, sagte Dyer. »Ich stehe voll und ganz hinter Ihnen, was die Weiterführung der Forschung in Sachen FISE betrifft. Mir macht bloß die Vorstellung Kopfzerbrechen, dass etwas wie FISE zu früh an das Netz angeschlossen wird. Wenn wir bloß KIM dazu bringen könnten zu akzeptieren, dass es sich hier um zwei getrennte Bereiche handelt. Nach allem, was ich gehört habe, scheint sich dort die Vorstellung eingenistet zu haben, dass sie nur zusammen aufgegeben oder weitergeführt werden können.«
    »Wie üblich haben wieder einmal die Buchhalter das letzte Wort«, erklärte Richter. »Sie sagen, wenn sie nicht sehen können, dass FISE in absehbarer Zeit etwas abwirft, dann wollen sie in absehbarer Zeit auch nichts mehr darin investieren.«
    »Ich weiß. Na ja, wir werden eben abwarten müssen, wie die Sache am Donnerstag ausgeht. Es hört sich so an, als könnte es interessant werden.«
    »Gut.« Richter machte eine Pause, um in seinem ständig überfließenden geistigen Aktenschrank tiefer in der Abteilung für Unerledigtes herumzusuchen. Als er weitersprach, war sein Tonfall vorsichtig und verschwörerisch.
    »Und vergessen Sie nicht, dass in nicht allzu ferner Zukunft eine Stelle frei wird. Wir haben uns ja schon darüber unterhalten. Es ist ziemlich offensichtlich, dass Sigmund keine großen Zukunftspläne hat und sicher nicht mehr lange bleiben wird. Sie haben sich eine Beförderung mehr als verdient, und Sie wären ein populärer Kandidat.«
    »Das geht in Ordnung, ich habe es nicht vergessen«, murmelte Dyer. »Erst einmal möchte ich aber Klarheit schaffen. Jetzt, da diese HESPER-Affäre übergekocht ist, würde ich mich wohler dabei fühlen, wenn ich an vorderster Front bleiben könnte, bis alles erledigt ist. Sie dürfen nicht vergessen: Ich hatte eine Menge damit zu tun, dass alles so eingerichtet worden ist, wie es jetzt ist.«
    »Das weiß ich«, sagte Richter. »Sie sollten sich das aber sehr genau überlegen. Unter uns gesagt besteht eine gute Möglichkeit, dass Vince bereit ist, sich überreden zu lassen, die Weiterführung von FISE intern zu finanzieren, selbst wenn KIM sich tatsächlich zurückzieht. Als Leiter von SAP könnten Sie vielleicht letzten Endes FISE auf die Dauer viel mehr nützen, als wenn Sie an der Front Codes tippen. Denken Sie darüber nach.«
    Dyer nickte und deutete an, dass er verstanden habe, was Richter meinte.
    »Gut!« rief Richter mit plötzlich lauterer Stimme. »Am Donnerstag entscheidet sich also alles. Machen Sie sich wirklich Gedanken über das, was ich ihnen gesagt habe. Ich muss weg. Ach ja, noch etwas …« Richter war schon losgegangen. Er sprach weiter, während er sich umdrehte und zurückkam. »Diese Filmgesellschaft, die Vince uns aufgehängt hat – Zeegram oder so ähnlich –, ist heute Abend an einem Festessen mit Preisverteilung irgendwo in der Stadt beteiligt. Sie hat Vince eine Einladung geschickt. Er kann nicht hingehen und ich auch nicht, aber er würde es trotzdem gern sehen, wenn jemand von der Universität hingehen würde. Haben Sie schon etwas vor?«
    »Heute Abend? Nein. Soll ich hingehen?«
    »Ich wäre Ihnen sehr dankbar. Man weiß ja nie, vielleicht macht es ja Spaß. Ich rufe Sie in fünf Minuten von mir aus an und teile Ihnen die Einzelheiten mit. Zeegram liefert zusätzlich noch eine Begleiterin. Ich glaube, sie war schon ein paarmal hier. Fanning … Fenning … oder so ähnlich. Ich lasse Sie es wissen.«
    Dyer starrte hinter Richters Gestalt her, die wieder in der Entfernung verschwand.
    »Vielen Dank«, sagte er ausdruckslos.
    Er starrte Richter noch immer nach, der in der Entfernung verschwand, als Kim aus der gleichen Richtung erschien. Er wartete einen Moment, und sie gingen zusammen auf das Labor zu.
    »Was haben Sie mit ihm

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