Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)
Ende«, verkündete sie und schenkte ihrem Gefährten ein Lächeln, das ihn dazu brachte, sie auf die Arme zu nehmen und mit ihr auf den nächsten Ausgang zuzusteuern.
Styx knurrte verärgert. »Aber …«
»Später«, bellte Ariyal. »Sehr viel später.«
Eine Woche später
In einem Versteck südlich von Chicago
Das zweistöckige Backsteinbauernhaus mit den weißen Fensterläden und der umlaufenden Veranda war ebenso malerisch wie abgelegen.
Es stand auf einer Klippe mit Blick auf den Mississippi und war umgeben von kleinen Waldstücken und Unmengen von Wiesen voller Wildblumen, die für das Feenvolk so lebensnotwendig waren wie frische Luft zum Atmen. Und es lag weit genug von der Hauptstraße entfernt, um alle bis auf die entschlossensten Eindringlinge fernzuhalten.
Im Inneren war das Haus umgebaut worden, um auch die anspruchsvollste Vampirin zufriedenzustellen. Die getönten Fensterscheiben erlaubten es, sich frei im Haus zu bewegen, gleichgültig, zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Die Zimmer waren groß und das Mobiliar eine charmante Mischung aus Antiquitäten und modernen Möbeln, die eher mit Blick auf Komfort als nach modischen Kriterien ausgewählt worden waren. Und natürlich waren sie verstärkt, damit sie dem Liebesspiel zwischen einer Vampirin und einem Sylvermyst standhalten konnten, die sich soeben erst verbunden hatten.
Für Ariyal und Jaelyn war es ein kleines Stück des Himmels.
Leider konnten sie die Welt außerhalb ihres abgeschiedenen Verstecks nicht völlig ignorieren.
Ariyals Stamm hatte sich überall in der Gegend niedergelassen. Häufig suchten Ariyals Brüder ihn auf, um in Entscheidungsfragen oder bei Zwistigkeiten seinen Rat einzuholen.
Jaelyn beklagte sich nie darüber. Nicht einmal, wenn sie einen romantischen Abend unterbrechen mussten, den sie bis auf Ariyals Lieblingsessen detailliert geplant hatte – essbare Damenunterwäsche.
Die seelischen Wunden seines Volkes verheilten allmählich unter seiner geduldigen Herrschaft, und zum ersten Mal, seit Jaelyn Ariyal begegnet war, belasteten ihn die Schuldgefühle nicht mehr, die ihn mit der Zeit fast zugrunde gerichtet hatten.
Und außerdem gab es da noch die Besuche von Styx und Salvatore.
Die beiden Könige waren ungerührt von Ariyals deutlichem Mangel an Begeisterung, wenn sie ihn und Jaelyn über ihre Zeit in dem Nebel ausfragten, als könnte das wiederholte Erzählen dieser Geschichte die möglichen Pläne des Fürsten der Finsternis auf irgendeine Weise enthüllen.
Jaelyn konnte ihnen allerdings keinen Vorwurf machen.
Sie war ebenso bestrebt wie alle anderen, einen Weg zu finden, um Kassandra und Caine aus dem Nebel zu befreien. Nicht nur, weil sie nicht wollte, dass irgendjemand dem Fürsten der Finsternis in die Hände fiel, selbst wenn es sich dabei um Werwölfe handelte, sondern auch, weil es zu gefährlich war, eine wahre Prophetin den Händen des Feindes zu überlassen.
Darüber hinaus hatte man ihnen die beunruhigende Neuigkeit mitgeteilt, dass Gaius, ein Vampir, der dem Fürsten der Finsternis die Treue geschworen hatte, ein Unsterblicher war, der die Fähigkeit besaß, den Schleier zu durchqueren, der die Welten voneinander trennte.
Das bedeutete, dass der Fürst der Finsternis, selbst wenn er vorerst davon abgehalten wurde, diese Dimension zu betreten, in der Lage war, seinen Lakaien zu schicken, damit dieser seine Befehle ausführte.
Das war alles andere als eine ermutigende Vorstellung.
All das zusammengenommen hielt sie davon ab, die privaten Flitterwochen miteinander zu verbringen, die zu genießen sie ursprünglich gehofft hatten.
Das war verdammt schade, dachte Jaelyn. Sie wünschte sich nichts mehr, als den Rest der Nacht im Bett mit ihrem hinreißenden Feelein zu verbringen.
Stattdessen war sie gezwungen, eine Jeanshose und ein dunkles T-Shirt anzuziehen, während sie zusah, wie Ariyal das grellrote Hawaiihemd mit den gelben Blumen zuknöpfte. In den vergangenen Tagen hatten sie die hart erkämpfte Übereinkunft getroffen, dass Jaelyn ihre Stretchhose und ihren Sportbüstenhalter beiseitelegen würde, wenn sie in gemischter Gesellschaft waren, während Ariyal seine herrliche Brust bedecken würde.
Sie entdeckte allmählich, dass man eine Menge Kompromisse eingehen musste, wenn man verbunden war.
Beide flochten sich gegenseitig das Haar. Aber dann begannen Ariyals Hände auf eine Art umherzuwandern, die Jaelyn darauf aufmerksam machte, dass seine Gedanken sich nicht mit ihrem bevorstehenden
Weitere Kostenlose Bücher