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Der Duft der Mondblume

Der Duft der Mondblume

Titel: Der Duft der Mondblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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Fragen zu Australien erlosch das Interesse gleich wieder, und Keith erkundigte sich nach der amerikanischen Wirtschaft und den verschiedenen Regionen des Landes. Er und Rosemary lauschten, während die Vorzüge der USA ausgiebig gepriesen wurden.
    Mollie wurde von zwei ledigen Offizieren umworben, aber sie wisperte Catherine verstohlen zu: »Was für ein trister Haufen. Wäre doch nur Kiann’e mitgekommen!«
    Bradley nahm Catherine bei der Hand. »Jetzt ist es an der Zeit, die Runde zu machen und uns bei allen zu bedanken. Gegen sechs sollten wir hier raus sein, das war auf der Einladung eigens vermerkt. Und wir müssen unseren Flug kriegen.« Er drückte ihren Arm.
    Im Moana Hotel zogen sie sich um. Dort wartete auch das Gepäck, und Catherine verpackte die Leis und die Blumen sorgfältig in einer Schachtel. Bradley mochte die Hochzeits-Leis nicht tragen, weil er keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte.
    Als draußen vor dem Hotel das Gepäck ins Taxi geladen wurde, erklärte Mollie, sie wolle die beiden zum Flughafen begleiten.
    Bradley erwiderte mit einem höflichen Lächeln, das sei nicht nötig. »Es ist nur ein Fünfundvierzig-Minuten-Flug auf die Nachbarinsel. Du hast genug getan, es war ein großartiger Tag. Genieß deinen Urlaub.«
    Rosemary hielt Keiths Hand, als ihr aufging, dass ihre Tochter nicht nur in die Flitterwochen reiste, sondern das gemeinsame Familienleben hinter sich ließ. »Ich kann gar nicht fassen, dass wir dich nach der Hochzeitsreise nicht sehen werden«, begann sie. »Wir hätten auch nach Kauai fahren sollen.«
    »Liebes, es sind ihre Flitterwochen, da können sie uns Tattergreise nicht brauchen. Du wirst dich wundern, wie schnell wir die beiden wiedersehen«, sagte Keith.
    »Wir rufen morgen an, Mum. Versprochen.« Catherine traten die Tränen in die Augen, als sie ihre Eltern umarmte.
    Mollie umarmte sie und gab ihr einen Kuss. »Ich kümmere mich um deine Eltern. Und du konzentrierst dich auf dein Leben. Aber ruf mich an, ja?«
    Catherine nickte, während Bradley ihrem Vater die Hand schüttelte und ihr die Taxitür aufhielt. Alles wirkte so überstürzt. Durch das Rückfenster sah sie drei winkende Gestalten vor den weißen Säulen des Moana Hotels stehen.
    Bradley legte ihr den Arm um die Schulter und zog sie an sich. »Ich bin froh, dass es vorbei ist. Wir dürfen aber nicht vergessen, den Goodwins ein Dankeschön zu schicken.« Er küsste sie. »Na, Mrs.Connor, sind Sie glücklich? Du siehst wunderschön aus. Die hawaiianische Note hat mich ein bisschen überrascht, aber es war durchaus passend, wo doch Hawaii deine neue Heimat ist.«
    Er zog die Flugtickets aus der Tasche und prüfte sie kurz, ohne zu bemerken, dass Catherine Tränen über die Wangen liefen.

[home]
    4
    E s waren Flitterwochen wie aus dem Bilderbuch. Catherine und Bradley verbrachten viele Stunden faul im Bett, liebten und unterhielten sich, spazierten händchenhaltend den Strand entlang und schwammen in dem warmen blauen Wasser. Es war exotisch, tropisch, romantisch. Barfuß, mit Blumen im Haar, in einen Sarong gewickelt – dass sie ihre Flitterwochen so verbringen würde, hätte sich Catherine in ihren kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Auch der Zauber des Palm Grove Hotels traf sie gänzlich unvorbereitet. Zwar entsprach es ganz und gar ihrer Vorstellung von einer Ferienanlage in den Tropen, doch sorgten nicht allein Lage und Ausstattung, zuvorkommende Angestellte und die täglichen Veranstaltungen für diesen außergewöhnlichen Reiz. Es war vor allem das Energiebündel, das die Fäden in der Hand hielt – Eleanor Lang.
    Kiann’e hatte Eleanor mitgeteilt, dass Catherine und Bradley ihre Flitterwochen bei ihr verbringen würden. Und so wurde das Paar in seinem Princess Bungalow von einem atemberaubenden Blumenbouquet und einer gekühlten Flasche Champagner begrüßt. »Aloha! E komo mai. Glückwunsch und herzlich willkommen«, stand auf der dazugehörigen Karte. Sie öffneten den Champagner und erkundeten ihren grasgedeckten Bungalow inmitten des prächtigen Gartens.
    »Bradley, sieh nur das Badezimmer, wir haben jeder ein Waschbecken – eine riesige Muschel! Und es gibt eine Dusche drinnen und eine draußen.«
    Bradley betrachtete das Rattan-Kopfteil des Bettes mit der raffinierten Intarsienarbeit aus Pfauenfedern. Die Bettdecke war ein traditioneller hawaiianischer Quilt, auf den zwischen dunkelgrünen Blattranken Hibiskusblüten und Flamingoblumen gesteppt waren. An der Wand hing in einem

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