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Der Duft von Orangen (German Edition)

Der Duft von Orangen (German Edition)

Titel: Der Duft von Orangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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„Süße, weißt du, wie lange es her ist, dass ich einfach in einer ausgeleierten Hose herumgelungert habe? Viel zu lange, das kann ich dir sagen.“
    „Was, du und Jared verbringt eure Abende nicht in Schlafanzughosen im Partnerlook?“
    „Noch nicht. Tragen du und Johnny im Haus überhaupt jemals Hosen?“
    Lachend öffnete ich den Pappbehälter mit den Chickenwings,
    der auf dem Couchtisch stand. „Na klar. Wenn wir nicht zu sehr damit beschäftigt sind, nackt zu sein.“
    „Ja, ja.“ Jen grinste. „Also, raus damit. Ich weiß, es ist irgendwie gruselig, aber ich will alle schmutzigen Details wissen. Und ich meine alle .“
    „Nur, wenn du auch deine erzählst.“ Ich öffnete eine Flasche Guiness und sah entzückt zu, wie der weiße Schaum aus dem Flaschenhals quoll. „Nur der Fairness halber.“
    „Süße, ich bin mir sicher, dass meine Details nicht so aufregend sind wie deine.“
    Ich griff nach einem Chickenwing mit Wasabi-Marinade und leckte mir die Soße von den Fingern ab, wobei ich sie herausfordernd anschaute. „Ach komm. Jared ist extrem süß.“
    „Oh, das ist er. Aber weißt du, er ist einfach nicht Johnny fucking Dellasandro.“ Jen nahm sich einen Chickenwing mit Old-Bay-Soße und knabberte daran.
    Ich legte meine Hühnerflügel auf den Teller. „Bist du wirklich nicht sauer auf mich? Ich weiß, du hast gesagt, du wärst es nicht. Aber … ganz ehrlich, Jen?“
    Sie wirkte überrascht. „Mein Gott, nein! Ich meine, ich habe es nie bei ihm probiert, und außerdem ganz ehrlich, Emm … er war immer nur eine Fantasie. Nicht real. Ich freue mich, dass es für dich anders ist.“
    Ich dachte an die Episoden. „Für mich ist er auch eine Fantasie.“
    „Nun … na ja.“ Jen klang verwirrt, was mich nicht wunderte. „Ich bin sicher, das macht einen Teil seiner Anziehung aus.“
    Wie gerne würde ich es ihr sagen, es irgendjemandem erzählen, aber ich wollte Johnny nicht gestehen, dass ich mich erst in sein jüngeres Selbst verliebt hatte, bevor ich das erste Wort mit dem Mann gewechselt hatte, der er jetzt war. Ich wollte nicht, dass er dachte, es läge nur an den Filmen und Bildern. Er sollte wissen, dass er es war, den ich wollte, egal wie es dazu gekommen war, selbst wenn … selbst wenn ich mir selber nicht so sicher war.
    „Was ist los?“ Jen leckte sich die Fingerspitzen ab. „Ist es … nicht so gut? Ich meine … ist die Wirklichkeit nicht so gut? Du kannst es mir sagen. Es würde mir das Herz brechen, aber du kannst es mir sagen.“
    „Nein. Nein, nichts dergleichen. Wenn überhaupt, ist es besser, als ich es mir je erträumt habe.“ Ich nahm einen Schluck Bier.
    Jen lachte. „Hey, das ist eindeutig die bessere Alternative. Ich meine, es gibt Momente mit Jared, da bin ich mir nicht sicher, ob es überhaupt hinhaut, wenn du verstehst, was ich meine.“
    „Wirklich? Warum nicht? Na ja, ich schätze, es liegt daran, dass man am Anfang immer ein wenig unsicher ist … aber warum ist das bei euch so?“
    „Okay, Plappermaul“, unterbrach mich Jen. „Was ist los? Jetzt mal ehrlich.“
    „Ich muss mit dir über das sprechen, was neulich beim Abendessen mit mir passiert ist.“
    Sie schwieg einen Moment, trank einen Schluck Bier und leckte ihre Finger sauber, bevor sie sich einen neuen Chickenwing nahm. „Deine Mom hat mir von dem Unfall erzählt. Von deinen Anfällen.“
    „Ja, nur dass es keine wirklichen Anfälle sind. Eher Blackouts. Episoden nenne ich sie. Es fühlt sich an, als gehe ich mitten hinein in die dunkelste Dunkelheit. Normalerweise dauert es nur ein paar Sekunden. Vielleicht eine Minute. Ich hatte seit Ewigkeiten keine Episode mehr, die so lange angedauert hat.“
    Sie nickte und zupfte mit den Fingern das Fleisch vom Flügel, um es sich in den Mund zu stecken. „Deine Mom sagt, dass es die letzten Jahre über gut war und der Rückfall für sie echt überraschend kam. Es tut mir leid, Emm, so was ist echt ätzend.“
    „Ja, das ist es. Ich kann nicht Autofahren, bis ich ein Jahr lang keinen Anfall hatte. Johnny fährt mich zur Arbeit und holt mich wieder ab.“ Ich verzog das Gesicht. „Ich hasse es. Ich dachte, endlich wäre ich frei, wohne in meinem eigenen Haus, habe einen guten Job … Ja, es ist echt ätzend, Jen. Richtig ätzend.“
    Sie runzelte die Stirn. „Und jetzt? Wie geht es dir seitdem?“
    „Gut.“ Das war nicht gelogen. Die Episode, in die ich in der Nacht geglitten war, in der ich Johnny einen geblasen hatte, war ohne Nachwirkungen

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