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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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verhindern. Unbedingt!
    In diesem Moment wachte auch Ben auf. Es war noch ziemlich früh, und er war folgerichtig immer noch müde. Daher blieb er erst einmal liegen, konnte jedoch irgendwie nicht mehr einschlafen. Ein paar vorwitzige Sonnenstrahlen hinderten ihn daran. Die drangen durch die kleinen Fenster von Harrys Hütte und vertrieben die Dunkelheit der vergangenen Nacht. Also setzte sich Ben auf, rieb sich den Schlaf aus den Augen und schaute sich in seiner Herberge um: Es war das erste Mal, dass er sich des Inneren der Hütte wirklich bewusst wurde. Gestern Abend war es zu dunkel gewesen und am Nachmittag nach ihrer Ankunft hatte er vor lauter Feiern keine Zeit gefunden, die Bauweise, die ihn durchaus interessierte, zu bewundern. Der äußere Eindruck hatte nicht getäuscht. Auch im Inneren der Behausung erinnerte vieles von der Bauweise her an diejenige der Kelten in Westeuropa und England im ersten nachchristlichen Jahrhundert, auch wenn Ben das natürlich nicht wusste. Er fand es halt nur äußerst exotisch. Das Innere der Hätte war aufgepeppt worden durch etliche Errungenschaften der Erdenmenschen, die Harrys Leute wohl dereinst aus ihrer eigenen alten Heimat mitgebracht haben mussten oder aber im Zentrum gekauft. Hatte Jeremias nicht am Abend zuvor gesagt, dass sein verstorbener Bruder Thomas ein Proviantbeschaffer gewesen sei, der im Zentrum seine Einkäufe tätigte? Die Innenwände der Hütte waren mit geflochtenen Binsen verkleidet. In der Mitte der Rückseite befand sich ein offener Kamin, den Harry als Kochstelle benutzte. Ein Mikrowellengerät stand eingepackt in einer Ecke und staubte vor sich hin. Harry schien in dieser Hinsicht eher konventionell zu sein. Sechs geschälte Baumstämme bildeten, wie man von innen erkennen konnte, das Dachgerüst der Hütte. Eine sehr stabile Konstruktion, wie es schien. Mehrere Schlafstellen waren entlang der runden Wände angelegt worden. Simple, aber durchaus gemütliche Holzgestelle mit Fellen und Decken darauf. Sehr bequem, dachte Ben bei sich. Auf den anderen Lagern schliefen die anderen Mitglieder seiner Gruppe und der schnarchende Hotte. Nur Lisas Bett war leer. Offenbar war sie eine Frühaufsteherin. Und wenn noch mehr Gäste kommen sollten, so war auch noch genügend Platz für weitere Schlafstellen vorhanden. Aus dem Zentrum, und damit indirekt aus Bens Welt hatte Harrys Familie wohl auch einen Kühlschrank übernommen, sehr sinnvoll bei den Tagestemperaturen hier. Ein paar Fotografien hingen an den Wänden. Von ihm selbst und seiner Familie; auch ein paar Tranjans waren zu darauf zu sehen. Fließendes Wasser gab es übrigens auch, denn in einer Ecke der Hütte stand eine gusseiserne Wasserpumpe mit einem gebogenen Schwengel. Warum diese jedoch in der Behausung und nicht etwa draußen stand, konnte sich Ben nicht erklären. Wahrscheinlich war es so einfach bequemer. Auf elektrisches Licht hatte Harry ebenso nicht verzichtet. Zwar benutzte er nach Möglichkeit nur das prasselnde Kaminfeuer und ein paar Kerzen als Lichtquellen, aber für alle Fälle hatte er auch ein paar Glühbirnen in die Fassungen der zwei Deckenlampen gedreht. Man wusste ja nie! Dabei fiel Ben einmal mehr auf, dass es hier Elektrizität geben musste. Woher der Wirt Yoghi sie bezog, würde er wohl nie ergründen können. Aber hier? Er würde Harry dazu befragen, wenn er ihn beim Frühstück traf. Das bedeutete aber, dass er jetzt langsam aufstehen musste. Er stand auf und gähnte herzhaft. Dann zog er sich an und ging in Richtung Tür, darauf bedacht, dass er seine Mitreisenden oder die Gastgeber nicht aufweckte. Er spürte den angenehm knisternden Fußboden unter seinen nackten Füßen. Es handelte sich um etwa einen Meter starken Estrich mit einem Belag aus Grassoden, Heu und Stroh. Schön weich und warm. Wirklich eine sehr gemütliche Behausung. Hier könnte er sich auch dauerhaft wohlfühlen. Viel besser als in den Zelten von Meister Athrawons Lager.
    Er schlüpfte in seine Schuhe und ging nach draußen. War es kühler geworden? Dann verschwand er erst einmal in einer der kleinen Buden, die hinter einer jeden Hütte erbaut worden waren. Toilettenhäuschen hätten seine Bekannten in der Menschenwelt wohl dazu gesagt, hier war es einfach ein Plumpsklo. Als er das stille Örtchen wieder verließ, sah er, dass sich inzwischen einiges getan hatte. Nach und nach verließen auch andere, mehr oder weniger immer noch müde, ihre Wohnräume. Einige waren schon dabei aufzuräumen, andere

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