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Der Dämonen-Parasit

Der Dämonen-Parasit

Titel: Der Dämonen-Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber ich wollte ihn wissen und forderte den Spuk auf, endlich etwas zu sagen.
    »Vielleicht kommst du selbst darauf. Was habt ihr Menschen morgen für einen Tag?«
    »Samstag.«
    »Genau, Geisterjäger. Samstag. Und was findet an diesem Tag statt?«
    »Das Wochenende!«
    »Auch wahr. Aber noch etwas anderes, was Galuri sehr entgegenkommt. Im Wembley Stadion versammeln sich Tausende von Menschen bei einem Fußballspiel, John Sinclair. Ahnst du nun, was Galuri für Pläne hat…?«
    ***
    O verdammt!
    Der Spuk hatte mir einen Gag versprochen. Nein, das war kein Gag, das konnte man schon als eine Katastrophe bezeichnen. Ich wußte, daß am morgigen Tag Westham United gegen Liverpool spielte. Dieses Spiel fand im Wembley Stadion statt und war seit Tagen ausverkauft. Die Zuschauer würden dicht an dicht stehen, und Galuri, der Dämonen-Parasit, konnte sich seine Opfer aussuchen.
    »Du bist plötzlich blaß geworden«, höhnte der Spuk. Ich stand auf und schenkte mir noch einen Whisky ein. Meine Hände zitterten dabei. Zum Sessel ging ich nicht zurück, sondern drehte mich um und schaute den Spuk an.
    »Stimmt das?«
    »Weshalb sollte ich dich belügen, Geisterjäger?«
    Da hatte er recht. Es bestand wirklich kein Grund für ihn, mich anzulügen. Und was er mir da gesagt hatte, lag durchaus im Bereich des Möglichen. Galuri würde alles versuchen, um an Herzen zu kommen. Er wollte sich Tausende von Dienern schaffen, was bei diesem Fußballspiel, wo die Zuschauer wie ölsardinen nebeneinanderstanden, überhaupt kein Problem darstellte.
    Ich leerte das Glas.
    »Geht es dir jetzt besser?« fragte der Spuk.
    »Nein.« Ich war ehrlich.
    »Kann ich mir denken. Auch ich würde mir an deiner Stelle Gedanken machen, Geisterjäger.«
    »Woher weißt du von seinen Plänen?«
    Aus der Schwärze ertönte ein Lachen. »Ich weiß viel, John Sinclair. Ich bin ein Wesen, das es gar nicht gibt. Ich kann, wenn ich mich in dieser Gestalt zeige, Wellen empfangen. Gedanken und Vorsätze sind Wellen, ich merke genau, wenn jemand einen großen Plan faßt, und deshalb habe ich ihn dir verraten.«
    »Wie menschenfreundlich«, erwiderte ich ätzend.
    »Das hat damit nichts zu tun. Ich will nur nicht, daß Galuri zu mächtig wird. Wie gesagt, solltest du es nicht schaffen, werde ich es übernehmen.«
    Ich hörte die Worte kaum, löste mich von meinem Platz, ging an dem Spuk und seinen beiden Dienern vorbei und blieb vor dem Fenster stehen. Mein Blick flog hinaus in die Nacht. Uber zahlreiche Dächer schaute ich hinweg, sah die Lichter unter mir und auch ihren Widerschein, der einen Teil des Nachthimmels erhellte. In dieser Stadt wohnten Millionen von Menschen. Tausende würden am morgigen Tag dem Spiel beiwohnen. Wenn es Galuri gelang, seine Schattenwesen gegen die Menschen einzusetzen, würde er zahlreiche Diener bekommen, und diese Diener würden sich wieder über andere Menschen hermachen und sie in den Kreislauf des Schreckens ziehen. Eine Vorstellung, die mich erschaudern ließ.
    »Du sagst ja gar nichts«, hörte ich die Stimme des Spuks in meinem Rücken.
    »Ich denke nach.«
    »Und worüber?«
    »Kannst du dir das nicht vorstellen? Wenn deine Worte wirklich den Tatsachen entsprechen, wird es morgen zu einer Entscheidung kommen, deren Tragweite unübersehbar ist.«
    »Das stimmt«, gab der Dämon mir recht. »Aber da ist noch etwas, was ich dir sagen sollte, Geisterjäger. Ich teile es dir mit, obwohl du mein Feind bist.«
    »Und?«
    »Galuri und seine Schatten wissen bereits, wer ihnen im Wege steht. Bevor sie zur großen Tat schreiten, möchten sie alle Schwierigkeiten ausgeräumt sehen. Verstehst du, was ich meine, John Sinclair?«
    Ich verstand und senkte den Kopf. »Ja, sie werden versuchen, mich auszuschalten.«
    »Richtig.«
    Ich fuhr fort. »Da nicht viel Zeit bleibt, kann ich damit rechnen, noch in dieser Nacht angegriffen zu werden.«
    »Du begreifst schnell, Geisterjäger.«
    Ich drehte mich um und schaute den Spuk an. »Willst du irgend etwas unternehmen?«
    »Soll das eine Bitte um Hilfe sein?«
    »Nein, eine Frage. Ich kann mir selbst helfen. Ich denke nur an die zahlreichen Menschen morgen.«
    »Ich warte ab«, erklärte der Spuk. »Das habe ich dir schon gesagt, und ich werde davon nicht abweichen. Alles andere ist deine Sache. Sei froh, daß ich dich gewarnt habe!«
    Ich wollte noch etwas hinzufügen, aber der Spuk hielt das Gespräch und damit auch seinen Besuch für beendet. Von einem Augenblick zum anderen löste er sich auf

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