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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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Sterns.
    Die achtundzwanzig Mitglieder der Versammlung saßen auf den Rängen, die für über vierhundert Abgeordnete ausgelegt waren. Die meisten Plätze und Sitzstangen waren leer, Vertreter der Rashk oder der Otran waren nicht zugegen. Keiner der Anwesenden war guter Laune, weder die Mitglieder des Beirats noch die Abgeordneten. Die schlechte Stimmung hing wie eine düstere Wolke im Saal.
    Sir Terrence räusperte sich. »Ich danke Ihnen für Ihr Erscheinen«, begann er. »Ich habe eine kurze Erklärung abzugeben, die
hoffentlich alle Ihre Fragen und Sorgen beantwortet. Am Ende meiner Ausführungen werde ich auf weitere Fragen eingehen.«
    Er las von dem Computer vor ihm ab. »Am Samstag, 28. September, gab der Thron einen Erlass heraus, mit dem die Imperiale Versammlung für die Dauer der gegenwärtigen Krise aufgelöst wurde. In Auszügen besagt dieser Erlass, dass Seine Imperiale Majestät zu der Ansicht gelangt war, es sei ›zu gefährlich, mit der Bedächtigkeit der Versammlung fortzufahren, ohne diejenigen einer übermäßigen Belastung auszusetzen, die gegen einen erbarmungslosen Feind Krieg führen müssen‹.
    Seine Imperiale Majestät hat diesen Beirat eingesetzt, der als beratender Ausschuss dienen soll, um die Staatsgeschäfte weiterzuführen, insbesondere solche, die die Kriegführung gegen die Vuhl und die Aufrechterhaltung der Außenbeziehungen betreffen. Zu diesem Zweck hat dieser Beirat die folgenden Erlasse beschlossen, die alle das Siegel des Imperators tragen.
    Erstens wird auf Anordnung des Imperators alles aktive Zor-Personal im imperialen Militärdienst mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres vom Dienst beurlaubt. Kein Mitglied der Rasse der Zor darf für die Dauer der Notsituation einen Posten der Sicherheitsstufe ›Geheim‹ oder höher innehaben.
    Zweitens werden auf Anordnung des Imperators alle Mitglieder der Imperialen Versammlung sowie alle Beamten der Stufe elf oder darüber dazu verpflichtet, sich innerhalb von vierzehn Tagen nach Bekanntgabe dieses Erlasses einem Scan durch einen Hüter zu unterziehen. Wer dieser Verpflichtung nicht nachkommt, macht sich einer Straftat schuldig, die in Einzelfällen auch mit Gefängnisstrafen geahndet werden kann.
    Drittens werden auf Anordnung des Imperators für die Dauer der Notsituation den Konsulaten und Botschaften der Zor innerhalb der Grenzen des Sol-Imperiums Hüter zugeteilt. Einrichtungen, die diesem Personal den Zutritt verweigern, werden unverzüglich geschlossen – notfalls unter Anwendung von Zwangsmaßnahmen.
    Viertens und letztens werden auf Anordnung des Imperators ab
sofort die Mitglieder des Flammenden Sterns und des Ordens der Hüter ein übergreifendes Training beginnen, durch das Fähigkeiten und Techniken weiter verbessert werden sollen, um die Vuhl zu schlagen. Dieses Training erfolgt unter der Jurisdiktion und Führung von Commander St. Giles.»Sir Terrence beugte sich vor und nickte dem Commander der Hüter zu, der über den Erlass nicht besonders glücklich zu sein schien.
    »Ein bevollmächtigter Sondergesandter ist zu den Innersten Welten der Zor unterwegs, um diese Erlasse zu überbringen. Er ist außerdem dazu autorisiert, einen Vertrag auszuhandeln, um das Normalisierungsgesetz zu ersetzen, gegen das das Hohe Nest allem Anschein nach verstoßen hat. Der Gesandte soll den Hohen Lord davon in Kenntnis setzen, dass das Sol-Imperium beabsichtigt, unter Berufung auf das Kriegsrecht unverzüglich alle Besitztümer der Zor im Sol-Imperium sowie das ehemals autonome Zor-Gemeinwesen zu enteignen. Diese Statusveränderung wird mit dem 1. Dezember 2424 in Kraft treten, sollte das Hohe Nest weiterhin gegen die gegenwärtige Fassung des Gesetzes verstoßen. Diese Erlasse und dieser Beschluss erfolgen unter dem Imperialen Siegel am heutigen Tag, dem 12. Oktober 2424. Damit ist diese Erklärung abgeschlossen, Sie können jetzt Ihre Fragen an mich richten.«
    Ungläubiges Schweigen herrschte in den Reihen der Abgeordneten, bis schließlich Vittorio Atkins sich erhob. Sir Terrence nickte ihm zu.
    »Premierminister, ich möchte Ihnen zunächst danken, dass Sie und die anderen Mitglieder des Beirats nach Genf gekommen sind, um uns über Ihre Aktivitäten zu unterrichten«, begann Atkins. »Da wir bislang von keiner anderen Seite etwas über diese Erlasse gehört haben, darf ich davon ausgehen, dass sie noch nicht öffentlich bekannt gegeben wurden. Der Fairness halber möchte ich sagen, Sir, dass ich glaube, die Motivation verstehen

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