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Der Duft des Apfelgartens

Der Duft des Apfelgartens

Titel: Der Duft des Apfelgartens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcia Willett
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werden wir das Geld brauchen, und ein elisabethanisches Herrenhaus, das teilweise für unsere speziellen Bedürfnisse umgebaut worden ist, könnte auf dem Markt für potenzielle Käufer nicht so attraktiv sein. Mir ist schon klar, dass Mr. Brewsters Angebot angesichts der Flaute auf dem Immobilienmarkt sehr großzügig ist. Wie er mir sagte, würde ihm jeder andere in unserer Lage dafür wahrscheinlich ›die Füße küssen‹.« Mit hochgezogenen Augenbrauen sieht sie ihn an. »Keine besonders anziehende Vorstellung – haben Sie Mr. Brewster gesehen? –, doch die Quintessenz ist, dass wir sein Angebot schnell annehmen sollen.«
    »Ich frage mich, ob er über die Planungsschwierigkeiten nachgedacht hat. Sehr knifflig bei einem Haus, das unter Denkmalschutz steht. Er will ein Hotel daraus machen, stimmt’s?«
    Sie nickt. »Anscheinend besitzt er schon mehrere, daher kann ich nur annehmen, dass er das berücksichtigt hat.« Sie hält inne. »Und natürlich haben wir nicht nur an uns selbst zu denken. Clem und Jakey und Janna sind auch noch da.«
    »Wissen sie Bescheid?«
    Sie schüttelt den Kopf. »Außer uns weiß niemand davon. Mr. Brewster hat mir absolute Verschwiegenheit zugesichert, wenn wir uns auf einen Privatverkauf einigen. Emily ist der Meinung, dass Clem und Janna – und auch Jakey – zu Chi-Meur gehören und dass sie aus einem bestimmten Grund hier sind. Wir alle glauben das. Das ist ein Teil des Problems, das sie mit einer eventuellen Umsiedlung hat.«
    »Ich glaube, ich schließe mich Emily an.«
    Sie sieht ihn an. »Meine Verantwortung gilt der Gemeinschaft. Wir dürfen nicht vergessen, dass Veränderungen zwar unbequem und lästig sein können, aber dennoch ein Teil unseres Lebens als Pilger sind. Wir sollen keinen Besitz haben, nicht sesshaft werden. Das ist uns allen klar. Trotzdem ist dieser geplante Umzug nicht unbedingt das, was Gott für uns will.« Sie zögert. »Wahrscheinlich habe ich Angst, diese Gelegenheit zu verpassen und dann festzustellen, dass wir sie hätten ergreifen sollen, statt einfach nichts zu unternehmen.«
    »Dafür zu beten, dass uns Gottes Wille enthüllt wird, ist nicht das Gleiche wie ›Nichtstun‹«, gibt Vater Pascal nach einer kurzen Pause zurück. »Warten ist etwas furchtbar Schwieriges. Ich finde, wir sollten es Clem und Janna sagen. Wenn Emily – wie wir alle – glaubt, dass sie ein Teil Ihrer Dynamik sind, dann sollten sie in die Verantwortung, die das Beten und Abwarten bedeuten, einbezogen werden.«
    »Nun gut«, sagt sie. »Ich muss mit Emily und Ruth sprechen, und natürlich mit Nicola. Es wäre ein Fehler, davon auszugehen, dass sie uns nicht versteht, auch wenn sie nicht merklich reagiert. Das Gebetsleben einer hoch betagten Schwester kann für den Rest der Gemeinschaft von unschätzbarem Wert sein.«
    In dem kleinen holzgetäfelten Raum tritt ein kurzes Schweigen ein; doch es ist eine tröstliche Stille.
    »Dann sind also die meisten Ihrer Gäste abgereist«, ergreift Vater Pascal schließlich das Wort, »und Janna hat es überlebt.«
    Mutter Magda lacht. »Sie hat sich ohne Penny ganz wunderbar geschlagen, wir alle. Janna trägt so viel echte Herzlichkeit, so viel Liebe in sich. Aber anstrengend war es, meine Güte! Emily ist erschöpft. Sie lädt sich viel zu viel auf.«
    »Von Ihnen allen wird viel erwartet«, antwortet er nüchtern. »Chi-Meur ist immer eine Quelle der Kraft und des Gebetes gewesen. Vor nicht allzu langer Zeit waren Sie noch fünfzehn Schwestern. Jetzt sind Sie zu viert. Und trotzdem besteht diese Erwartung weiter.«
    »So viele Menschen brauchen uns. Je lauter, geschäftiger und gieriger die Welt wird, desto größer ist das Bedürfnis nach Stille und Frieden. Wir werden hier gebraucht.«
    Er nickt. »Ich weiß das. Und Sie haben viele gute Freunde, die Sie unterstützen, aber das reicht nicht.«
    Sie steht auf und tritt ans Fenster. Kurz darauf gesellt er sich zu ihr. Janna taucht auf. Mit leichtfüßigen, schnellen Schritten überquert sie den Rasen, schlägt den Weg zum Strand ein und verschwindet aus ihrem Blickfeld.
    »Sie flüchtet«, meint Mutter Magda lächelnd. »Und wer könnte ihr das verübeln? Ich jedenfalls nicht.«
    »Ich auch nicht«, pflichtet Vater Pascal ihr bei. »Übrigens, hat dieser Mann, der sich bei den Trembaths eingemietet hat, Sie belästigt? Anscheinend schreibt er ein Buch über die Sozialgeschichte Nordcornwalls, aber der gute Jack misstraut ihm.«
    »Ach, ja? Warum? Soweit ich weiß, habe ich ihn

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