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Der dunkle Highlander

Der dunkle Highlander

Titel: Der dunkle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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ist. Die Stimme der Vernunft unterbrach sie bei ihren Hirngespinsten. Die Sicherheitsjungs haben gesagt, du bist nicht sein Typ. Und jetzt mach, dass du davonkommst, Zanders!
    Es wäre noch immer nicht zu spät gewesen. Sie wäre ungeschoren davongekommen, wenn sie sich dem sündigen Bett nicht genähert, neugierig und durchaus fasziniert die Seidenschals betrachtet hätte, die an einen der dicken Bettpfosten geknotet waren.
    Die Müsli-Esserin Chloe aus Kansas war schockiert. Chloe, die mit einem Mann nie bis zum Letzten ging, war ... plötzlich ziemlich atemlos, um es vorsichtig auszudrücken.
    Erschüttert wandte sie den Blick ab und wich mit weichen Knien zurück. Das Buch, das mit einer Ecke unterm Bett hervorragte, hätte sie um ein Haar übersehen.
    Aber auf Bücher war ihr Blick geeicht. Und dieses Buch war ein altes Buch.
    Eine Sekunde später warf sie ihre Handtasche auf einen Stuhl, die Kostümjacke auf den Boden, und während sie sein geheimes Versteck plünderte, rutschte ihr der Rock hinauf bis zu den Hüften: sieben Folianten aus dem Mittelalter.
    Allesamt kürzlich von unterschiedlichen Sammlern als gestohlen gemeldet.
    Großer Gott - das war der Unterschlupf vom ruchlosen gälischen Gespenst! Kein Wunder, dass er hier so viele antike Gegenstände hatte: Er stahl sich alles, was er haben wollte.
    Sie kroch auf Händen und Knien tiefer unter das Bett, um nach mehr Beweisen für seine scheußlichen Verbrechen zu suchen. Chloe Zanders hatte ihre Meinung über den Mann gründlich geändert. »Ein Weiberhel d und ein Dieb«, murmelte sie leise. »Unglaublich!«
    Sie zog einen schwarzen Spitzen-Tanga unter dem Bett hervor und - igitt! - ein Päckchen Kondome. Und noch eins. Und noch eins. Mann! Wie viele Leute wohnen denn hier?
    Magnum, stand prahlerisch auf der Verpackung, für den extra-großen Mann.
    Chloe blinzelte.
    »Bisher habe ich es noch nie unter dem Bett getrieben, Mädchen«, ertönte hinter ihr eine tiefe Stimme mit schottischem Akzent. »Aber wenn das deine Vorliebe ist und der Rest von dir genauso hübsch ist wie das, was ich im Augenblick sehe ... dann könnte ich versucht sein, dir deinen Wunsch zu erfüllen.«
    Ihr blieb das Herz stehen. Fieberhaft beschäftigte sich ihr Verstand mit dem Dilemma Kampf-oder- Flucht. Mit ihren eins siebenundsechzig wäre Kampf keine viel versprechende Option. Unglücklicherweise zog ihr Verstand, als er dem Körper den Befehl gab, das zur Flucht notwendige Adrenalin auszuschütten, die Tatsache, dass sie noch immer unter dem Bett war, nicht ins Kalkül. Sie schlug sich heftig den Kopf an dem soliden Holzbettrahmen, war ganz benommen, sah nur noch Sternchen und bekam plötzlich Schluckauf- ein ärgerliches Phänomen, das sich immer dann bemerkbar machte, wenn sie nervös war. Als wäre es nicht schon schlimm genug, nervös zu sein.
    Sie brauchte nicht erst unter dem Bett hervorzukriechen, um zu wissen, dass sie tief im Schlamassel steckte.

3
    Eine starke Hand umklammerte ihren Knöchel. Chloe stieß einen kleinen Schrei aus. Es sollte ein großer Schrei werden, aber der lästige Schluckauf verwandelte ihn in ein ersticktes Kreischen, und sie schnappte nach Luft.
    Rücksichtslos zerrte er sie ans Licht.
    Chloe wurde über den Boden gezogen und grabsch te hektisch mit beiden Händen nach ihrem Rock, um zu verhindern, dass er bis zur Taille hochrutschte. Mit entblößtem Hinterteil zuerst in Erscheinung zu treten war das Letzte, was sie gebrauchen konnte. Der Rand ihres Slips zeichnete sich unter diesem Rock immer ab - das war der eine Grund, warum sie den Rock nicht oft trug. Der andere war, dass sie zugenommen hatte und er ein wenig eng geworden war. Deshalb trug sie heute eine Strumpfhose ohne Slip. Auch das tat sie nicht oft. Großartig, dass sie sich ausgerechnet heute dafür entschieden hatte.
    Inzwischen hatte er sie unter dem Bett hervorgezogen und ließ ihren Knöchel los. Sie lag bäuchlings auf dem Teppich, hickste und versuchte verzweifelt, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Er stand hinter ihr, und sie fühlte, dass er sie anstarrte. Schweigend. Es war ein fürchterliches, Nerven zermürbendes Schweigen.
    Sie strengte sich an, den nächsten Hicks hinunterzuschlucken, und brachte nicht den nötigen Mut auf, nach hinten zu schauen. Stattdessen sagte sie munter in ihrem kokettesten Tonfall: »Je ne parle pas anglais. Parlez-vous frangais?« Dann fügte sie mit gestelztem französischen Akzent - denn nur Latein zu können erschien ihr ein wenig weit

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