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Der Cyberzombie

Der Cyberzombie

Titel: Der Cyberzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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Plan soll das gewesen sein? Weißt du Einzelheiten? Einen Drachen zu überlisten, ist etwa so wie der Versuch, einen Berg Stein für Stein zu bewegen. Wie viele Steine man auch wegnimmt, es scheint immer noch einer mehr da zu sein.«
    Sie lächelte. »Zugegeben, aber wir reden hier von Damien Knight. Nein, ich weiß keine Einzelheiten darüber, wie er es getan hat. Jedenfalls noch nicht. Aber ich kenne ihn besser als du, und ich kann bestätigen, daß er genial und raffiniert ist. Denk nur daran, wieviel er durch Dunkelzahns Tod gewonnen hat. Er hat den günstigsten Augenblick gewählt.«
    »Warum das?«
    »Als Dunkelzahn starb, wurde Kyle Haeffner Präsident der UCAS.«
    »Und...«
    »Kyle war mein Ehemann, bevor ich starb. Er und David waren dicke Freunde. Seit Jahren schon.«
    Das Wasser auf Ryans Haut war plötzlich sehr kalt, und er vergaß beinahe zu atmen.
    »Nachdem die Crash-Entität mich erwischt hatte, war Kyle am Boden zerstört. David hat alles getan, was in seiner Macht stand, um mich am Leben zu erhalten. David fühlte sich für meinen Zustand verantwortlich, und er hat sich ein Bein ausgerissen, um es Kyle gegenüber gutzumachen.«
    Alices Stimme bekam einen scharfen Unterton. »Als Folge davon wurde Kyle Davids ergebener Schoßhund, blieb in Kontakt, als David seinen Namen änderte, machte ein hübsches Sümmchen bei dem Nanosekunden-Aufkauf und wurde Geschäftsmann. Er hat sogar wieder geheiratet.« Das letzte sagte Alice mit einem ätzenden Unterton.
    Ryan biß die Zähne zusammen. »Und jetzt ist Knights Schoßhund Präsident der UCAS. In der richtigen Position, alle Fäden zu ziehen, die Knight nützen könnten.«
    Alice zuckte die Achseln. »So sieht es aus.«
    »Drek.«
    Alice hob die Hand. »Ryan, ich habe noch nicht mit David darüber geredet, aber ich bin sicher, er wird jede Beteiligung an dem Attentat abstreiten. Ich hatte gehofft, deine Erinnerung daran, was Roxborough darüber weiß, könnte ein wenig Licht ins Dunkel bringen.«
    Ryan schloß die Augen und versuchte sich zu erin nern, aber ihm fielen nur Fragmente ein. Acquisition Technologies. Der Name sprang ihn an. Einer von Roxboroughs Konzernen zum Zeitpunkt des Crashs. »Es fällt mir immer noch schwer, seine Vergangenheit in einen Zusammenhang zu bringen«, sagte Ryan. »Und offen gesagt, war ich zuletzt auch mit anderen Dingen beschäftigt.«
    »Es tut mir leid wegen Miranda«, sagte Alice.
    Drek, gibt es irgend etwas, das du nicht weißt, Alice?
    Ryan spürte, wie seine Wut zunahm, und seine Hände ballten sich zu Fäusten. »Danke für die Information, Alice. Ich lasse dich wissen, wenn ich mich an etwas erinnere.«
    »Und wenn ich mehr darüber erfahre, wie er es gemacht haben könnte, melde ich mich wieder.«
    Ryan nickte. »Bitte tu das.«
    Dann war sie wie ein Geist verschwunden.
    Ryan drehte das Wasser ab. Das Blut tobte durch seinen Verstand, und durch seine Adern lief Zorn. Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie er Knight ein Glied nach dem anderen ausriß. Rache für den Tod des Wesens, das Ryan Liebe entgegengebracht hatte.
    Aber was ist mit Burnout?
    Ryan wußte, daß er seine Suche nach dem Drachenherz nicht aufgeben konnte, aber er wußte auch, daß er aufgrund dieser Information rasch handeln mußte. Wenn Knight nur halb so intelligent war, wie Alice glaubte, war jeder Augenblick, der ereignislos verstrich, eine Gelegenheit für Knight, die Geschichte umzuschreiben, so daß seine Rolle bei dem Attentat für immer vertuscht wurde.
    Ich weiß nicht, was ich tun soll.
    Während ihm dieser Gedanke durch den Kopf schoß, wußte er bereits, daß er falsch war. Er wußte, was zu tun war. Dies war der Augenblick, auf den er gewartet hatte, seine Chance, Dunkelzahn zu rächen. Er würde sie nicht ungenutzt verstreichen lassen.
    Er wählte rasch Janes Nummer.
    »Quecksilber, bist du schon wieder nackt?«
    »Wenigstens fällt es dir noch auf. Gibt es Neuigkeiten?«
    »Die Satellitenbilder zeigen, daß der Turm auf dem Pony Mountain vor einer Stunde in Flammen aufgegangen ist. Sieht aus, als wäre unser Mann wieder unterwegs.«
    »Jane, du mußt ein Team zusammenstellen.«
    Jane machte einen verblüfften Eindruck. »Wen? Du hast keinen Magier, Axler ist ein, zwei Tage außer Gefecht, Grind erholt sich noch, und Dhin ist hundemüde. Ich würde sagen, Assets ist ziemlich übel daran. Die Leute brauchen eine Pause.«
    Ryan schüttelte heftig den Kopf. »Ich rede nicht von Assets. Das Team muß ohnehin magielastig sein.«
    Jane

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