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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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abzubrechen.
    »Es wäre dir lieber gewesen, zusammen mit den anderen verbannt worden zu sein?«, fragte er.
    Der jüngere Sylvermyst warf dem Geist einen Seitenblick zu, fast so, als suche er bei ihm die Antwort auf Ariyals Frage.
    »Wir hätten rein bleiben sollen«, murmelte er.
    Ariyal zwang sich, den Ärger und die Vorhaltungen hinunterzuschlucken, die ihm auf der Zunge lagen. Tearlochs Verstand schien gelitten zu haben. Und Ariyal hatte nicht die Absicht, ihm den Rest zu geben.
    »Tearloch«, sagte er mit leiser und beruhigender Stimme, »wann hast du diesen speziellen Geist zum ersten Mal beschworen?«
    Tearloch blinzelte verwirrt. »Ich erinnere mich nicht. Welche Rolle spielt das?«
    »Besser als jeder andere weißt du, wie gefährlich es ist, wenn man denselben Geist zu oft beschwört«, ermahnte ihn Ariyal. Jeder Sylvermyst wurde darauf hingewiesen, dass der Kontakt zu Geistern beschränkt werden musste. Er lief sonst nicht nur Gefahr, sich emotional an den Geist zu binden, es musste außerdem auch mit einer noch schlimmeren Möglichkeit gerechnet werden, nämlich, dass sich die Herrschaftsverhälnisse durch die Machenschaften des Geistes wendeten, er dann zum Herrn und der Sylvermyst zum Diener wurde. »Insbesondere, wenn es sich um einen dermaßen mächtigen Geist handelt.«
    »Nein, du versuchst mich nur zu täuschen.«
    »Ich bin nicht derjenige, der dich zu täuschen versucht, Bruder«, murmelte Ariyal leise und ging langsam auf Tearloch zu. »Aber gemeinsam können wir diese Angelegenheit in Ordnung bringen.«
    Tearloch blinzelte irritiert, und seine Silberaugen konzentrierten sich auf seinen Freund. »Ariyal?«
    »Ja, alter Freund, wir haben Seite an Seite gekämpft. Du weißt, dass du mir vertrauen kannst.«
    »Ja …« Für den Bruchteil einer Sekunde dachte Ariyal, er sei tatsächlich durch den Nebel gedrungen, der offenbar den Verstand seines Freundes trübte. Der kupferhaarige Sylvermyst trat sogar einen halben Schritt auf ihn zu. Doch dann drückte der verdammte Zauberer seine Schulter, und Tearloch befand sich erneut unter dem Einfluss dieses Mistkerls. Er schüttelte zögernd den Kopf und blieb abrupt stehen. »Ich meine – nein.«
    Ariyal unterdrückte seine Enttäuschung. Sosehr er sich auch wünschte, den Freund zu packen und ihm etwas Verstand einzubläuen – er wusste, dass das reine Zeitverschwendung war, solange Tearloch sich in der Gewalt des Geistes befand.
    Noch schlimmer aber war die Tatsache, dass er den Zauberer nicht in die Hölle zurückschicken konnte, wo er hingehörte. Er war vielleicht imstande, Rafael ein wenig zu manipulieren, doch nur derjenige, der ihn auch beschworen hatte, konnte ihn zurückschicken.
    Auf irgendeine Weise würde er Tearloch davon überzeugen müssen, diese Tat zu vollbringen.
    Ariyal hob die Hand zu einer Friedensgeste und trat einen Schritt zurück. Er spürte, wie Jaelyn ihm einen Stoß in die Rippen verpasste, als er ihr dabei auf einen Zehen trat.
    »Na schön, ich bleibe hier, und wir reden einfach.«
    »Es gibt nichts zu besprechen.« Tearloch warf dem schwebenden Geist einen Blick zu, worauf dieser in das Kinderbett griff und das Kind auf den Arm nahm. »Ich habe die Absicht, den Fürsten der Finsternis auferstehen zu lassen.«
    »Natürlich«, mischte sich Sergei plötzlich in das Gespräch ein und leckte sich über die dünnen Lippen, als ihm dämmerte, dass er kurz davor stand, aus dem Handel ausgeschlossen zu werden. »Wir können jetzt gleich damit beginnen, uns auf die Zeremonie vorzubereiten, wenn Ihr das wollt.«
    Tearlochs Blick zuckte zu dem Magier, und sein Gesicht verzog sich angewidert.
    »Du hattest deine Chance, Magier. Ich verlasse mich nicht länger auf deinen Eifer, unseren Herrn und Meister zurückzuholen.«
    Sergei streckte die Hände aus, während er sich langsam der Wiege näherte. Dabei beachtete er Rafaels Geist nicht weiter, der wütend zu sprechen versuchte, zweifelsohne in der Hoffnung, einen Zauber gegen seine Nemesis zu wirken.
    »Sei kein Dummkopf, Tearloch«, schalt er. »Ich habe mich seit Jahren auf diesen Augenblick vorbereitet. Es gibt keinen anderen Magier, der es mit meinen Fähigkeiten oder meinen Kräften aufnehmen könnte.«
    »Du bist der Dummkopf«, schnauzte Tearloch. »Und nun wirst du für deinen Mangel an Engagement bezahlen.« Er ließ seinen Blick wieder zu Ariyal schweifen. »Ihr alle werdet bezahlen!«
    Ariyal wandte seine Aufmerksamkeit kein einziges Mal von dem Magier ab. Er konnte mit

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