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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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Ewigkeiten nicht mehr zu Gesicht bekommen“, sagte Fielmann. „Denn leider müssen wir ja immer so viel arbeiten.“
    „B-b-bestimmt, freut sie sich, die M-m-m-mutti“, bestätigte sein Zwillingsbruder.
    Das versetzte Ben einen Stich, da er bereits am ersten Abend im Nichts seine Familie sehr vermisste. Was war wohl los in seiner Welt zur gleichen Zeit? Konnte man überhaupt von der gleichen Zeit sprechen? Irgendwie hatte er noch immer nicht alles so genau verstanden.
    Fielmann unterbrach Bens traurige Gedanken. „Vielleicht haben wir bei unserem letzten Besuch bei Mutti ja ein paar Kippen dort liegen lassen.“
    „K-k-k-k-kennst doch Mutti. H-h-h-h-hat die bestimmt w-w-w-weggeschmissen.“
    „Naja, vielleicht gibt’s hier ja wenigstens ein kühles Bier. Aber so wie ich unseren Freund Schlömi kenne, gibt der uns ganz sicher keines ab“, sinnierte Fielmann.
    „H-h-h-hey, Schlömi!“ probierte Stotterbär sein Glück. „H-h-h-hast du mal zwei Bier für uns?“
    Der Koch stand ganz in ihrer Nähe und grummelte beim Anblick der Tischgäste vor sich hin. Ihn störten die Schüler, die beim Eintopfessen kleckerten, die Gelehrten, die ihre Speisen nachwürzten und so ziemlich alle anderen auch, besonders jedoch die Zwillinge.
    „Auf dem Tisch stehen Wasser, Cola, Limo, Milch und Wein“, maulte Schlömi. „Reicht euch das noch nicht, ihr Pfeifen? Wenn ihr Bier haben wollt, dann braut euch gefälligst eines. Spinner!“
    Die Rettung kam für die Zwillinge von unerwarteter Seite.
    „Könnte ich vielleicht eine Flasche Bier haben?“, bat Meister Athrawon in freundlichem Ton. „Ach ja, Schlömi. Wärst du so nett, noch ein paar Flaschen mehr auf dem Tisch zu verteilen. Aber pass auf, dass die Kinder nicht davon trinken, bitte.“
    Dem Wunsch des stellvertretenden Leiters des Zeltlagers konnte und wollte sich der Koch nicht verweigern. Immerhin war Meister Athrawon eine hoch angesehene Respektsperson. Auf diese Weise kamen auch Fielmann und Stotterbär noch zu ihrem Lieblingsgetränk. Athrawon erhob seine Flasche und zwinkerte den Beiden schelmisch zu.
    Ben nahm unterdessen reichlich von allem, was ihm schmeckte und versuchte sogar ein paar der Sachen, die ihm unbekannt waren. Nur die Muscheln wollten ihm partout nicht munden. Da nahm er sich doch lieber noch ein zweites Zigeunerschnitzel. Während er so kaute, fragte er sich, ob Rippenbiest, der ihm nun gegenübersaß, sich im Klaren war, dass er als Taure gerade Rindfleisch aß, Verwandtschaft sozusagen. Doch schnell verwarf er diesen verworrenen Gedanken wieder und wandte sich den Zwillingen zu.
    „Was habt ihr eigentlich dem Koch angetan? Der behandelt euch ja wie Dreck.“
    „Ja, aber nur, wenn er besonders gute Laune hat“, antwortete Fielmann und stellte seine soeben geleerte Bierflasche auf dem Tisch ab.
    „Genau. Ei-ei-ei-einmal hat er schlechte Laune gehabt, d-d-da hat er uns ziemlich übel mit einem rostigen Schürhaken v-v-verdroschen. Einfach so.“
    „Getan haben wir ihm eigentlich nichts“, ergänzte der schielende Zwilling. „Der Kerl war schon immer so. Die meisten anderen behandelt er ebenso mies wie uns. Aber mach dir nichts draus. Zu den Auserwählten wird er halbwegs nett sein, sonst kriegt er Ärger mit dem Meister. Das weiß Schlömi ganz genau. Und wir wissen uns bestimmt zu wehren, junger Mann.“
    „Au-au-außer er haut uns mit wieder d-d-d-dem Schürhaken. Dann h-h-h-hauen wir ab“, meinte Stotterbär und leerte ebenfalls seine Flasche. Dann rülpste er laut. „Sch-sch-schuldigung“, stotterte er.
    „So, und nun wird es Zeit zu gehen“, sagte Fielmann. „Bis zum Zentrum ist es noch weit und wir müssen schauen, ob wir uns den Wagen vom guten Schlömi für die Fahrt borgen können, ohne dass er was davon mitkriegt.“
    „Ihr wollt schon gehen?“, fragte Ben leicht verunsichert. „Was soll ich denn ohne euch anfangen? Ich kenne doch hier sonst nichts und niemanden.“
    „Sch-sch-sch-schau dich um, Junge“, beschwichtigte ihn der stotternde Zwilling. „S-s-sind doch genug L-l-leute da zum Kennenlernen.“
    „Ja, schon. Aber ich bin nicht so gut im Freunde finden, wisst ihr?“ Das Herz rutschte dem Auserwählten in die Hose, und wieder musste er an seine Familie denken, die er schweren Herzens zurückgelassen hatte für dieses seltsame Abenteuer.
    „Aber du hast doch uns gefunden“, erwiderte Fielmann. „Und jetzt sag nicht, dass wir keine Freunde wären.“
    „Schon, aber...“
    „Kein Aber. Mit uns hast du

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