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Der Drachentoeter

Der Drachentoeter

Titel: Der Drachentoeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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abgezogen.«
    Prätor Zitzerius wirkt in seiner weißen Toga in meiner zerstörten Wohnung noch unpassender als bei seinem vorigen Besuch. Er informiert mich darüber, dass die Prinzessin von jedem Verdacht reingewaschen wurde.
    »Der Konsul hat verlässliche Informationen darüber erhalten, dass der Drache tatsächlich von Orgks aus ihrer eigenen Botschaft getötet worden ist. Offenbar handelte es sich hier um einen internen orgkischen Machtkampf. Die Zivilgardisten haben ihre Leichen hier in Zwölf Seen eingesammelt.« Natürlich stimmt nichts davon. Es ist einfach nur die Geschichte, die Bischof Gabrielius in Umlauf gebracht hat, um damit, wie versprochen, den guten Ruf der Prinzessin wiederherzustellen. »Die orgkischen Gesandten sind alles andere als erfreut, aber da einige ihrer Orgks in einem für sie verbotenen Gebäude, genauer, einer Kirche, gefunden wurden, können sie nicht allzu nachdrücklich protestieren. Der König wiederum ist sehr erleichtert, dass seine Tochter offenbar nicht das Geringste mit irgendwelchen kriminellen Aktivitäten zu tun hat. Es ist ein sehr befriedigendes Ergebnis. Ahm. Ich nehme an, es entspricht nicht der Wahrheit? «
    Ich bestätige seine Vermutung und schildere ihm die meisten Einzelheiten. Dabei verwende ich besondere Sorgfalt auf die Schilderungen der Verfehlungen des Bischofs. Der Prätor ist über die Ränke des Bischof höchst schockiert, und ich kann mir gut vorstellen, dass Gabrielius’ Einfluss bei Hof von nun an rapide sinken wird. Natürlich wird der gute Bischof sehr genau wissen, woher der Wind weht, und ich tue gut daran, Zitzerius als Gegenspieler gegen ihn auf meiner Seite zu haben. Auch wenn den Prätor meine Ausführungen beunruhigen, muss er doch zugeben, dass ich meinen Auftrag erfüllt habe. Die Prinzessin ist die leuchtende Unschuld. Und schon bald wird man in ganz Turai davon munkeln, dass die Orgks den ganzen Ärger ausgelöst haben, weil sie versuchten, das Rote Elfentuch zu stehlen. Ein Quäntchen Wahrheit liegt ja auch darin. Die Orgks haben tatsächlich den ganzen Schlamassel ausgelöst, als sie Georgius Drachenfresser engagierten, das Tuch für sie zu rauben. Auch wenn die Ereignisse ihnen danach sehr schnell aus der Hand glitten.
    Der Prätor informiert mich, dass er bereits den niojanischen Botschafter darüber informiert hat, dass sein Attache Attilan von den rücksichtslosen Orgks abgeschlachtet wurde, nachdem er über deren kriminelle Aktivitäten gestolpert ist. Schlauer Prätor. Damit hat er Turai ein wenig Luft verschafft. Aber nützen wird es auf lange Sicht nichts. Nioj wird uns eines Tages trotzdem vernichten.
    Ob es der Pontifex war, den ich bei Attilans Haus gesehen habe, oder ob die Elfen den Attache umbrachten, weiß ich nicht. Ich persönlich glaube, dass die Elfen es waren. Aber da man die Orgks jetzt zum Sündenbock gestempelt hat, spielt das wohl nur noch eine akademische Rolle.
    »Natürlich sind unsere elfischen Verbündeten, die das Tuch geschickt haben, nicht ganz befriedigt. Wir haben vielleicht den Orgks die Schuld an dem Diebstahl zugeschoben, aber es gibt immer noch keine Spur von dem Tuch. Wisst Ihr, wo es sich befindet?«
    Ich schüttle den Kopf. Eigentlich habe ich erwartet, dass Zitzerius in diesem Punkt etwas hartnäckiger nachhaken würde. Ich habe nicht vergessen, dass Konsul Kahlius mich der Lüge bezichtigt hat, aber Zitzerius scheint bereit zu sein, mir zu glauben.
    »Na ja, ich kann schließlich nicht von Euch erwarten, dass Ihr alles im Alleingang löst. Ich bin Euch auf jeden Fall sehr dankbar dafür, dass Ihr meinen Sohn vor einem Prozess bewahrt und dass Ihr seinen Ruf geschützt habt. Und auch den des Prinzen. So unverdient beides auch gewesen sein mag.«
    Er wendet sich zum Gehen, bleibt an der Tür jedoch noch einmal stehen. »Prinzessin Du-Lackai möchte, dass ich Euch der aufrichtigen Dankbarkeit Ihrer Königlichen Hoheit versichere«, fügt er hinzu und ist dann plötzlich weg. Als er die Tür meines Büros öffnet, dringt Rauch von den schwelenden Bauwerken auf der Straße ins Zimmer.
    Ich denke über die Worte des Prätors nach. Nicht schlecht. Die Prinzessin mag mich also. Vielleicht kann ich das ja als Trittbrett für meinen Aufstieg auf der sozialen Leiter benutzen. Alles ist gut, was mich aus Zwölf Seen herausbringt. Makri taucht in dem Moment auf, in dem der Prätor verschwunden ist. Natürlich ist sie schon früher zurückgekommen, aber sie hat heimlich an der Tür gelauscht.
    »Sieht aus,

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