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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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nach vorne schauen, wenn das Team des Gegners angreift. Dieses versucht nämlich das Kugelmonster ins gegnerische Tor zu schießen. Und spätestens hier fängt der Spaß für die Zuschauer an. Die Kugelmonster sind unberechenbar. Einmal getreten, ändern sie ihre Flugbahn, wie sie gerade wollen. Und hier kommen die Torschieber ins Spiel. Sie versuchen mit dem Tornetz das fliegende KuMo einzufangen. Wenn es ihnen gelingt, steht es eins zu null für ihre Mannschaft. Doch das ist gar nicht so einfach. Versucht mal, ein Kugelmonster zu treten, bevor es euch einen Fuß abbeißt. Die Biester sind nämlich verdammt schnell. Außerdem sind sie unbestechlich und nur an einem spannenden Spiel interessiert. Wer gewinnt, ist ihnen völlig egal. Die unterhaltsamsten von ihnen kassieren an die 100.000 Dollar pro Spiel. Wenn du willst nehme ich dich mal zu einem Spiel meiner Lieblingsmannschaft mit ins Stadion, Ben. Ich denke, das würde dir gefallen.“
    „Ich denke auch“, sagte Ben. „Aber unser Spielchen heute Abend muss wohl leider mit einem simplen Ball auskommen. Oder gibt es hier in der Nähe spielbereite Kugelmonster?“
    „Ich fürchte nicht“, antwortete das Mädchen. „Im nächsten Semester bringe ich aber vielleicht eines mit. Ist dann aber höchstens ein Amateur.“
    „Ich weiß nicht, ob ich mich darauf freuen soll. Wie sieht so ein Biest denn überhaupt aus?“
    „Naja, es gibt viele verschiedene, musst du wissen. Zum Fußballspielen nimmt man welche von der passenden Größe. Andere werden so groß wie ein Haus. Die sind dann aber doch recht teuer im Unterhalt. Eigentlich bestehen die nur aus einem haarigen Kopf, meist mit braunem oder schwarzem Fell bewachsen, und je einem Paar Händen sowie Füßen. Ein Gesicht haben die Monster auch. Nimm dich in Acht vor dem Mund. Der ist mit Zähnen bestückt, da läuft dir jeder Dentist auf der Stelle weg. Dazu kommt, dass die Jungs mächtig gemein und hungrig sind. Und am liebsten essen sie Beine und Füße. Behaupten zumindest die Sportinvaliden aus der Profi-Fußballliga.“
    „Scheinen ja wirklich sehr possierliche Tierchen zu sein“, meinte Ben lapidar.
    „Aber nur, wenn du sie von weitem siehst.“
    „Bei uns in der Siedlung haben wir auch Ballspiele“, ergänzte Lisa, die von Kugelmonstern nichts mehr hören wollte. „Fangen und Rollen und so etwas.“
    „Klingt ja superspannend“, witzelte Nessy. „Lass mich raten: Sonntags macht ihr bei schönem Wetter bestimmt auch ein Picknick im Grünen?“
    „Das stimmt. Das ist sehr lustig. Wir lassen manchmal Drachen steigen.“
    „Irre lustig, Mädchen. Ich denke, wir sollten lieber mit dem Spiel beginnen, bevor deine Geschichten noch zu nervenaufreibend werden für uns.“
    Lisa glaubte, Nessy wolle sie veralbern und sagte nichts mehr. Charly hatte Rippenbiest unterdessen gebeten, ein paar junge Bäume zu fällen und hatte sie ihn als Torpfosten in den Boden rammen lassen. Dazwischen hatte er Aufstellung genommen und wartete auf die Elfmeter, die nun folgen sollten. Kaum hatte Ben seinen ersten Ball im Tor untergebracht, kam der kleine Elmar keuchend und mit rotem Kopf auf die Wiese gelaufen.
    „Entschuldigung, Leute. Aber ich hab's vorher nicht geschafft.“
    „Musstest wohl noch deiner Freundin Ellen noch die Hornhaut von den Füßen raspeln?“, fragte Kobanessa mit reichlich gehässiger Stimme.
    Elmar blickte verwirrt in die Runde. „Die Hornhaut was? Nein, ich habe ihr beim Lernen geholfen.“
    „Lernen? Schon nach dem ersten Unterrichtstag?“, fragte Charly. „Wir haben doch noch gar nichts Nennenswertes erfahren bis jetzt, außer, dass der Sportlehrer eine Flasche ist.“
    „Genau“, ergänzte der Taure. „Ich hab ihn nur ganz leicht angestupst, und seine Lichter gingen aus.“
    „Das meine ich nicht“, piepste Elmar. „Wir haben im Buch schon die Sachen angeschaut, die nächstes Mal drankommen. Ich durfte Ellen vorlesen.“
    „Streber!“, maulte Charly.
    „Du liest der blöden Kuh vor?“, hakte Nessy nach. „Hat die selber denn keine Augen, oder was?“
    „Sehr schöne sogar“, antwortete der kleine Junge. „Aber sie hatte sich schon ihre Gurken-Tomaten-Maske für die Nacht aufgelegt und konnte daher nicht lesen.“
    „Wenn du mich fragst, dann ist sie bekloppt. Warum spielst du den Lakaien für die?“
    „Ich bin nur hilfsbereit. Außerdem mag ich sie.“
    Der ein oder andere konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    „Und jetzt hat sie dir frei gegeben?“, fragte Nessy

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