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Der Duft der Mondblume

Der Duft der Mondblume

Titel: Der Duft der Mondblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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kürzlich gepflanzt worden. Catherine und Bradley lasen die Namen und Daten auf den Plaketten. Manche Namen kannten sie, andere nicht – doch alle erinnerten an eine Pflanzaktion innerhalb der letzten zwanzig Jahre.
    »Hier müssen ja Hunderte von Bäumen gepflanzt worden sein«, meinte Catherine. »Und wie es aussieht, von allen möglichen Leuten, Filmstars wie Eigenbrötlern.«
    »Viele große Hollywoodfilme wurden in den Fünfzigern in diesem Hotel gedreht«, sagte Bradley. »Ja, auf dieser Insel spielen eine Menge Filme. Elvis, Frank Sinatra, Esther Williams, sie alle haben hier logiert.«
    »Und offenbar haben alle etwas für Hawaii gespendet oder fühlten sich der Insel verbunden«, sagte Catherine. »Wer ist Duke Kahanamoku?«
    »Duke war ein amerikanischer Held, für viele vor allem deshalb, weil er den Sport der hawaiianischen Könige weltweit bekannt gemacht hat. Ein großer hawaiianischer Gentleman. Du müsstest von ihm gehört haben, er ist der Vater des modernen Surfsports. Ich dachte, alle Australier surfen?«
    »Nein, keine Ahnung. Ich komme aus dem Busch. Aber wieso kennst du ihn? Hast du gesurft?«
    »Nein, nein. Aber in Kalifornien ist Surfen während der letzten Jahre groß in Mode gekommen. The Beach Boys, Surfmusik und all so was.«
    Händchenhaltend schlenderten sie aus dem Palmenhain zum Speisesaal des Hotels. Als sie die Terrasse erreichten, stand dort Eleanor mit einem der jungen Fackelträger.
    »Schönen guten Abend. Hat Ihnen die Zeremonie gefallen?«
    »Ja, wunderbar. Eine tolle Idee«, antwortete Bradley.
    »Findet sie jeden Abend statt?«, erkundigte sich Catherine.
    »Ich habe seit der Eröffnung des Hotels keinen Abend ausgelassen«, erwiderte Eleanor. »Nicht einmal beim Hurrikan! Stimmt doch, Kane?«
    Der Fackelträger an ihrer Seite nickte eifrig. »Ich bin gelaufen durch Wasser hoch bis über die Knie. Aber die Fackeln, keine gehen aus.«
    Mit einem Blick auf Catherine ergänzte Eleanor ernst: »Für mich verkörpert es den Geist dieser Insel, den Weg zu erleuchten, egal was um uns herum geschieht. Ich hoffe, dass Sie bei Ihrem Aufenthalt auf Hawaii etwas über unsere Kultur lernen.«
    Catherine betrachtete die Amerikanerin mit der kultivierten Aussprache, die mit ihren hellblauen Augen alles um sich herum mit einem kurzen Blick zu erfassen schien. Daher wahrscheinlich die Liebe zum Detail, die ihr bereits im Hotel aufgefallen war. Das Palm Grove wurde unverkennbar straff geführt, und Eleanors entschiedene Art forderte Respekt.
    »Ja, das würde ich sehr gern. Eigentlich weiß ich gar nichts über meine neue Heimat«, erwiderte Catherine. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass ihr das wirklich Spaß machen würde. Hawaii faszinierte sie.
    Einen Moment ließ Eleanor den Blick auf ihr ruhen. »Machen Sie das Beste aus Ihrem Aufenthalt. Ich kann Ihnen einige meiner Angestellten vorstellen, von ihnen können Sie eine Menge erfahren.«
    Bradley lachte kurz auf. »Liebling, wir sind in den Flitterwochen. Vergiss das nicht.«
    Eleanor bedachte ihn mit einem knappen höflichen Lächeln. »Natürlich. Aber wenn Sie wieder auf Oahu sind, Catherine, treffen Sie sich mit Kiann’e. Sie ist etwas ganz Besonderes. Jetzt hoffe ich, dass Sie uns beim Abendessen Gesellschaft leisten. Unser Koch hat sein berühmtes Kalua-Schwein am Spieß zubereitet, und danach gibt es eine Kokosnusscremetorte.«
    »Mhhm, sehr gerne«, meinte Bradley.
    »Und morgen Abend gebe ich nach der Fackelzeremonie eine Cocktailparty. Ich hoffe, Sie sind meine Gäste?«
    »Mit Vergnügen, danke«, sagte Catherine zu.
    »Wieso hast du ihre Einladung angenommen?«, fragte Bradley leise, als sie weitergingen. »Vielleicht möchten wir etwas anderes unternehmen? Oder einfach nur zu zweit sein?«
    »Ach, Bradley, sei doch nicht so. Du erzählst mir doch immer, wie wichtig es ist, Kontakte zu knüpfen und neue Leute kennenzulernen.«
    »Gut, bei Mrs.Lang mag das zutreffen, sie ist ja geradezu eine Legende. Aber von den anderen Leuten werden wir vermutlich keinen je wiedersehen. Und an der Familiengeschichte des Gärtners bist du doch nicht wirklich interessiert?«
    »Bei dir klingt das so, als sei es eine einmalige Sache und wir würden nie wieder herkommen.«
    »Ach so, du willst unseren Hochzeitstag hier feiern? Ich würde dann lieber eine andere Insel erkunden. Big Island ist prima, es würde dir gefallen.«
    Sie fasste ihn am Arm. »Lass es uns einfach genießen, hier zu sein, ja?«
    Er grinste. »Okay. Sollen wir also das

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