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Der Cyberzombie

Der Cyberzombie

Titel: Der Cyberzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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über seine Haut und beruhigte zwar seinen Körper, wühlte aber seinen Geist auf. Er wußte, er brauchte Schlaf, aber der wollte sich nicht einstellen, und sein Verstand weigerte sich abzuschalten. Die Zusammenkunft mit Strapp beschäftigte ihn noch immer. Solange Ryan im Blickpunkt der Untersuchung stand, vergeudete der Secret Service wertvolle Zeit und Ressourcen damit, in die falsche Richtung zu blicken.
    In einem Punkt hatte Strapp recht. Ryan wollte bei der Untersuchung helfen. Er verfügte nicht nur über Ressourcen, die der Secret Service nicht hatte, er machte sich auch Sorgen, daß der Service möglicherweise nicht die Möglichkeiten besaß, die Attentäter zur Strecke zu bringen, sollte man tatsächlich herausfinden, wer hinter dem Mord steckte. Dabei konnte Ryan dem Secret Service helfen.
    Strapp war ein Narr, wenn er glaubte, ein Mann hätte das Attentat bewerkstelligen können, obwohl es möglich war, daß ein Mann die ganze Sache geplant hatte. So, wie das Attentat über die Bühne gegangen war, mußte es ein großangelegtes und koordiniertes Unternehmen gewesen sein. Umfangreiche Hilfsmittel würden erforderlich gewesen sein und vielleicht sogar Hilfe von innen.
    Ryan ballte die linke Hand zur Faust. Es war so frustrierend, anderen dabei zuzusehen, wie sie an so einer wichtigen Aufgabe herumstümperten, wo er ganz genau wußte, daß er den Job besser erledigt hätte. Er konnte noch vor Morgengrauen ein Team auf die Beine stellen und vor Ende der Woche dem Mörder auf der Spur sein. Nun, da er das Gefühl hatte, daß sein Gehirn wieder auf allen Zylindern lief, wußte er, daß er den Mörder finden konnte, wenn er nur eine Woche hatte, um sich darauf zu konzentrieren.
    Ein wenig Wühlarbeit, etwas Undercoverzeit, und er würde etwas Konkretes haben, das er Strapp geben konnte. Bei einem derart aufwendigen Unternehmen konnten einfach nicht alle Spuren auf immer und ewig verwischt werden, wie gut der oder die Attentäter auch sein mochten.
    Er entspannte die Faust und lachte. Wer ist jetzt der Narr? Es gab Hunderte von Leuten, die sich mit der Suche nach Dunkelzahns Mörder beschäftigten, und er hatte große Probleme, einen toten Cyborg zu finden.
    Seine Gedanken wurden unterbrochen, als sein Armbandtelekom summte. Er nahm das Gespräch entgegen, und Janes weibliche Reize füllten den kleinen Schirm aus. »Jane, was gibt es?«
    Jane lächelte, schaffte es dabei aber irgendwie, ihre vollen Lippen zu einem Schmollmund zu verziehen. »Ziemlich abrupte Art und Weise, einen Boten zu begrüßen, der gute Nachrichten bringt.«
    Die Muskeln in Ryans Nacken spannten sich. »Du hast ihn gefunden.« Es war eine Feststellung, keine Frage. »Und er ist nicht tot.«
    Jane nickte, wobei ihre blonden Locken in alle Richtungen flogen. »Es scheint so, als hätten General Dentado und seine Azzies die Treibstoffdepots in der ganzen Gegend gewarnt, daß sie mögliche Primärziele für unseren Cyberzombie seien. Die Sicherheit der Depots hat daraufhin kurzfristig ein paar Profis unter Vertrag genommen, um die Depots undercover zu bewachen. Ich habe die Daten dieser Chummer überprüft, und sie waren ziemlich heiß. Söldner aus den Wüstenkriegen mit jahrelanger Erfahrung. Aber Burnout hat sie umgelegt, als seien sie Grünschnäbel.«
    Ryan spürte, wie die Haut auf seinem Rücken zu kribbeln anfing. »Hast du Trideomaterial?«
    Jane lächelte wieder. »Überlebensgroß und in Farbe. Er sieht aus wie ein Monster aus einem alten Horrorschinken, Ryan. Du hast ihn ziemlich übel zugerichtet. Bedauerlicherweise scheint der Schaden in erster Linie kosmetischer Natur zu sein. Er hat sich so verdammt schnell bewegt, daß ich das Trid dreimal abspielen mußte, um zu erkennen, was er genau getan hat.«
    Ryan fluchte. Zwar hatte er sich mit der Tatsache abgefunden, daß Burnout noch lebte, aber er hatte gehofft, daß der Cyberzombie zumindest angeschlagen sein würde.
    »Ryan, verzeih mir, wenn ich das sage, aber dieser Chummer läßt bei mir sämtliche Warnlampen aufleuchten.«
    Roxboroughs Selbstzweifel krochen aus ihrem Versteck, doch Ryan unterdrückte sie. »Du hast recht, Jane. Er ist ein ziemlich übler Hurensohn. Aber er hat mir etwas weggenommen, und ich habe vor, es mir zurückzuholen. Wenn ich die Sache richtig angehe, werde ich ihn schnell erledigen, und dann ist dieses Problem aus der Welt geräumt.«
    Janes Stirnrunzeln vertiefte sich. »Und wenn du die Sache nicht richtig angehst?«
    Ryan lächelte. »Dann wirst du

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