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Der dunkle Highlander

Der dunkle Highlander

Titel: Der dunkle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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gestohlenen Folianten zu ihren Füßen, zwischen denen der Tanga und die Kondome lagen.
    Sie sah ebenfalls auf den Boden. »Nun ja, Sie haben ein sehr aktives Liebesleben. Aber das werde ich nicht gegen Sie verwenden.« Blöder Weiberheld!
    Er bedachte sie mit einem Blick, bei dem sich ihre Nackenhärchen aufstellten. Wieder sah er viel sagend zu den Büchern.
    »Ach so! Sie meinen die Bücher. Offenbar lieben Sie Bücher«, sagte sie leichthin. »Und wenn schon. Keine große Sache.« Sie zuckte mit den Achseln.
    Er schwieg noch immer und sah sie an. Gott, dieser Kerl war umwerfend. Sie kam sich vor wie ... wie Rene Russo in Die Thomas Crown Affäre - sie war bereit, sich dem Dieb an den Hals zu werfen. Mit ihm durchzubrennen in exotische Länder. Barbusig über eine Terrasse mit Meeresblick zu schlendern. Seine Kunstgegenstände zu tätscheln, wenn sie nicht gerade ihn tätschelte.
    »Oh, Mädchen«, sagte er schließlich und schüttelte den Kopf. »Ich bin kein Idiot, also beleidige mich nicht mit deinen Lügen. Du weißt sehr genau, was das für Bücher sind. Und woher sie stammen«, setzte er sanft hinzu.
    Diese Sanftmut verhieß Gefahr. Das begriff sie instinktiv. Seine Sanftmut bedeutete, dass er im Begriffwar, etwas zu tun, was sie wirklich nicht mochte.
    Und damit sollte sie Recht haben.
    Er rückte ihr nun mit seinem kräftigen Körper buchstäblich zu Leibe, drängte sie zurück zum Bett, gab ihr einen leichten Schubs, und sie fiel.
    Mit der eleganten Bewegung eines Tigers war er über ihr und drückte sie auf die Matratze.
    »Ich schwöre, dass ich keiner Menschenseele etwas davon sage«, versicherte sie hastig. »Es ist mir egal, ob Sie diese Bücher haben. Ich spüre nicht den leisesten Wunsch, zur Polizei zu gehen oder so. Ich kann die Polizei nicht ausstehen. Die Polizei und ich, wir sind nie gut miteinander ausgekommen. Sie haben mir einen Strafzettel verpasst, weil ich in einer Fünfundvierzig-Meilen-Zone achtundvierzig gefahren bin - wie soll ich die Typen da noch mögen? Es würde mich nicht mal stören, wenn Sie die Hälfte der mittelalterlichen Sammlung vom Metropolitan stehlen. Ich bitte Sie ... die haben fast sechstausend Exponate, was macht es da schon aus, wenn ein paar fehlen? Außerdem kann ich ein Geheimnis sehr gut für mich behalten.« Mittlerweile kreischte sie fast. »Ich werde ganz sicher - mein großes Ehrenwort - kein Sterbenswörtchen verraten. Ich bin stumm wie ein Fisch. Das können Sie für bare Münze ...«
    Seine Lippen schluckten ihre Worte und nahmen ihr den Atem.
    O ja. Rene Russo .
    Seine Lippen versiegelten die ihren, strichen dann ganz leicht darüber, tastend und ohne in Besitz zu nehmen.
    Einen irrwitzigen Moment lang wünschte sie sich, er würde sie küssen. Sie sehnte sich nach einem gierigen, schmerzhaften Kuss. Ein solcher Kuss könnte in ihr die Liebe entfachen. Die Liebe, die bisher noch nie, nicht einmal schwach, in ihr aufgeglommen war. Dieser Mann setzte Fantasien in ihr frei, die sie im Leben nicht für möglich gehalten hätte. Ihre Lippen begingen Verrat und öffneten sich. Das war bestimmt nur die Angst. Angst konnte sehr leicht in Verlangen umschlagen. Sie hatte von Menschen gehört, die dem sicheren Tod ins Auge sahen und dabei sexuelle Begierde spürten.
    Sie war derart erregt, dass sie nicht einmal merkte, wie er einen Schal um ihr Handgelenk knotete - bis das Tuch ihr in die Haut schnitt. Doch da war es schon zu spät: Er hatte sie ans Bett gefesselt. An sein sündiges, dekadentes Bett! Mit graziösen, flinken Bewegungen band er auch ihr anderes Handgelenk am Bettpfosten fest.
    Sie öffnete den Mund zu einem Schrei, aber eine kräftige Hand legte sich auf ihre Lippen. Er lag auf ihr, sah ihr tief in die Augen und sagte leise, jedes Wort sorgfältig betonend: »Wenn du schreist, bin ich gezwungen, dich zu knebeln. Und das möchte ich nicht. Und denk dran, dass dich hier oben sowieso niemand hören kann. Du hast also die Wahl. Wie möchtest du es haben?« Er hob die Hand ein klein wenig - nur so viel, dass er ihre Antwort hören konnte.
    »Tun Sie mir nicht weh!«, flüsterte sie.
    »Ich habe nicht die Absicht, dir wehzutun.«
    Aber das tun Sie doch schon, wollte sie erwidern. Doch dann begriff sie beschämt, dass das harte Ding, das sich in ihre Hüfte bohrte, keine Waffe war, sondern eine »Magnum« der ganz besonderen Art.
    Er hatte in ihrem Blick offenbar etwas erkannt, denn nun stemmte er sich ein wenig hoch.
    Erleichtert folgerte sie, dass er

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