Der Dämon aus dem grünen See
aber jetzt bleiben wir natürlich hier. Für Linda bekommen wir bestimmt auch noch ein Zimmer. Tom und du wollt sicher eins für euch allein.“ Er zwinkerte ihr zu.
Die Aussicht auf über zwei Wochen Sonne, Strand und Meer fühlte sich so gut an, dass Cassie die Tränen in die Augen schossen.
„Kann ich euch denn jetzt einfach allein lassen?“, fragte sie dennoch.
„Natürlich“, beruhigte ihre Mutter sie. „Wir halten dich auf dem Laufenden, versprochen. Aber hier kannst du nichts tun, und du siehst aus, als könntest du nach der ganzen Aufregung auch ein bisschen Ruhe gebrauchen.“
Sie ahnte nicht, wie recht sie hatte.
Und so saß sie jetzt mit Linda und Tom an der Strandbar und ließ es sich gut gehen. Oder so gut es eben ging. Noch immer wachte sie fast jede Nacht schreiend aus Albträumen auf. Aber dann war sofort Tom da, der sie festhielt, sie beruhigte und ihr die Tränen von den Wangen küsste.
Manchmal, wenn sie auf den Klippen saß und aufs Meer schaute, meinte sie, Davids Stimme zu hören – seine wirkliche Stimme, unbeschwert und fröhlich. „Mir geht es gut“, sagte er. „Jetzt bin ich wirklich frei. Und du bist es auch. Werde glücklich, Cassie, alles ist gut.“
Dann griff sie nach Toms Hand und schaute in seine goldbraunen Augen. Und wenn er sie anlächelte, ging für sie die Sonne auf.
– ENDE –
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