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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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wäre nicht klug, sich zu der Zeit in der Nähe aufzuhalten.«
    »Diesmal hat man mich eingeladen, ich werde also erwartet.«
    »Am Ort der jüngsten Schlacht?«
    »Ja. Soweit ich weiß, sind sie immer noch dort, um sich … neu zu formieren.«
    »Nennen sie es jetzt so? Die müssen versuchen, genug alel e laru aufzubauen – genug Zorn, um weiterzumachen.«
    »Ich glaube, sie versuchen nur sicherzustellen, dass sie genug Schiffe haben, um weiterzumachen. Mir ist nur ein Teil von dem bekannt, was sich bei UPENDRA zugetragen hat, aber wie es aussieht, mussten sie einiges an Prügel einstecken.«
    »Die Vuhl stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand«, sagte Showan. »Solange sie können, werden sie auf eine andere Weise kämpfen. Das macht unsere Dienste umso wertvoller. Wir werden die Flotte mit allem Möglichen beliefern, solange sie diesen Krieg führt – und je länger deren Versorgungswege werden, umso wertvoller
werden unsere Waren und Dienstleistungen. Dennoch muss ich Ihnen sagen, dass mir diese Reise einige Sorgen bereitet – vor allem, wenn sie am Ende …« Er ließ den Satz unvollendet und sah auf das gyaryu .
    »Ich habe nicht vor, die Rxe E Mhnesr in Gefahr zu bringen, wenn Sie deshalb in Sorge sind, Captain Showan.«
    »Ah, das ist gut.« Er spreizte seine Finger langsam und umfasste beide Armlehnen. Faltete ein Otran seine Hände, hieß es, dass von ihm keine Gefahr drohte. Löste er aber seine Hände voneinander, dann machte er sich quasi einsatzbereit. »Die Luft innerhalb der Flotte ist reich an Gefahren, ha Gyaryu’har . Wir sind gefragt worden, wie wir zu dieser Sache stehen … wie hieß das? Ach ja, dieser Auslöschung der Vuhl.«
    »Wie Sie dazu stehen? Oder wie die Otran dazu stehen?«
    »Hrr, eine interessante Unterscheidung«, antwortete er. »Ich glaube, in beiden Fällen ist mein Volk nicht an den Aktivitäten des Flammenden Sterns jenseits des Risses interessiert. Auf dieser Seite dagegen … scheint es, dass sich der Einfluss dieser Organisation gar nicht mehr vermeiden lässt.«
    » Ich versuche, ihn zu vermeiden.«
    »Ich wünsche Ihnen viel Glück«, sagte Showan. »Aber ich wüsste nicht, wie Ihnen das gelingen soll.«
    Sie machte eine ernste Miene. »Ich habe nicht vor, mich dem Kreuzzug anzuschließen, also bleibt mir nur eine andere Möglichkeit.«
    »ga E layun?«, fragte Showan und begann zu lächeln. »Nein, vermutlich nicht. Aber es kommt mir unwahrscheinlich vor, dass Sie in der Lage sein werden, Ihr Schwert als Argument einzusetzen. Warum sollten die Sie nahe genug heranlassen? Außerdem wirken Sie nicht wie der Typ auf mich, der – wie sagt ihr Menschen noch gleich – kaltblütig zuschlägt. Oder haben Sie das vor? Falls ja, würde ich Sie bitten, es mich frühzeitig wissen zu lassen, weil ich mich dann mit der Rxe E Mhnesr schon wieder im Sprung befinden will, bevor die ihre Waffen auf mich richten.«

    Jackie dachte darüber nach. Sie wusste, sie wollte ins UPENDRA-System reisen, um Ch’en’ya mit der Wahrheit zu konfrontieren und hoffentlich einen Keil zwischen sie und den Propheten zu treiben. Ihn zur Einsicht zu bringen, schien ihr kein sehr aussichtsreiches Unterfangen zu sein.
    Aber wie viel davon war eine Reaktion auf eine Herausforderung oder eine Drohung, die an das Hohe Nest gerichtet war? Wie viel davon war gespielte Tapferkeit – und wenn es so war, wie viel davon konnte sie sich leisten? Sie war sich auch nicht sicher, wie viel davon sich das Hohe Nest leisten konnte.
    »Ich muss es versuchen«, sagte sie, woraufhin Captain Showan den Kopf schräg legte, als wolle er fragen: Was versuchen? »Ich werde mein Bestes tun, um Ihr Schiff nicht zu gefährden, Captain. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Der Otran-Captain dachte einen Moment lang darüber nach, dann nickte er. Um diesen Effekt zu erzielen, musste er mit seinem ganzen Körper vor und zurück wippen. »Also gut, ha Gyaryu’har . In weniger als sechs Stunden machen wir uns auf den Weg.«
     
    Nach seinem Treffen mit dem Gyaryu’har des Hohen Nests kehrte Djiwara nicht sofort zum Büro des Flammenden Sterns zurück, sondern ging an den zivilen Andockplätzen entlang, bis er die Merton erreicht hatte, ein unauffälliges Frachtschiff. Der Lademeister, der soeben einen Stapel Kanister mit seinem Computer überprüfte, grüßte ihn. Zwanzig Minuten später wurde die Frachtluke geschlossen, das Schiff verließ die Oberon-Sternbasis und steuerte die Warteschlange vor dem Gasriesen an, um dort

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