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Der Duft des Meeres

Der Duft des Meeres

Titel: Der Duft des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Frazier
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stöhnte, als er sich hochrappelte. Camille versuchte, sich zu bewegen, aber ihre Gliedmaßen waren wie gelähmt. Sie schloss die Augen. Schmerz durchzuckte ihren Kopf und schoss hinter ihren Augen entlang, dann ihren Nasenrücken hinunter. Auf ihrem Rücken rann das Blut von ihren wieder geöffneten Wunden klebrig und warm herunter. Langsam bog sie die Finger, deren Spitzen noch immer von der Energie des Steins kribbelten, auseinander. Seine Wucht drückte gegen ihre Haut, als sehne er sich danach, sich zu befreien.
    Bevor sie die Augen zur Gänze öffnete, wusste sie, dass jemand neben ihr auf dem Boden lag. Die Anwesenheit dieser Person sandte frische Energie durch ihre Adern. Sie blinzelte gegen Schwärme schwarzer Punkte an und drehte den Kopf. Auf dem Boden ausgestreckt lag blutverschmiert und bleich Oscar. Camilles Augen brannten und ein Schluchzen steckte in ihrer Kehle fest.
    Sie zwang ihre Beine, sich zu bewegen, und ihre Hände, den Stein loszulassen. Camille kroch über den Boden auf Oscar zu. Er bewegte sich nicht. Seine Brust lag flach da, seine Arme ausgestreckt, die Lippen hatten die Farbe von Asche. Es hatte nicht funktioniert. Der Umandu hatte ihn zu ihr gebracht, aber er war immer noch tot.
    »Oscar?« Die Felsen warfen ihre Stimme zurück, das erste Geräusch seit dem donnernden weißen Sturm. Sie ergriff seine Hand. Haut wie Eis.
    »Bitte, nein«, wisperte sie, während sie mit den Fingern über die blauen Wangen strich.
    »Sie Närrin!«, tobte McGreenery. Er hob den Umandu auf und wog ihn in den Händen. »Haben Sie irgendeine Vorstellung davon, was Sie getan haben? Was Sie auf sich selbst herabbeschworen haben?«
    Camille ließ den Kopf auf Oscars Brust fallen und zerdrückte den Kragen seines blutverschmierten Hemdes in ihren Fäusten. Sie wusste genau, was sie getan hatte. Sie hatte ihren Vater im Stich gelassen. Hatte Oscar im Stich gelassen. Camille bettete ihre Stirn auf seine und weinte.
    »Leichtfertiges kleines Mädchen. Wenn Sie schon vorher dachten, Sie seien verflucht, steht Ihnen jetzt das böse Erwachen bevor«, sagte McGreenery. Sie schaute zu ihm auf und ihre Tränen ließen sein Hohngrinsen verschwommen aussehen.
    »Wie meinen Sie das?«
    Er stieß ein herzloses Kichern aus. »Sie haben den Stein benutzt, bevor Sie ihn mit seiner Schwester vereint haben. Warum schneiden Sie sich nicht einfach in den Finger und springen in einen Teich ausgehungerter Haie? Vielleicht sollte ich Sie von Ihrem Elend erlösen, bevor Sie begreifen, was Sie angerichtet haben.« McGreenery deutete auf jemanden hinter ihr. »Schafft sie mir vom Hals.«
    Zwei Hände packten ihre Schultern und zerrten sie zurück. Sie versuchte, sich aus dem Griff des Mannes freizukämpfen, aber der Kampf hatte sie völlig erschöpft.
    »Lasst sie in Ruhe!«
    Samuel sprang hinter einem Felsen hervor. McGreenerys Handlanger schleuderte Camille beiseite, um sich zu den anderen zu gesellen, die auf Samuel zurannten. Ira kam hinter einem anderen Felsen hervorgesprungen und packte das Gewehr, das einer der Männer zuvor fallengelassen hatte. Der Mann mit dem zotteligen Bart stürmte auf Ira zu. Ira feuerte zweimal und traf ihn und einen anderen Matrosen von der Tarnkappe. Ein dritter packte Ira von hinten und entwand ihm das Gewehr. Es schlitterte über den Boden, während Ira seinem Gegner in den Arm biss.
    Das vierte und letzte Mitglied von McGreenerys Mannschaft rang Samuel nieder. Camille riss einen kleineren Felsbrocken aus der Treppe und duckte sich aus McGreenerys Reichweite, bevor sie den Stein auf den Kopf des Matrosen niederkrachen ließ. Samuel trat den Mann weg.
    Sie ergriff Samuels Hand und zog ihn hoch. »Jetzt sind wir quitt.«
    Etwas Hartes und Spitzes stieß sie in den Rücken und ließ die Wunden von der Bestie brennen. »Und wir werden auch gleich quitt sein«, sagte McGreenery mit beunruhigender Gelassenheit. Camille drehte sich zu ihm um. Das Gewehr, das er von einem seiner Männer genommen hatte, zielte auf ihre Brust. Samuel sprang vor sie hin.
    »Das kannst du nicht tun.«
    McGreenery ließ das Gewehr sinken und ein Schuss hallte von den Felsen wider. Samuel schrie und sank zu Boden. Er umklammerte seinen Knöchel und Blut sickerte durch sein Hosenbein.
    »Du hast Glück, dass ich sentimental bin.« McGreenery richtete das Gewehr wieder auf Camille. »Sie dagegen sind nicht mit mir verwandt. Tatsächlich waren Sie in den letzten Wochen die reinste Plage.«
    Der Stoß, der sie vorhin fast betäubt hatte,

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