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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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Augenlicht wiederzuerhalten. Alles Lüge, denn er wusste nicht einmal, ob er überhaupt Kinder hatte, und wenn, es wäre ihm auch egal gewesen. Und Bello hatte er im letzten Winter vor lauter Kohldampf aufgegessen. Aber das Geschwafel zeigte Wirkung. Die Konzentration der Auserwählten ließ für einen Augenblick nach. Wieder ein böser Fehler. Denn das Irokesenschwein schnellte auf ein Augenzwinkern des Chefs hin nach vorne und warf den verdutzten Tauren mit seinem massigen Körper zu Boden. Fatal! Rippenbiest ließ die Axt fallen. Und ehe er sich aufrappeln konnte, hatte das kleine dicke Schwein die schwere Waffe des Stiermanns an  sich genommen. Doch statt damit zu zuzuschlagen, steckte er die Schneide der Axt in sein breites Maul und kaute genüsslich darauf rum. Weg war sie. Mahlzeit!
    „Du dummes Schwein!“, brüllte der Chef daraufhin. „Wir hätten das Ding so gut brauchen können, und du frisst es auf!  Verdammter Idiot!“ Wieder verpasste er dem Kleinen eine Kopfnuss.
    „Aua, ich hab doch bloß Hunger gehabt!“, maulte der Irokese beleidigt.
    Die jungen Reisenden hatten zwar noch mehr Waffen dabei. Aber diese befanden sich immer noch in ihren Rücksäcken. Und sie hatten bestimmt keine Zeit, darin nach ihnen zu kramen, denn schon hatten ihre Widersacher erneut ihre eigenen Messer gezückt und griffen vehement an. Jetzt half nur noch eines: Rasche Flucht. Denn auch der bärenstarke Taure wäre unbewaffnet gegen sechs Messer und ebensoviele Schlagringe wohl ins Straucheln geraten. Gedacht - getan. Die Vier reagierten gerade noch rechtzeitig, um den vermutlich tödlichen Messerhieben zu entkommen und wirbelten um die Gegner herum. Sie versuchten die Straße hinunter nach Westen zu entkommen, doch die Schweine- und Monsterbande blieb ihnen auf den Fersen. Schließlich schnappte sich das Chefschwein eine halbvolle rostige Mülltonne, schüttelte den Bewohner hinaus und warf die blecherne Tonne dem davonrennenden Charly in die Hacken. Dieser geriet ins Stolpern und flog schließlich der Länge  nach  hin.  Ben  eilte  hinzu  und versuchte, ihm aufzuhelfen. Aber sie hatten zuviel Zeit verloren. Auch Nessy und der Taure brachen die wilde Flucht ab, um ihren Freunden beizustehen. Die Verfolger holten daher auf. Der verhärmte Mensch war als erster bei ihnen, da er mit Abstand die längsten Beine in der Bande besaß. Ben, der neben Charly auf dem Boden kauerte, hatte keine Chance, sich rasch genug aus der Hocke aufzurichten. Der Kranke legte das Messer bereits an seine Kehle. Charly schloss die Augen. Hier versagte selbst seine sonstige Schlagfertigkeit. Ben selbst war vor Schreck wie gelähmt. Er hatte keinerlei Möglichkeit, sich zur Wehr zu setzen, denn das scharfe Messer an seinem Hals ließ ihm keinen Bewegungsspielraum.
    „Immer mit der Ruhe!“, versuchte Rippenbiest den Angreifer zu beruhigen und gleichzeitig seine eigenen Chancen abzuwägen. Ähnliche Gedanken schienen Nessy durch den Kopf zu gehen, die ebenfalls bis auf ein paar Schritte an die beiden Jungs herangekommen war. Doch schien sowohl dem Tauren wie auch dem Mädchen die Gefahr zu groß zu sein, den schmuddeligen Menschen anzugreifen. Das scharfe Messer befand sich nämlich mächtig nah an Bens Hals. Der Kranke erhob das Messer, um es Ben tief in die Kehle zu jagen, und die Klinge traf auch. Aber nicht die verletzliche Haut von Bens Hals, sondern lediglich den Asphalt der Straße. Der Kerl hatte daneben gestochen. Aber warum?
    „Los, Leute, macht, dass ihr wegkommt“, flüsterte er. „Und lasst euch nie wieder hier blicken. Nutzt die Chance, die ich verpasst habe. Schnell!“
    Im letzten Moment begriffen die Auserwählten das Wunder und machten sich weiter nach Westen aus dem Staub. Trotz Charlys schmerzendem Fuß entkamen sie den Häschern fürs erste. Weder die Monster, noch die Schweine waren auch nur annähernd so schnell auf den (kurzen) Beinen, wie ihr menschliches Bandenmitglied. Die Flüchtenden kriegten gerade noch mit, dass der Irokese dem dünnen Mann, der auf dem Boden verharrt war, auf Geheiß des Bandenchefs eine doppelte Kopfnuss verpasste. Es hätte ihn leicht noch schlimmer treffen können. Unmittelbar darauf nahmen die Halunken erneut die Verfolgung der Hüterkandidaten auf. Sie hetzten die Teenager ein langes Stück Weges die Straße hinunter, bis sie wie angewurzelt stehen blieben. Sie ließen die Vier und deren Katzen schließlich ohne Weiteres entkommen.
    „Lasst sie, die Schwachköpfe sind jetzt im

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