Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
Vom Netzwerk:
Abgeordnete«, gab der Duke of Burlington zurück. »Ich freue mich darauf, mit Ihnen zusammenarbeiten zu können, und ich bringe Sie gern in allen Punkten auf den laufenden Stand, was den Zeitraum vor Ihrer Ankunft angeht.«
    »Ich wurde umfassend informiert, vielen Dank.« Sie drehte sich ein wenig auf ihrem Sitz herum, und die Deckenbeleuchtung erfasste die Nadel, die in ihrem Halstuch steckte. »Ich möchte Sie zu Beginn auf bestimmte Dokumente aufmerksam machen, die ich für Sie ins Netz gestellt habe. Herr Vorsitzender, ich bitte darum, dass die Objekte Kalidis-1 bis Kalidis-8 in das Journal der Imperialen Versammlung aufgenommen werden, ohne dass sie zu diesem Zeitpunkt vorgelesen werden.«
    »So soll es geschehen«, erwiderte Atkins.
    »Danke. Euer Gnaden«, wandte sie sich an Alvarez, »hatten Sie Gelegenheit, sich mit dem Inhalt dieser Dokumente zu beschäftigen?«

    »Ja, Ma’am. Ich bin mit dem Inhalt gut vertraut.«
    »Es freut mich, das zu hören.« Tatsächlich schien es die Abgeordnete aber gar nicht zu freuen. »Euer Gnaden, würden Sie bitte den Inhalt dieser Dokumente für das Komitee und die Anwesenden zusammenfassen?«
    »Es handelt sich um die den Lords der Admiralität vorgelegten, nicht geheimen Versionen der Abschlussberichte mehrerer Feldzüge der jüngeren Zeit.«
    »Welche Feldzüge?«
    »Ich glaube, diese Information steht auf dem Computer zur Verfügung, Ms. Ka…«
    » Welche Feldzüge?«, wiederholte sie ihre Frage nachdrücklicher. »Beantworten Sie bitte die Frage, Euer Gnaden.«
    William Alvarez war es nicht gewohnt, von irgendjemandem so angesprochen zu werden, nicht einmal vom Sol-Imperator. Erst recht hatte er nicht erwartet, von einem so extrem jungen Mitglied der Imperialen Versammlung derart angefahren zu werden. Er schaute den Vorsitzenden Atkins an, doch der zog nur eine Augenbraue hoch, ohne seine jüngere Kollegin anzusehen.
    »Die Dokumente umfassen die Feldzüge für Systeme mit den Codenamen ›KEYSTONE‹, ›LAOTZU‹, ›MARTINIQUE‹, ›NUREYEV‹, ›OBADIAH‹, ›PELENNOR‹, ›QUADRANGLE‹ und ›RARITAN‹«, antwortete er schließlich.
    »Von ›KEYSTONE‹ abgesehen handelt es sich ausschließlich um Systeme, die jenseits des Risses liegen. Ist das korrekt?«
    »Sie wurden informiert, Ma’am, also wissen Sie auch, dass es korrekt ist.«
    Kalidis verzog das Gesicht. »Gut, Euer Gnaden. Nur damit wir wissen, wo wir stehen.« Sie beugte sich vor und faltete die Hände auf dem Tisch. Wieder erfasste die Nadel das Deckenlicht und brach es für einen kurzen Moment in ein halbes Dutzend Regenbogenfarben. Eine der Videokameras änderte ihre Ausrichtung und zoomte an das Emblem heran: ein funkelnder Edelstein, der einen Stern darstellte, umgeben von dünnem silbernem Filigran, das stellare Wolken symbolisieren sollte.

    Der Flammende Stern: das Emblem des Propheten.
    »Euer Gnaden«, fuhr sie fort. »Auf der Grundlage meiner Lektüre dieser Dokumente und des geheimen Materials, das hinsichtlich jener Feldzüge diesem Komitee zur Verfügung gestellt wurde ist es zwar klar, dass Mut und Können unserer Streitkräfte nicht geleugnet werden können, dass der Sieg aber in jedem einzelnen Fall durch die Anstrengungen einer Gruppe von … sagen wir … ›spezialisiertem Personal‹ herbeigeführt wurde, das derzeit nicht im Dienst des imperialen Militärs steht. Würden Sie dieser Einschätzung zustimmen?«
    »Einige Spezialisten wurden von Sir Erich bei den jüngeren Operationen eingesetzt, das ist richtig. Aber so war es schon immer, Abgeordnete. Auf jedem Schiff der Imperialen Navy sind FS-Offiziere – Fühlende – ebenso anwesend wie Angehörige des Ordens der Hüter. Bei vielen Fühlenden handelt es sich um Zivilisten, und die Hüter sind unmittelbar dem Imperator unterstellt. Ich würde sogar sagen«, fuhr er fort, als Kalidis im Begriff war, ihn zu unterbrechen, »dass Sir Erich auf bewundernswerte Weise alle ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen genutzt hat, um die Ziele zu erreichen, die von den Lords der Admiralität vorgegeben wurden.«
    »Das hat er zweifellos, Euer Gnaden. Ich würde auch sagen, dass der ihm jüngst verliehene Titel deutlich macht, welches hohe Ansehen Sir Erich Anderson bei Seiner Imperialen Majestät genießt. Dennoch ist es offensichtlich, dass er diesen Erfolg in erster Linie der Arbeit dieser ›Spezialisten‹ zu verdanken hat.«
    »Sie meinen damit den Flammenden Stern.« Er hatte es ausgesprochen, und er wusste, früher oder

Weitere Kostenlose Bücher