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Der dunkle Herzog

Der dunkle Herzog

Titel: Der dunkle Herzog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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dürfen.
    »Ich denke, du weißt, wovon ich spreche«, sagt Eleanor.
    »Ja, ich weiß verdammt gut, wovon du sprichst«, faucht Hart. »Sie hätte nicht herkommen sollen.«
    Eleanor schweigt einen Herzschlag lang, als erwarte sie von Hart, dass er etwas sagt wie
Meine Liebste, ich kann es dir erklären
.
    Hart könnte es erklären, wenn er es wollte. Angelina Palmer ist sieben Jahre lang seine Geliebte gewesen. Seit er begonnen hat, Eleanor den Hof zu machen, hat er sie nicht mehr aufgesucht. Hart hat das so entschieden. Aber Angelina, wie es schien, war in ihrer Eifersucht hierher getrippelt, um Eleanor Harts schmutzige kleine Geheimnisse zu verraten.
    »Sie hatte Mitleid mit mir«, sagt Eleanor in Harts Schweigen. »Sie hat mir gesagt, sie sei mir gefolgt, als ich das letzte Mal in London war, und habe mich beobachtet. Sie hat alles über mich in Erfahrung gebracht – was bemerkenswert ist, weil ich überhaupt nichts von ihr weiß. Sie hat mich gesehen, als ich mich im Park um eine elende alte Frau gekümmert habe, sagt sie. Ich erinnere mich, dass ich der armen Alten eine Münze gegeben und sie in ein Asyl gebracht habe. Mrs Palmer hat daraus geschlossen, dass ich eine nette junge Frau sein müsse, eine, der man ein Leben mit dir ersparen müsse.« Eleanors Augen sind jetzt voll Zorn, aber nicht auf Angelina Palmer. Auf ihn.
    »Ich gebe zu, dass Mrs Palmer einst meine Geliebte war«, sagt Hart hölzern. »Du verdienst es, das zu wissen. Doch an dem Tag, an dem ich dir begegnet bin, hat sie aufgehört, meine Geliebte zu sein.«
    Eleanors Blick wird abwehrend. »Eine gefällige Halbwahrheit der Art, mit der sich Hart MacKenzie hervortut. Ich habe erlebt, dass du solche Dinge zu anderen sagst; ich hätte mir nie träumen lassen, dass du das auch bei mir tust.« Ihre Wangen röten sich heftiger. »Mrs Palmer hat mir von deinen Frauen erzählt, von deinem Haus, und sie hat Andeutungen über die Dinge gemacht, die du dort machst.«
    Oh Gott, oh verdammt, verdammt, verdammt, verdammt.
Hart sieht seine Welt auseinanderbrechen. Die Vision, er könnte doch etwas anderes sein als nur ein niederträchtiger Lump, zerfällt zu Staub.
    »Das ist alles Vergangenheit«, sagt er mit harter Stimme. »Ich habe keine andere Frau angerührt, seit ich dich kenne. Ein solches Monster bin ich nicht. Ich habe das alles aufgegeben, Eleanor. Für dich. Angelina ist eine eifersüchtige, kaltherzige Frau. Sie würde alles sagen, um mich davon abzubringen, dich zu heiraten.«
    Falls Hart geglaubt hat, diese Worte würden Eleanor dazu bringen, zu lächeln und zu verzeihen, so irrt er sich, und das gründlich.
    »Um Himmels willen, erspar mir das«, sagt sie. »Du glaubst, dass eine Wahrheit zu verbergen nicht das Gleiche ist wie eine Lüge, aber es ist das Gleiche. Du hast gelogen und gelogen, und du lügst auch jetzt. Du hast meine Verführung sorgfältig geplant – Mrs Palmer hat mir gesagt, warum du dich für mich entschieden hast. Wie du dir Einladungen beschafft hast zu jeder Festlichkeit, zu jeder Veranstaltung, zu der ich gegangen bin, manchmal auch mit ihrer Hilfe. Dass du mich gejagt hast, wie ein Mann einen Fuchs jagt, dass du mit meiner Eitelkeit gespielt hast und mich hast glauben lassen, ich hätte dein Interesse geweckt. Und ich war dumm genug, dich gewähren zu lassen.«
    »Ist das wichtig?«, geht Hart dagegen an. »Ist es wichtig, wie ich dich wollte oder wie wir uns begegnet sind? Nichts von dem, was danach passiert ist, war eine Lüge. Ich brauche dich, El. Ich habe es dir im Sommerhaus gesagt. Was das angeht, habe ich nicht gelogen. Meine Beziehung zu Mrs Palmer ist vorbei. Du musst dir über sie nie mehr Gedanken machen.«
    In kalter Wut sieht Eleanor ihn an. »Falls du glaubst, dass mich Eifersucht so wütend macht, dann täuschst du dich gewaltig. Es hat mich nicht schockiert zu erfahren, dass du eine Geliebte hattest – viele Gentlemen haben eine, und du bist sehr leidenschaftlich, Hart. Ich kann eine frühere Geliebte verzeihen, die du nicht mehr aufgesucht hast, seit du angefangen hast, mir den Hof zu machen. Oder selbst einige der riskanten Spiele, die du gespielt hast und von denen Mrs Palmer es vorgezogen hat, sie einer Lady nicht im Detail zu schildern.«
    »Es ist verdammt offensichtlich, dass du mir nicht vergeben kannst, denn du hast mir diesen verfluchten Ring vor die Füße geworfen.«
    »Genau das ist der springende Punkt, nicht wahr? Alles dreht sich um dich. Die ganze Welt dreht sich um Lord Hart

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