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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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sei denn, es handelte sich um uralte Unsterbliche.
    Aber sie wusste genug darüber, um zu erkennen, dass dies auf diese Situation nicht zutraf.
    Tatsächlich vermutete sie, dass sie sich an dem seltsamen Ort zwischen den Dimensionen befanden, weder wirklich in der einen noch in der anderen Dimension.
    Das war alles andere als ein beruhigender Gedanke.
    Und er wurde sogar noch beunruhigender, als sie in einiger Entfernung den eindeutigen Geruch des Zauberers wahrnahm.
    »Wir sind nicht allein«, flüsterte sie, da sie nicht genau wusste, wie sich Geräusche im Nebel fortsetzten.
    Alles wirkte gedämpft, aber sie wollte keine unnötigen Risiken eingehen.
    »Wo?«, erkundigte sich Ariyal mit gleichermaßen leiser Stimme.
    Jaelyn zögerte und bemühte sich um Orientierung, doch dann zeigte sie auf eine Stelle über seiner Schulter.
    »Hier entlang.«
    Ariyal zögerte nicht. Er drehte sich um, um durch den Nebel zu eilen, und zwar in die Richtung, die sie angezeigt hatte. Jaelyn folgte ihm auf den Fersen und spürte, wie sich ein warmes Gefühl in ihrem Herzen ausbreitete. Er hatte absolutes Vertrauen in ihre Fähigkeiten.
    Dieses Vertrauen war für sie so kostbar wie seine bedingungslose Liebe.
    Beide bewegten sich lautlos vorwärts, während der eigenartige Nebel um sie herumwaberte.
    Oder zumindest nahmen sie an, dass sie weiterkamen, dachte Jaelyn mit einer Grimasse.
    Ihre Füße liefen vorwärts.
    Und eine leichte Brise war zu spüren, die Ariyals leichtes Hemd bewegte.
    Aber die Landschaft blieb in einen Nebel gehüllt, der es ihnen unmöglich machte festzustellen, ob sie Fortschritte machten oder nur auf der Stelle traten.
    Jaelyn weigerte sich, die erschreckende Vorstellung in Betracht zu ziehen, möglicherweise bis in alle Ewigkeit in dem erstickenden Nebel gefangen zu sein, und zwang sich, ihre Konzentration auf Rafael zu richten, den sie immer deutlicher spüren konnte. Ob sie sich nun bewegten oder nicht – sie kamen dem Zauberer jedenfalls immer näher.
    Und das war doch ein gutes Zeichen, oder nicht?
    »Er ist ganz nah«, warnte sie Ariyal leise.
    Dieser verlangsamte seine Schritte und hielt das Schwert gezückt. »Kannst du erkennen, ob er das Kind bei sich hat?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Wenn das Baby hier sein sollte, wäre es immer noch in den Zauber gehüllt, der verhindert, dass ich es aufspüren kann.«
    Ariyal öffnete den Mund, aber bevor er etwas sagen konnte, tauchte aus dem Nebel abrupt eine Gestalt auf, die sich ihnen direkt in den Weg stellte.
    Tearloch.
    Nein, es war nicht Tearloch, korrigierte Jaelyn sich stumm, als ihr Blick auf die Augen des Sylvermyst fiel.
    Das wunderschöne Silber war von einem tiefen Blutrot verdrängt worden, das wie die feurigen Abgründe der Hölle glühte. Ein sicheres Zeichen, dass Tearloch nur noch eine Marionette des mächtigen Wesens war.
    Sie rümpfte die Nase. Selbst sein Geruch war durch stechenden Schwefelgestank ersetzt worden, der Jaelyns Magen vor Abscheu rebellieren ließ.
    Mit einer ausdruckslosen Miene hielt er eine Hand warnend in die Höhe. »Halt.«
    Ariyal blickte seinen Stammesangehörigen mit einem argwöhnischen Stirnrunzeln an. »Tearloch?«
    »Ihr dürft nicht weitergehen.«
    »Tearloch, kannst du mich hören?« Ariyal machte einen Schritt auf ihn zu. »Bruder?«
    Der Sylvermyst antwortete nicht. Seiner Reaktion auf Ariyals Bitte nach zu schließen, hätte er ebenso gut ein Laternenpfosten sein können.
    Allerdings machte ihn das nicht im Geringsten weniger gefährlich.
    Jaelyn berührte ihren Gefährten leicht am Arm. »Er steht vollkommen unter irgendeinem Bann. Kann das wirklich das Werk des Zauberers sein?«
    »Nicht ohne Hilfe durch jemand anderen. Nur der Fürst der Finsternis könnte seinen Verstand so vollkommen zerstören.«
    Es war die Antwort, die Jaelyn erwartet hatte, aber das konnte dennoch nicht verhindern, dass ein unbehagliches Gefühl in ihr aufstieg.
    Wer wäre nicht ein wenig nervös bei der Vorstellung, dass das ultimative Böse im Nebel herumschlich?
    »Wirklich wunderbar.« Jaelyn unterdrückte einen Fluch, als sie spürte, wie der Zauberer tiefer in den Nebel vordrang. Sie konnte nicht zulassen, dass er entkam. Wer wusste schon, ob sie jemals in der Lage sein würde, ihn in dieser verdammten Waschküche aufzuspüren, wenn sie erst seine Fährte verloren hatte? »Kannst du ihn ablenken?«
    In den Bronzeaugen schimmerte Frustration, als Ariyal sie anblickte.
    »Jaelyn …«
    Sie sah ihn warnend an. Ihnen blieb

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