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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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doch ziemlich ernüchternd. Sonnenlicht fiel nur spärlich durch ein einziges, vergittertes Kellerfenster in den Raum ein. Drei riesige Öltanks aus weißem Plastik standen dort und ein furchtbar verrosteter Heizkessel, der wohl vor Urzeiten einmal blau gewesen war. Der Rest waren Staub und Spinnweben. Stotterbär betätigte den schmutzstarrenden Lichtschalter, und gleich wurden weitere trostlose Details  im  Schein der  hoffnungslos verdreckten Funzel sichtbar. Die Öltanks waren offensichtlich leer. Auf dem Boden davor und daneben hatten sich einige tote, mumifizierte Ratten angesammelt, und die Spinnen errichteten wohl gerade eine Millionenstadt im Keller. Die Ratten dagegen hatten sich offenbar durch das Fenstergitter gezwängt und waren dann dort unten verhungert. Wie lange war wohl schon niemand mehr hier drinnen gewesen?
    „Und was kommt jetzt?“, wollte Ben wissen. „Das kann doch nicht euer Ernst sein?“
    „Alles n-n-n-nur Tarnung, Junge.“
    „Obwohl – aufräumen könnten wir beizeiten wirklich mal wieder“, ergänzte Fielmann. „Aber allzu oft wird diese Verbindung ja auch nicht genutzt. Von eurer Seite aus seit Ewigkeiten nicht mehr und aus dem Nichts verirrt sich nur ab und zu ein legitimierter Tourist oder einer der Gelehrten hierher. Irgendwo gibt es noch einen weiteren Übergang. Wo der ist, wissen wir nicht. Der soll um einiges größer sein und viel häufiger genutzt werden. Da werden die ganzen Waren von eurer Welt ins Nichts importiert. Oder heißt das exportiert? Naja, wir sind ja keine Wirtschaftsexperten, musst du wissen. Der andere Übergang befindet sich angeblich in irgendeiner unzugänglichen Region deiner Welt. Vielleicht eine Wüste oder ein hoher Berg. Keine Ahnung, denn uns sagt ja keiner was.“
    „Schon klar“, murmelte Ben und grinste. „Ihr seid ja nur die Torhüter.“
    „Genau. Und in unsere Zuständigkeit fällt halt nur der kleine Übergang hier. Ist nur zugelassen für den privaten Transitverkehr. Wird, wie gesagt, nicht allzu häufig genutzt.“
    „Schön und gut, ihr beiden. Aber wie soll es jetzt weitergehen? Müssen wir in einen der Tanks steigen?“
    „Nicht ganz“, antwortete Fielmann. „Hilf mir mal, Stotterbär.“
    Die Zwillinge stellten sich vor den elend verrosteten Heizkessel und schoben ihn mit sichtlicher Anstrengung rund zwei Meter weiter, bis er mit einem „Klonk“ an der gegenüberliegenden Wand anstieß und vermutlich die ein oder andere Spinne dabei zerquetschte. In dem mühsam freigelegten Boden gähnte nun ein finsteres Loch. Offensichtlich groß genug, dass ein erwachsener Mensch ohne Weiteres hinabsteigen konnte.
    „Wow!“, zeigte sich Ben beeindruckt. „Ist das jetzt das Tor in eure Welt, Jungs?“
    „Aber nein“, antwortete Fielmann. Nur der Zugang zu einem weiteren Keller. Ein Keller unter dem Keller. Klasse Idee was?“
    „Wenn du meinst. Aber was ist da unten?“
    „Unser wirkliches H-h-h-hauptquartier“, stammelte Stotterbär.
    „Zumindest die Sektion Erde. Die Sektion Nichts erreichen wir erst später“, ergänzte Fielmann.
    „Und da unten ist dann endlich das Tor ins Nichts?“
    „Noch nicht ganz. Nur Büros, ein kleiner Putzmittelraum und ein Aufzug. Lass dich einfach überraschen, was wir noch an Assen im Ärmel haben.“
    Ben konnte nun nichts mehr schocken. „Ist in Ordnung. Aber das Loch ist stockfinster. Wenn ich da runter springe, breche ich mir alle Knochen. Dann wäre es schon um einen eurer Auserwählten geschehen. Wie wär's stattdessen mit ein wenig Licht?“
    „S-s-s-sollst du haben“, antwortete Stotterbär. „Ganz s-s-simpler Trick, das mit dem L-l-l-licht. Pass auf!“
    Ein zweites mal betätigte der Zwilling den Lichtschalter im Heizungsraum gleich neben der Tür und die Lampe erlosch. Doch gleichzeitig ging auch das Licht im Loch zu Keller Nummer zwei an und gab den Blick frei auf eine stabil wirkende Treppe, die rund fünf Meter in die Tiefe führte. Im Gegensatz zum heruntergekommenen Heizungsraum war diese Treppe in tadellosem Zustand. Die Metallstufen schienen blankgeputzt, die Lampen links und rechts der Treppe waren taghell, und unten angekommen erwartete die Besucher ein frisch gebohnerter Boden aus schwarzen und weißen Fliesen.
    „Willkommen im Hauptquartier“, sagte Fielmann grinsend. „Sektion Erde.“
    Die Drei stiegen die Stufen hinab bis zum Keller unter dem Keller. Wie in Keller Nummer eins gab es auch hier wieder drei Türen. Einfache helle Holztüren ohne jedwede

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