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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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rieb.
    »Sie … äh … Sie hat nicht zufällig erwähnt, wohin sie unterwegs war, oder?«
    »Grob geschätzt würde ich sagen, in die Tiefen der nächsten Hölle«, murmelte Jaelyn.
    »Oh.« Er runzelte die Stirn. »Hast du auch eine Wegbeschreibung?«
    Jaelyn sah ihn verblüfft an. War das sein Ernst?
    »Nein, aber ich bin mir verdammt sicher, dass sie mich in den nächsten paar Tagen ausfindig machen wird.«
    »Wirklich?«
    »Wirklich.«
    Er stieß einen dramatischen Seufzer aus und schritt in der Vorhalle auf und ab, während er über ihre Worte nachdachte.
    »Ich nehme an, dann habe ich keine andere Wahl, als zusammen mit dir zu warten. Ich habe versucht, sie zu finden, seit sie Russland verlassen hat.« Er flatterte frustriert mit den Flügeln. »Sie ist so verdammt schwer zu fassen.«
    »Du folgst ihr seit drei Wochen?«
    » Oui .«
    »Warum?«
    »Warum?« Der Gargyle blinzelte. Die Frage schien ihn zu überraschen. »Weil sie mich geküsst hat.«
    »Das ist der ganze Grund?« Jaelyn rief sich kurz ins Gedächtnis, wie Yannah den winzigen Gargylen gepackt und ihm einen Kuss aufgedrückt hatte, bevor sie ihm die Faust ins Gesicht gerammt und ihn durch die ganze Höhle geschleudert hatte. »Sie hat dich geküsst?«
    »Was soll ich sagen?« Er hob in einer hilflosen Geste die Hände. »Ich bin Franzose.«
    Jaelyn lachte plötzlich auf.
    Der kleine Gargyle hatte etwas eigenartig Liebenswertes an sich.
    »Nun ja, du bist ganz zweifellos hartnäckig«, meinte sie.
    Der Blick aus den grauen Augen glitt zu dem bewusstlosen Sylvermyst, der über Jaelyns Schulter hing.
    »Das Gleiche könnte ich von dir behaupten.«
    Jaelyn kniff die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. »Das war nicht meine eigene Entscheidung.«
    Levet wackelte mit seinen dichten Augenbrauen. » Non? «
    Jaelyn runzelte die Stirn. Dachte dieses alberne Wesen, dass sie Ariyal bewusstlos geschlagen hätte, um ihn wegzuschleppen, als sei sie eine Art Höhlenmensch?
    Kein ganz abstoßender Gedanke , flüsterte eine verräterische Stimme in ihrem Hinterkopf.
    Wenn sie ihn einige Nächte allein in ihrem Versteck hätte, könnte sie sich vielleicht von der rohen, pulsierenden Erregung befreien, die er tief in ihrem Inneren hervorrief.
    Sekundenlang durchzuckte das lebhafte Bild, wie Ariyals schlanker Körper auf ihren schwarzen Satinlaken ausgestreckt dalag, ihre Gedanken. Würden seine Augen in einem reinen Bronzeton schimmern, wenn sie ihn vom Kopf bis zu den Zehenspitzen erkundete? Vielleicht würde sie ihn jedoch auch an das handgeschnitzte Kopfteil ihres Bettes fesseln und reiten, bis sie beide vor Befriedigung und Erschöpfung zusammenbrachen …
    Der Schmerz der Erregung in ihren Fangzähnen brachte Jaelyn wieder in die Gegenwart zurück und damit auch zu der Feststellung, dass der Gargyle sie mit einem wissenden Blick betrachtete.
    Verdammt.
    Was zum Teufel stimmte nicht mit ihr? Sexuelles Verlangen war eine Schwäche, die den Jägerinnen und Jägern durch brutale Prügel ausgetrieben wurde.
    Zumindest hatte sie das immer geglaubt.
    Allerdings war Ariyal auch der einzige Mann, der in der Lage war, ihre eisige Selbstbeherrschung zu durchbrechen, und in ihr ein Temperament zum Vorschein brachte, von dessen Existenz sie bis dahin nichts geahnt hatte.
    Hastig verdrängte sie diesen beunruhigenden Gedanken.
    »Nein!«, fauchte sie übertrieben heftig. »Das gehört zum Geschäft, sonst ist da nichts.«
    »Hmmm.« Die zerbrechlichen Flügel zuckten, als Levet auf sie zuging, den Blick auf den ohnmächtigen Ariyal geheftet. »Ist er tot?«
    »Natürlich nicht. Er wurde von einem Zauber getroffen.« Als sie diese Erklärung aussprach, fühlte sie, wie mit einem Mal Hoffnung in ihr aufkeimte. Gargylen waren Wesen der Magie, oder etwa nicht? »Du kannst ihn sicher nicht aufwecken, oder?«
    Levet watschelte auf Ariyal zu und roch an seinen Füßen, die beinahe den Boden streiften.
    »Sehr bald wird der Zauber nachlassen«, versicherte er Jaelyn.
    »Verdammt.« Sie rückte Ariyal auf ihrer Schulter zurecht. »Er ist schwer wie ein Felsbrocken.«
    Levet legte den Kopf auf die Seite. »Bringst du ihn zu den Orakeln?«
    »Irgendwann schon«, meinte sie vage, und ihr Blick glitt zu der offenen Tür. Trotz der Dunkelheit konnte sie spüren, wie das Morgengrauen erbarmungslos näher kam. »Vorerst brauche ich einen Unterschlupf.«
    Der Gargyle blinzelte erstaunt. »Du spürst doch sicherlich, dass sich unter diesem Haus Tunnel befinden?«
    Sie schüttelte

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