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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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gut an. Vielleicht komme ich euch mal besuchen. Womöglich wird noch der ein oder andere Söldner gesucht.“
    „Ich weiß nicht. Krieg ist nicht gerade schön. Und in meiner Welt werden Kriege nicht mit Schwertern und Fäusten, sondern mit Massenvernichtungswaffen wie Bomben und Raketen geführt.“
    „Oh, dann ist das doch nichts für mich“, maulte Rippenbiest enttäuscht. „Ich hänge viel zu sehr an meiner Axt und an meinem Kriegshammer. Und wenn ich erwachsen bin oder genügend Feinde erschlagen habe, bekomme ich endlich von meinem Stamm einen eigenen Streitkolben verliehen. Da freue ich mich schon jetzt drauf. Dummerweise haben mir die Gelehrten nicht erlaubt, meine Waffen offen im Lager zu tragen. Nicht, dass ich sie gegen irgendwen von euch benutzen würde, aber ich vermisse sie schon sehr.“
    „Na, ich wär ja schon froh, wenn ich ein Taschenmesser dabei hätte. Leider hatte ich keine Gelegenheit, mir für diese Reise etwas einzupacken. Das kam alles viel zu überraschend.“
    „Frag Morgen früh mal die Gelehrten. Meines Wissens gibt es hier auf dem Hügel ein Zelt mit allem Möglichen, was man zum Leben braucht. Soll auch nicht so teuer sein, habe ich mir sagen lassen. Ich glaube, ich brauch noch einen neuen Schleifstein für meine Axt. Werde Morgen mal danach fragen.“
    „Dummerweise habe ich auch kein Geld dabei. Bei mir reicht's nicht mal für eine Zahnbürste.“
    „Das sollte kein Problem sein. Irgendwer hat mir erzählt, dass es für unsere Kandidatur gutes Geld gibt. Wär nicht schlecht, denn außer einer Handvoll Goldstücke habe ich auch nichts an Barem dabei. Mein Herr Vater ist da ziemlich knausrig gewesen.“
    Ben war ein wenig beruhigt, als er hörte, dass er nicht der einzige im Lager mit Geldproblemen war.
    „Meinen Berufswunsch kennst du nun, Ben. Aber was kann man auf der Erde so machen, wenn Krieger in deinem Land nicht so besonders gefragt sind?“
    „Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, wenn ich ehrlich bin. Mit Dreizehn hat man da ja auch noch ein paar Jahre Zeit. Erst mal mache ich meine Schule fertig, und dann schaue ich weiter. Ich denke, das Ganze läuft auf einen stinknormalen Bürojob hinaus.“
    „Das wär mir zu fade“, entgegnete Rippenbiest. „Oder darf man in deiner Welt in den Büros irgendwelchen Antragstellern eine mit dem Kriegshammer verpassen, wenn sie unverschämt werden?“
    „Nein, ich glaube eher nicht. Die Angestellten dort haben meines Wissens auch keine Kriegshämmer. Nur Bleistift und Papier und sowas, weißt du?“
    „Furchtbar. Na, dann bleib ich doch besser hier.“
    „Ich denke auch. Zudem würdest du wohl ziemlich auffallen in meiner Welt. Ein mehr als zwei Meter großer Stier in voller Rüstung und dazu noch auf zwei Beinen.“
    „Nana, Stier ist nicht gleich Stier. Mit den blöd glotzenden Viechern auf der Kuhweide habe ich nichts zu schaffen. Außer, dass ich manchmal ein oder zwei von ihnen esse.“
    „Ich auch“, sagte Charly, der sich inzwischen zu ihnen gesellt hatte, Lisa wie gewöhnlich im Schlepptau. „Aber ist das bei dir nicht sowas wie Kannibalismus?“
    „Werde nicht frech, Bursche“, brummte Rippenbiest. „Auch wenn ich waffenlos bin, kann ich dich immer noch in den Boden rammen, wenn es sein muss. Ich bin doch keine Kuh, sondern ein Taure. Mit diesen Tieren habe ich bestenfalls die Hörner gemeinsam. Meine sind allerdings gefährlicher.“
    „Nimm's mir nicht krumm“, erwiderte Charly unbeeindruckt, „Aber Hufe und einen Schwanz hast du schließlich auch, da wird man ja wohl mal fragen dürfen.“
    „Woher kommst du, dass du einen Tauren nicht von einem dämlichen Rindvieh unterscheiden kannst?“
    „Ich komme von der Erde, genau wie Ben.“
    Nun war Ben mehr als erstaunt. Bisher war er davon ausgegangen, der einzige Erdling hier zu sein. „Aber warum hast du im Interview nichts davon gesagt?“, wollte er wissen.
    „Die Presseleute waren mir einfach zuwider. Denen werde ich bestimmt nicht alles auf die Nase binden. Besonders der Tussi vom Fernsehen nicht. Die kann ich nicht ausstehen.“
    „Geht mir genauso“, meinte Ben. „Vielleicht hätte ich mich auch besser zurückgehalten im Interview. So bin ich jetzt plötzlich ein exotischer Superstar. Das hat mir echt noch gefehlt. Aber mit einem hatte sie doch Recht. Du hast eine Freundin, oder?“
    Charly behagte es gar nicht, in welche Richtung das Gespräch abzudriften drohte. „Du meinst Lisa? Die ist nicht meine Freundin. Ist mir nur

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