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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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achten zu müssen, das war neu für den Jungen von der Erde. Dennoch wurde er nicht übermütig und entschied sich lediglich für ein wenig Knabberzeug, einige Kleidungsstücke zum Wechseln und ein kleines Radio. Er war schon gespannt, was man hier im Nichts wohl so zu hören bekam.
    „Gute Idee“, sagte Charly im Vorbeigehen. „Dann haben wir ein bisschen Musik abends in unserem Zelt. Mein I-Phone kann ich ja wohl vergessen. Wo soll ich hier schon Musik downloaden können?“
    Der dicke Junge hatte eine große Tüte voll mit Fast Food und Süßigkeiten eingekauft und machte sich mit dem stillen Flaad zusammen auf den Weg nach draußen.
    „Nur ein rohes Steak?“, fragte Charly den blassen Jungen. „Lass dir das Ding doch wenigstens von Freund Schlömi braten.“
    „Lieber nicht“, antwortete Flaad. „So ein Steak kann gar nicht roh genug für mich sein.“
    „Na, dann pass aber auf, dass du nicht versehentlich in Rippenbiest reinbeißt. Denn frischer geht's nun wirklich nicht, mein Freund.“
    „Das glaube ich nicht. Sind mir zu viel Haare und Hörner dran.“
    Lachend verließen die beiden Jungs das Zelt von Herrn Schlemil, und Ben schloss sich ihnen kurzerhand an. „Wie wär's mit einer Runde Fußball unten auf der Wiese im Tal? Einen Ball hätte ich.“
    „In Ordnung, aber nur wenn ich ins Tor kann“, antwortete Charly. „Bin ein bisschen lauffaul.“
    „Alles klar, dann in einer halben Stunde im Tal.“
    Zum ersten Mal, seit Ben im Nichts gelandet war, sah er auf seine Uhr und war ein wenig verwundert. Zwar handelte  es  sich  bei  seinem  Zeitmesser  um ein uraltes Stück aus dem Supermarkt, aber warum musste das
    Ding ausgerechnet jetzt stehenbleiben? Vermutlich war die Batterie leer.
     
    Als alle ihre Einkäufe in den jeweiligen Zelten verstaut hatten, traf sich eine illustre Mannschaft unten im Tal auf der Wiese, wo Stunden zuvor der Sportunterricht ein so jähes Ende gefunden hatte. Offenbar hatte Bens Vorschlag die Runde gemacht, und so waren neben Ben selbst auch Charly, Flaad, Lisa, Nessy, Otto und Rippenbiest erschienen. Der Taure und der Kalmar räumten sogleich ein, dass sie nie zuvor etwas von Fußball gehört hatten, doch beide waren neugierig auf den Sport von der Erde, obgleich auch im Zentrum Fußball gespielt wurde.
    „Braucht man Waffen dafür?“, fragte Rippenbiest.
    „Geht Fußball auch, wenn einer keine Füße hat?“, wollte Otto wissen.
    „Waffen nein, ohne Füße vermutlich ja“, erklärte Ben kurz und knapp.
    „Wo bleibt denn da der Spaß?“; hakte der Taure redlich enttäuscht nach.
    „Aber wir haben kein Kugelmonster“, meinte Nessy.
    „Was haben wir nicht?“, war Bens Reaktion.
    „Na, ein Kugelmonster. Wie willst du Fußball spielen ohne so eines? Lebst du denn auf dem Mond?“
    „Nein auf der Erde, Nessy.“
    „Ja, schon gut. Aber dann möchte ich wissen, wie man in deiner Dimension Fußball spielt.“
    „Naja, zweiundzwanzig Leute spielen mit einem Ball auf zwei Tore und am Ende gewinnen immer die Deutschen, denke ich. Behaupten zumindest die Engländer.“
    „Diese Deutschen kenne ich nicht, ebensowenig die komischen Engländer“, sagte Nessy. „Aber mit einem Ball spielen, das ist doch was für Kleinkinder.“
    „Bei uns nicht. Da gibt es erwachsene Männer, die bekommen ein paar Millionen jedes Jahr dafür, dass sie von Zeit zu Zeit gegen einen Ball treten.“
    „Wahnsinn.  Im  Nichts ist das Kugelmonster der hoch bezahlte Star. Die Spieler sind eigentlich nur bessere Statisten. Einen Ball nehmen die höchstens zum Trainieren.“
    „Jetzt sag mir endlich, was ein Kugelmonster ist, damit ich mitreden kann.“
    „Verdammte bissige Biester“, maulte Flaad dazwischen. „Denen kann man absolut nicht über den Weg trauen. Klein wie die Dackel aber auch frech wie Teufel. Meinem Onkel haben ein paar von denen mal zwei Finger abgebissen.“
    „Du redest von wilden KuMos“, bemerkte Kobanessa. „Ich denke an die zivilisierte Sorte aus dem Zentrum. Diese Kugelmonster sind für den Profifußball im Nichts absolut unverzichtbar. Also: Auch hier spielen elf gegen elf, Männer und Frauen bunt gemischt. Die beiden Tore sind auf beweglichen Rollschienen entlang der Torauslinie angebracht, so dass die jeweils bis zur Eckfahne bewegt werden können und das ziemlich schnell. Das Tor wird von der angreifenden Mannschaft bewegt und der verteidigende Torhüter muss seine Augen überall haben, um mit seinem Tor Schritt zu halten. Allerdings muss er auch

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