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Der David ist dem Goliath sein Tod

Der David ist dem Goliath sein Tod

Titel: Der David ist dem Goliath sein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Sträter
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ein für alle Mal mit den Halbwahrheiten und Gerüchten über die Anatomie erfolgreicher – und guter – Literatur aufräumen.
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NACHWORT
    So. Das war es. Schicht im Schacht.
    Ich finde ja, es war ein Buch der leisen Töne – dessen Anliegen, das filigrane Ertasten der mattgrauen Zwischentöne und des Miteinanders auszuloten und die Haptik genuiner Gefühle spürbar zu machen, wirklich umfassend geglückt ist.
    Das stimmt zwar nicht, klingt aber großartig.
    Der Satz sieht aber grammatikalisch seltsam ungenau aus. Wenn dieser Text hier nicht mehr steht, hat der Lektor ihn »weggemacht«. Das ist der Fachausdruck.
    In diesem Fall schreiben Sie bitte eine garstige Mail an CARLSEN .
    Was ich eigentlich sagen wollte, ist: Schönen Dank.
    Vielleicht sehen wir uns ja mal persönlich, wenn ich auf einem Poetry Slam bin, oder auf einer Lesebühne, oder wenn ich im Ein-Euro-Shop Reinigungsfeuchttücher für den Wageninnenraum kaufe, die übrigens immer teurer als ein Euro sind.
    Würde mich freuen.
    Ich finde auch, wir können uns jetzt duzen.
    Also weißte Bescheid. Wenn was is … und irgendwas ist ja bekanntlich immer … schön weitermachen. Das ist wichtig. Mache ich auch.
    Bis die Tage,
    Torsten Sträter
    P.S.
    Auf den nächsten Seiten findest du noch einen Text. Angestaubtes Ding, ohne richtige Handlung zudem, aber mit dem fing irgendwie alles an.

Samstags
    Samstags hat meine Freundin mich verlassen – spontan. Und ich weiß nicht nur nicht, woran es lag, ich hatte auch durch den Umstand, dass ich mich eine knappe Woche zum X-Box-Spielen in mein Mehrzweckzimmer zurückgezogen hatte, nicht mitgekriegt, dass sie überhaupt weg war.
    Vielleicht hab ich zu sehr geklammert.
    Soll jetzt auch keine Rolle spielen.
    Ich kam also aus dem Zimmer hervor und ein nicht unbeträchtlicher Teil der Möblierung war nicht mehr da.
    Kurz darauf fiel mir auf, dass auch die üblicherweise zwischen den Möbeln wuselnden Lebensformen abwesend schienen: Katze, Freundin. Weg.
    Wo ihr Kleiderschrank gewesen war, sah ich nun Tapete; dafür fand ich einen Zettel. ICH BIN WEG.
    Das musste der Wahrheit entsprechen. Meine Kurzinventur hatte immerhin Ähnliches ergeben.
    Ich steckte mir eine an.
    Dann, plötzlich, brach ich zusammen, erkannte alle meine Fehler und schwor, es wiedergutzumachen, es nie wieder so weit kommen zu lassen.
    Und ich zog es durch, änderte mich von Grund auf, wurde in vieler Hinsicht besser, sensibler, offen für die doch so offensichtlichen und wichtigen Belange der Frauen.
    Nachdem ich irgendwann diesen schmerzhaften Prozess mit all seinen Konsequenzen durchlebt und verarbeitet hatte, drückte ich die Zigarette aus und ging ins Wohnzimmer.
    Auch hier: Fernseher da, Untertisch weg. Was für eine Frechheit.
    Sie hätte ruhig mal anklopfen können. Immerhin hatten wir uns geliebt, und da sollte die Frau des Lebens sich nicht durch Türschilder wie »Klopfen – Kopf ab« daran hindern lassen.
    Ich haderte mit Gott. Seine Stellungnahme fiel eher einsilbig aus. War ich wirklich selbst schuld?
    Nein. Es waren die Programmierer dieses Ballerspiels, in deren Erzeugnis eine Tötungsmission wie die andere aussah, weswegen ich das Spiel viermal durchgespielt hatte, ohne es zu merken. Satte Wohlstands-Amerikaner hatten meine Beziehung ruiniert, weil sie nicht über die Fähigkeit verfügten, im Spiel Hinweise einzublenden wie »Ey, Spiel ist fertig« oder »Geh mal vor die Tür, da baut einer ’n Schrank ab!«.
    Jedenfalls war sie weg. Das war ein Samstag.
    Ich beschloss aber an einem Samstag, etwas für meine Autorenkarriere zu tun, spazierte zu Buch Habel und bestellte inkognito Bücher von mir, weil dieses Traditionshaus meist keines vorrätig hat, da sie den gesamten Platz für Bücher benötigen, in denen Katzen mit Adelstiteln verworrene Kriminalfälle lösen. Ich ordere meine eigenen Sachen unter falschem Namen, hole die Bücher nie ab und sie wandern ins Regal. Und warten.
    Â»Guten Morgen. Haben Sie diesen Bestseller …«
    Â»Welchen meinen Sie?«, fragt die Dame am Computer.
    Â»Von dieser Lichtgestalt … ich komm nicht drauf.«
    Â»Ah«, lächelt sie, »Frank Schätzing. Der

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