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Der dunkle Herzog

Der dunkle Herzog

Titel: Der dunkle Herzog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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stöhnt, überrascht über sich selbst, dann lacht er. Harts Frauen wenden normalerweise jeden Trick an, den sie kennen, um ihn dazu zu bringen, die Kontrolle zu verlieren und hatten nie Erfolg damit gehabt. Eleanor hat ihn einfach nur dadurch erobert, dass sie warm und wunderschön vor ihm liegt.
    Hart küsst sie, er weiß, dass eben etwas unglaublich Schönes geschehen ist, aber er ist unsicher, wie er damit umgehen soll.
    Der Rest des zweiten Aktes war schwindelerregend gewesen. Die Neuigkeit der Verlobung Lord Hart MacKenzies mit Lady Eleanor Ramsay verbreitete sich in jeden Winkel des Landes, füllte Zeitungen und Magazine.
    Herrliche Tage. Die glücklichsten seines Lebens, wie Hart jetzt weiß. Zu jener Zeit hatte der dumme egoistische junge Mann, der er gewesen war, nur den Triumph ausgekostet, die Frau bekommen zu haben, die er hatte haben wollen. Eleanor würde den berüchtigten MacKenzies ein großes Maß des Respekts einbringen, den sie unbedingt brauchte. Harts schrecklicher Vater hatte den Ruf der MacKenzies gründlich zerstört, ebenso wie Ians angeblicher Wahnsinn, Macs Flucht, um mit sittlich verwahrlosten Künstlern in Paris zu leben, und Camerons fürchterliche Ehe.
    Aber über Eleanor konnte niemand auch nur ein schlechtes Wort sagen. Sie war über jeden Skandal erhaben und mit ihrem Charme und ihrem Wortwitz brachte sie jeden zum Schmelzen. Eleanor war freundlich, großzügig, stark und überall gern gesehen. Sie würde Hart zu Ansehen verhelfen.
    Hart hatte ihr gesagt, dass er sie liebte, und es war keine Lüge. Aber er gab ihr nie alles von sich, glaubte niemals, dass er das tun müsste. Zurückschauend erkannte Hart, dass er sich ihr aus Angst nicht ganz geöffnet hatte.
    Und das war sein großer Fehler gewesen.
    Hart war so dumm gewesen, dass er einfach nicht begriffen hatte, was er zu verlieren hatte. Bis zum dritten Akt.
    Vorhang auf: Eleanor Ramsays marodes Zuhause. Es ist Herbst, das Laub der Bäume, die das Haus umstehen, leuchtet in Rot und Gold. Die strahlenden Farben heben sich hell gegen das Dunkel der immergrünen Pflanzen ab, die die Berghänge bedecken, stumme Mahner, dass der kommende Winter streng und kalt werden würde.
    Hart ist so heiterer Laune wie das kalte Wetter und freut sich darauf, seine Herzensdame zu besuchen, deren Haar die Farbe des Herbstlaubes hat. Earl Ramsay empfängt Hart in seinem Haus und teilt ihm in einem seltsam gefasst klingenden Ton mit, dass Eleanor im Garten sei und ihn dort zu treffen wünsche.
    Hart dankt dem Earl, ahnungslos, und geht, um Eleanor zu treffen.
    Der Garten der Ramsays ist schon seit Langem dabei, völlig zu verwildern, trotz der wackeren Versuche des einzigen Gärtners und seiner Baumschere. Eleanor lacht immer über ihr unbeherrschbares Stück Land, aber Hart gefällt es – ein Garten, der sich in die schottische Landschaft einfügt, statt nach strengen Richtlinien angelegt und übermäßig ordentlich zu sein und die Natur zu verbannen.
    Eleanor trägt ein Kleid, das zu dünn für das Wetter ist, der Schal zu schmal, um die Kälte abzuwehren. Ihr Haar hat sich gelöst, der Wind zerrt daran. Als sie Hart auf sich zukommen sieht, wendet sie ihm den Rücken zu und geht davon.
    Hart holt sie ein, ergreift ihren Arm und dreht sie herum, sodass sie ihn ansehen muss.
    Ihr starrer Blick bringt ihn dazu, ihren Arm loszulassen. Eleanors Augen sind rotgerändert, ihr Gesicht ist bleich, ihr Blick wütend. Es ist ein so tiefer Zorn, wie er ihn noch nie bei ihr gesehen hat.
    »El?«, sagt er beunruhigt. »Was ist los?«
    Eleanor antwortet nicht. Als er die Hand erneut nach ihr ausstreckt, reißt sie sich von ihm los. Sie beißt die Zähne zusammen, während sie sich den Verlobungsring vom Finger zieht und ihn Hart an die Brust wirft.
    Der Ring prallt von Hart ab und fällt mit einem leisen Klirren auf den gepflasterten Weg.
    Hart bückt sich nicht, um ihn aufzuheben. Er spürt, hier geht es um mehr als einen von Eleanors seltenen Temperamentsausbrüchen oder ihrem häufigen Ärger über ihn oder ihre neckenden Streitereien über lächerliche Kleinigkeiten.
    »Was ist los?«, wiederholt er, seine Stimme klingt ruhig.
    »Mrs Palmer hat mir heute einen Besuch gemacht«, sagt Eleanor.
    Kalte Finger schlängeln sich durch seinen Körper. Diese Worte durften gar nicht aus Eleanors Mund kommen. Nicht Mrs Palmer. Nicht bei Eleanor. Sie sind zwei getrennte Wesen, aus getrennten Welten, beide Teil von Hart, aber getrennt. Sie hätten sich nie begegnen

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