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Der dunkle Herzog

Der dunkle Herzog

Titel: Der dunkle Herzog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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doch so vertraut aus. Seine Augen blitzten noch immer goldenes Feuer, auch wenn er derbe Kleider trug und nach dem Fluss roch. Sie schlang die Arme um ihn und hielt ihn fest, sie war so glücklich, dass sie nichts sagen konnte.
    »El«, flüsterte er. »Meine El.«
    Er hob ihr Gesicht zu sich und küsste sie. Wie er schmeckte, so vertraut, so sehr ein Teil von ihr, es brach ihr fast das Herz.
    Sie befreite sich aus seiner Umarmung und versetzte ihm einen Fausthieb. »Warum zum Teufel hast du keine Nachricht geschickt? Ich war krank vor Sorge und vom Warten …«
    Er besaß die Unverfrorenheit, überrascht auszusehen – so ganz und gar er. »Ich habe dir das Zeichen geschickt. Ich weiß, dass du es gesehen hast.«
    »Oh, das weißt du? Du hast mich beobachtet?«
    »Ich hatte jemanden, der dich beobachtet hat.«
    »Natürlich hattest du jemanden. Warum hast du mich keine Antwort schicken lassen? Ich habe den ganzen Platz nach irgendeinem Hinweis danach abgesucht, wer die Blume dort hingelegt haben könnte, aber niemand hatte etwas bemerkt. Es war alles nutzlos.«
    »Auch davon habe ich erfahren. Ich wollte nicht, dass du ihn findest, oder mich, weil es gefährlich gewesen wäre.«
    »Nun, ich verstehe, warum du nicht wolltest, dass dir jemand zu deinem Versteck folgt. Aber du hättest mir vertrauen können, dass ich es für mich behalte.«
    »Ich meine, es wäre gefährlich für dich gewesen!« Hart gewohntes lautes Knurren brach sich Bahn. »Was wäre passiert, wenn ein Feind gewusst hätte, dass ich noch lebe, und dass du mit mir in Verbindung stehst? Er hätte versucht, dich zu benutzen, um mich aus meinem Versteck zu locken, er hätte versuchen können, dir Schmerzen zuzufügen, bis du ihm gesagt hättest, wo ich mich aufhalte.«
    »Das hätte ich niemals preisgegeben«, sagte Eleanor. »Nicht einmal unter der Folter.«
    »Verdammt, ich wollte nicht, dass man dich foltert!«
    Eleanor legte die Hand an seine Wange. »Oh. Das ist lieb.«
    Ian trat zu ihnen, seine Schritte knirschten im Kies. »Ihr seid viel zu laut.«
    Hart nahm Eleanors Hand und hielt sie fest. »Du hast Recht, Ian. Wie immer. Komm, El. Ich will dir etwas zeigen.«
    »Kannst du es mir nicht zu Hause zeigen? Es ist sehr kalt hier draußen. Es ist jetzt alles in Ordnung, musst du wissen. Inspektor Fellows hat die Attentäter dingfest gemacht. Endlich. Ich glaube, er hat sich in Isabellas Schwester verguckt. Wir werden dafür sorgen müssen, dass im Sommer beide in Kilmorgan sein werden und –«
    Sie spürte seine Finger auf ihren Lippen, seine Hände waren jetzt rau und schwielig. »Eleanor, bitte hör für einen Moment auf zu reden und komm mit. Es wird dort warm sein; ich verspreche es dir.«
    Eleanor küsste seine Finger. »Was willst du mir zeigen?«
    Er warf ihr seinen vertrauten ärgerlichen Blick zu. »Kannst du nicht einfach mit mir mitkommen, ohne Fragen zu stellen?«
    »Hmm, ich sehe, dass das raue Leben deiner Arroganz keinen Abbruch getan hat. Also gut. Zeig es mir. Und danach werden wir nach Hause gehen.«
    Auf Harts Miene malte sich Triumph. Ach herrje.
    Er begann, den Strand hinaufzugehen, den Arm um Eleanor gelegt. Sie mochte es, seine Wärme zu spüren, seinen beschützend um sie gelegten starken Arm. Sie redete in einem fort, weil die Erlösung von ihrer niederdrückenden Angst sie nichts anderes tun ließ, aber ihr Herz sang.
    »Ian«, sagte Hart, während sie gingen. »Bleib beim Boot und sag Reeve, dass er sein Geld morgen Vormittag bekommen wird. Der Wirt bei der Brücke vermietet Zimmer – El und ich werden die Nacht dort verbringen. Dann schicke eine Nachricht nach Kilmorgan – aber diskret –, dass ich bald dort eintreffen werde.«
    Ian nickte. Er drückte Harts Schulter, dann lief er zu Reeves Boot und verschwand in der Dunkelheit. Ian würde sich um alles kümmern und sie nicht verraten.
    Der Wirt und seine Frau wollten gerade zu Bett gehen, aber Eleanor drückte dem Wirt einige Kronen in die Hand. Er und seine Frau öffneten ein Zimmer und zündeten ein Feuer im Ofen an und überzogen das Bett, während Eleanor am Fenster stand, dessen Läden geschlossen waren.
    Hart bat um ein Bad. Die Frau des Wirts warf ihm einen finsteren Blick zu, aber eine weitere Krone später brachten sie eine Sitzwanne und einige Handtücher und füllten die Wanne mit dampfend heißem Wasser.
    Der Wirt stellte keine Fragen, aber er und seine Frau sahen Hart und Eleanor neugierig an, bevor sie sie allein ließen.
    »Sie halten mich für eine

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