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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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inne und nahm die Eindrücke auf, die sich ihnen boten. Der Kleine Mann hatte sich nicht geirrt, denn sie waren genau dort ausgekommen, wo er es vorausgesagt hatte. Sie standen auf einer einsamen kleinen Seitenstraße mitten in einer öden, wüstenartigen Gegend. Und nur ein paar hundert Schritte östlich erkannten sie die ersehnte Hauptstraße.
    „Wir haben es geschafft, Freunde!“, freute sich Rippenbiest.
    Das glaubte auch Ben. Es war jetzt alles ganz einfach. Nur noch zurück auf die Hauptstraße und ab zum Labyrinth. Egal, wie weit es noch sein mochte. Aber erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt. Die Menschen schauten sich noch einmal in alle Himmelsrichtungen um, zu lange hatten sie auf das Tageslicht verzichten müssen. Auf den Duft der herrlichen Natur, der den Geruch ihrer Kleider aber kaum zu vertuschen vermochte. Im Osten glitzerte der rissige Asphalt der Hauptstraße Ungemein einladend. Im Süden wie im Norden sah man, soweit das Auge reichte, nichts anderes als karge Steppe, von der Sonne versengt, ohne eine Spur von Leben. Im Westen war es kaum anders. Nur dass sich dort die kleine, halb zerstörte Straße in weite Ferne ausdehnte. Nirgends war ein Ziel oder eine andere Art von Ende auszumachen. Aber unweit der Abenteurer befand sich ein Hinweisschild neben der Straße. Und darunter hatte man die Weiterfahrt auf selbiger durch aufeinandergestapelte Bretter und Pfähle – auffallend rot und weiß gestrichen – verhindern wollen. Warum, das stand auf dem Schild zu lesen:
    Sperrgebiet ! Betreten  verboten ! Lebensgefahr  durch  Seuche !  
    Nicht sehr einladend das Ganze. Aber schließlich wollten die Fünf da auch gar nicht hin. Sie wollten nicht wissen, was es mit dieser mysteriösen Seuche auf sich hatte, ganz bestimmt nicht. Sie hatten selbst schon mehr als genug Probleme. Und deren Lösung lag hoffentlich am fernen Ende der Hauptstraße
    „Kommen sie mit uns, Kleiner Mann?“, fragte Ben.
    „Wenn ich nicht störe. Zurück ins Zollhaus will ich  nicht mehr.“
    „Sie sind uns willkommen. Auch wenn wir noch nicht wissen, wohin uns unser Weg noch führen wird.“
    Doch kaum waren die Fünf ein paar Schritte gen Osten gegangen, hörten sie eine fremde Stimme.
    „Wartet! Seid ihr die Auserwählten? Wir brauchen eure Hilfe ...“
     
     
     
    *
     
     
    Kapitel  17
     
    Das Geheimnis des Sperrgebietes
     
    A brupt blieben die Menschen, der Taure und sogar die Katzen stehen. Sie drehten sich um, denn sie wollten natürlich sehen, wer sie da so vertraulich angesprochen hatte. Sie erkannten wenige Schritte von sich entfernt ein nicht gerade menschliches Wesen mit flehend blickenden Augen. Wie sie später erfuhren, handelte es sich um einen Batar. Die Bataren wiesen grob den Habitus eines Menschen auf, sie gingen aufrecht auf zwei langen, sehr dünnen Beinen, hatten einen schmalen, jedoch leicht birnenförmigen Rumpf und zwei dürre Ärmchen. Die Hände stellten etwas Besonderes dar. Sie wiesen jeweils nur drei lange Finger auf, die in kugelrunden Endgliedern ausliefen, so ähnlich wie Trommelstöcke. Auf dem Hals der Leute saß ein kinnloser Kopf, an der Unterseite schlank, das Schädeldach jedoch hoch, breit gewölbt und kahl. Sozusagen in umgekehrter Tropfenform und irgendwie ulkig anzuschauen. Das Gesicht wirkte freundlich: Mittendrin fand sich eine ebenso breite wie lange Nase. Darunter der breitlächelnde Mund, darüber die Augen, die größer waren als die der Menschen und weiß mit blauen Pupillen. Ein helles Blau, kristallklar, sowie es die  Auserwählten nie zuvor gesehen hatten. Nicht einmal Nessy war diese Rasse zuvor bekannt gewesen, und auch im Lagerunterricht hatten sie nie von diesem Volk gehört. Sie würden ein ernstes Wort reden müssen mit Herrn Dieter. Die Kleidung war schlicht: Eine dunkelgraue Baumwollhose ohne erkennbare Naht, gehalten von einem einzelnen, quer über die schmale Schulter gelegten Hosenträger. Die weiten Hosenbeine flatterten im leichten Wind um seine Stelzenbeine, an denen sich Füße befanden, die den Händen entsprechend in drei langen hammerartigen Zehen endeten. Alles sehr seltsam. Aber das war bei weitem noch nicht das Seltsamste an den Bataren! Das Besondere waren ihre Farben. Die männlichen Vertreter dieser Gattung waren nämlich blau. Dunkelblau. Eine wunderschöne Farbe, wie der frühe Nachthimmel. Ihre Frauen – sonst äußerlich von ihren männlichen Artgenossen eigentlich nicht zu unterscheiden - wer konnte wissen, was sich

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