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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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ein zweiter Kopf!“
    „Bist ein Scherzbold, wie?“
    „Finde es heraus.“
    „Kuh!“
    „Sei froh, dass meine Axt auf dem Meeresgrund weilt, fettes Menschlein.“
    „Ich hab dich auch lieb!“
    Und endlich lachten alle Wanderer wieder einmal ausgelassen und sorglos. Sie zählten noch etliche weitere Möglichkeiten auf, wo die Gelehrten sie möglicherweise unterbringen würden im nächsten Jahr. Die Phantasien reichten dabei vom kalten Erdloch bis zum Märchenschloss. Doch sie mussten sich in Geduld üben, denn noch was das neue Lager weit entfernt. Bis dahin wanderten sie durch die Einöde und sahen nichts anderes als einen grauen Felsbrocken nach dem anderen. Und das Stunde um Stunde.
    „Scheißfelsen!“, schimpfte Charly während der eintönigen Reise. „Wenn's wenigstens einen McDreck hier in der Gegend gäbe.“
    „Kannst du vergessen“, erwiderte Nessy. „Wenn du Hunger hast, kannst du hier nur Kiesel lutschen oder auf trockenem Gras kauen.“
    „Toll, ich bin doch keine Kuh!“
    „He, lass mich gefälligst aus dem Spiel“, bat Rippenbiest.
    Und während sie sich alle über das gutgemeinte Geplänkel amüsierten, näherte sich den Wanderern aus östlicher Richtung eine andere Gruppe von Reisenden. Es schien sich um vier oder fünf Personen von unterschiedlicher Größe zu handeln. Mehr war aus der derzeitigen Entfernung noch nicht zu erkennen. Rippenbiest, dem gelernten Krieger, fielen die Fremden alsbald ins Auge.
    „Freunde, schaut mal nach Osten. Wir kriegen Besuch.“
    „Wo ist Osten?“, maulte Charly. „War nie bei den Pfadfindern.“
    „Dann sieh halt nach rechts, du Hirsch!“, entgegnete der Taure.
    Charly tat wie geheißen. „Sag das doch gleich. Sind das etwa die Torfnasen von der Roten Gruppe? Vielleicht haben die sich ja verlaufen; wär doch echt kuschelhasig.“
    „Eher nicht“, entgegnete Nessy und schirmte die Augen gegen die Sonne ab. „Sieht aus, als wären es vier Männer. Und einen Kalmaren haben sie nicht dabei. Nicht, dass das Autogrammjäger sind. Oder – noch schlimmer – die Nervensägen von der Presse.“
    „Woher sollten die denn wissen, wo wir zu finden sind?“, fragte Ben seine Mitstreiterin.
    „Oder das sind irgendwelche Penner vom Finanzamt“, vermutete Yoghi. „Ich muss zugeben, dass ich ein paar Jahre lang vergessen habe, die fälligen Steuern zu überweisen.“
    „Glaub ich nicht. So weit draußen machen die keinen Außendienst“, antwortete Nessy. „Sind die doch viel zu faul für. Kann ja sein, dass die Typen zufällig hier rumstrolchen.“
    „Sollen wir uns verstecken?“, schlug Lisa vor.
    „Ach was“, meinte der Taure. „Lasst uns doch einfach abwarten, bis sie hier bei uns ankommen. Wenn die Burschen frech werden, ramme ich sie nacheinander und ungespitzt in den Boden. Und wenn nicht, sollen sie sich halt einfach wieder trollen.“
    „Du glaubst, das sind Trolle?“, knurrte der Wirt.
    „Trollen, nicht Trolle, du Dummi. Wasch dir mal wieder die Ohren!“
    „Dann warten wir halt“, beendete Ben die Diskussion. „Wer weiß, vielleicht schlagen sie ja noch eine ganz andere Richtung ein und kommen uns gar nicht in die Quere.“
    Doch hier irrte der Gruppenleiter.
    Nicht einmal eine Viertelstunde später hatte die seltsame Prozession die Auserwählten erreicht. Und endlich, endlich kam der gute Charly vollends auf seine Kosten, denn die fremde Gruppe bestand aus einem alten Zauberer, einem hochgewachsenen Elben, einem grimmigen Zwerg und schließlich einem irgendwie rattengesichtigen Halbling.
    „Das ist ja wie bei Tolkien!“, frohlockte der dicke Junge.
    „Wer oder was soll das sein?“, fragte Nessy und kaute auf ihrer Unterlippe.
    „Hallo“, begrüßte Ben nun die Neuankömmlinge. „Wer seid ihr denn?“
    „Seid gegrüßt“, ergriff der alte Mann das Wort. „Ich bin Dumbatz, der Zauberer vom Westerwalde. Hüter der flammenden Elisabeth, Träger des magischen Ordens vom Sandkastan und Ehrenmitglied im Rat der unrasierten Raser. Meine Begleiter sind der ehrenwerte Elb Legospaß, Grübli, der Zwergenfürst und Frolik, der Halbling aus Mobbingen. Wir sind Wanderer auf der Suche nach dem Heiligen Schwert des grotesken Prinzen Hasimir.“
    „Freut mich“, sagte Ben Lapidar und stellte nacheinander seine Freunde vor. Deren Titel und Ehrenbezeichnungen klangen allerdings nicht einmal annähernd so eindrucksvoll wie diejenigen der Fremden. Auch der Hinweis, man sei auf der Suche nach einem Zeltlager, riss die anderen nicht gerade

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