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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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verkauft. Dieser Spinner hier hat wohl geglaubt, es sei eine Schatzkarte und ist uns unbemerkt gefolgt. Bis hierher.“
    „Genau“, krächzte Luna. „Alles kein Problem. Was wäre einfacher gewesen, als euch zu folgen und euch die Drecksarbeit machen zu lassen? Freundlicherweise habt Ihr ja alle Probleme beseitigt und diese lächerlichen Aufgaben für mich gelöst, so dass ich euch immer nur bequem zu folgen brauchte. Eigentlich wollte ich mich erst blicken lassen, wenn ihr das Gold entdeckt habt, aber nun ist mir dummerweise das Wasser ausgegangen, und ich muss euch um eine edle Spende bitten.“
    „Ich hätte dich in meiner Kneipe erschlagen sollen“, grummelte Yoghi, und Rippenbiests Hand wanderte wieder einmal zum Griff seiner Axt.
    Luna richtete seine Waffe direkt auf Charly, und dem war nun gar nicht nach Spenden jedweder Art zumute.
    „Aber wir haben ja nicht mal genug für uns! Wie sollen wir da auch noch mit dir teilen?“
    „Wer spricht denn von teilen? Ich will alles, Bruder!“
    „Und uns lässt du hier in den Sonnen liegen und verrecken, oder wie? Du Dreckskerl!“
    „Aber nein“, schleimte der Alte. „Selbstverständlich nicht. Ich bin doch kein Unmensch. Euch nehm ich nämlich mit. Nur zu trinken bekommt ihr nichts. Wenn einer von euch zwischendurch verrecken sollte, dann ist das halt sein Pech. Aber wenigstens einen oder zwei von euch brauch ich noch, falls uns noch so eine bescheuerte Aufgabe erwartet. Euch die Arbeit – mir den Ruhm. Und die Schätze.“
    „Und wenn wir da nicht mitmachen?“, mischte sich Ben ein.
    „Dann knall ich euch Kerle eben alle nacheinander ab. Und mit den Mädels mach ich mir noch ein paar schöne Stunden, bevor ich ihnen die schönen Hälse umdrehe. Alles klar, du Stümper?“
    „Alles klar. Ich habe verstanden“, knurrte Ben. „Aber du irrst dich, wenn du glaubst, wir hätten eine Schatzkarte in unserem Besitz. In deiner Flasche war nämlich nichts weiter als ein komischer Brief, der absolut nichts mit Gold oder einem sonstigen Schatz zu tun hat.“
    „Zeigt ihn mir“, blaffte Luna und richtete die Flinte nacheinander auf alle Sechs. Schließlich kramte Charly in seinem Rucksack herum und reichte Luna schließlich widerstrebend den Brief.
    Luna las das Schreiben, zerknüllte das Ding und warf es Charly schließlich an den Kopf.
    „Das war nicht in dieser Scheißflasche! Ihr solltet mich nicht zum Narren halten! Ich warne euch!“
    „Etwas anderes können wir dir nicht geben“, maulte der dicke Junge. „Das und nichts anderes war nämlich in dieser doofen Whiskyflasche.
    „Leert eure Rucksäcke aus!“, befahl der Trödler. „Sofort!“
    Missmutig schütteten die Auserwählten den spärlichen Inhalt ihrer Taschen auf dem heißen Wüstensand aus. Viel mehr als ein paar verschlissene Kleider, Taschenlampen und Müsliriegel kam nicht zum Vorschein.
    Luna kramte in den Sachen der Kandidaten, ohne diese aus den Augen zu lassen. Vor allem dem seltsamen Stiermenschen traute er nicht über den Weg. Schließlich fand er einen ramponierten Notizblock und einen mehrfach gefalteten Zettel. Dem Notizblock schenkte er nur kurz seine Aufmerksamkeit und warf ihn zurück zu den anderen Sachen. Doch als er das Stück Papier entfaltete, wähnte er sich endlich am Ziel.
    „Bingo. Warum nicht gleich so? Wolltet mich wohl verscheißern, was? Hier am Ende des Weges ist ganz eindeutig ein Edelstein aufgezeichnet. Ich fress einen Besen samt Stiel, wenn das nicht der Fundort des Schatzes ist. Und Edelsteine sind mir genauso lieb wie Gold. Hahaha!“
    „Du irrst dich, du Stümper!“, wies Nessy ihn auf die Herkunft der Karte hin. „Das Ding da hat unser Schulleiter gemalt. Da geht es nicht um einen Schatz, sondern um eine Art Schnitzeljagd. Kapiert?“
    „Behalt deine Weisheiten für dich, sonst knall ich dich an Ort und Stelle ab, du freches Biest. Und jetzt her mit den Wasserflaschen. Ich habe nämlich Durst. Dafür habt ihr doch bestimmt Verständnis.“
    Als die anderen seiner Aufforderung nicht unverzüglich nachkamen, schoss der alte Luna zur Warnung einmal in die Luft. Dann richtete er den Lauf der mörderischen Waffe auf Lisa.
    „Nun, wird's bald, oder ...“
    Widerwillig gaben die Sechs das Wasser. Luna nahm einen Schluck und warf die erste, nun vollständig geleerte Flasche fort. Die anderen schauten ihm mehr als durstig und wütend dabei zu.  
    „Wenn du deinen Schießprügel auch nur für eine Sekunde aus der Hand legst, dann mach ich Hackfleisch aus

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