Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
Vom Netzwerk:
und der Flotte eine Lüge . Er selbst hat Owen Garrett ermordet.«
    »Während des Sprungs nach UPENDRA?«
    »Richtig, Sir. Er tötete Mr. Garrett, da dessen Anwesenheit zu einem peinlichen Faktor geworden war. Früher oder später geschieht dies bei jeder Bewegung: Wer nicht in die Geschichte passt, die man der Öffentlichkeit präsentiert, wird mundtot gemacht.«
    Bradford schwieg, um seine Worte wirken zu lassen. Anderson ließ sich diese Information durch den Kopf gehen und blickte den Hüter forschend an, ob er dessen Miene noch irgendetwas mehr entnehmen konnte, doch das war ein vergebliches Unterfangen.
    »Woher wissen Sie das?«
    »Unanfechtbare Quellen«, sagte Bradford, was natürlich überhaupt keine Antwort war.
    »Und das ist der Grund für den Rückzug der Zor?«
    »Ja, Sir. Sie sind der Ansicht, dass die Pläne des Propheten, die
über die Vernichtung der Vuhl hinausgehen, unannehmbar sind. Sie glauben, der Verrat an Mr. Garrett sei nur der Anfang auf einem Weg, der das Sol-Imperium und das Hohe Nest erfassen wird. Sie wollen daran nicht teilhaben.«
    »Wir werden diesen Krieg gewinnen, und danach kümmern wir uns um die Zor.« Anderson hatte diese Worte des Propheten nach der Schlacht im UPENDRA-System noch gut im Ohr.
    Er sah zur Barbados , die kurz davor stand, von der selbstmörderischen Aktion eines Vuhl-Schiffs massiv beschädigt zu werden.
    »Warum erzählen Sie mir das?«
    »Mit Ihrem Dienstgrad sind eben doch Privilegien verbunden, Admiral. Sie sollten genau darüber informiert sein, was sich innerhalb Ihres Kommandos abspielt. Außerdem erhielt ich die ausdrückliche Anweisung, Ihnen diese Fakten mitzuteilen.«
    »Vom Chef Ihres Ordens?«
    »So etwa.« Über Bradfords Gesicht huschte der Anflug eines Lächelns. »Man hat mir außerdem aufgetragen, Ihnen mitzuteilen, dass der Gyaryu’har des Hohen Nests auf dem Weg ins UPENDRA-System ist.«
    »Es gab keine offizielle Benachrichtigung durch das Hohe Nest, und kein Zor-Schiff hat den Riss durchflogen, Hüter Bradford.«
    »Und doch ist dem Orden zu Ohren gekommen, dass sie auf dem Weg hierher ist. Allein.«
    »Ich bin mir sicher, dass der Prophet das gern hören wird.«
    »Ja«, stimmte Bradford ihm zu. »Dessen bin ich mir auch sicher.« Er entfernte sich von Admiral Anderson und verließ den Raum.
    Nachdem die Tür zugeglitten war, machte Anderson eine Geste zu seinem Computer. Die Holo-Darstellung bewegte sich langsam, das Vuhl-Schiff explodierte. Ein Teil der Abwehrfelder der Barbados glühte auf, zog sich zusammen und kollabierte, eine lange glühende Naht zog sich über die Unterseite des Rumpfs.
    »Wir werden diesen Krieg gewinnen, und danach kümmern wir uns um die Zor«, wiederholte Anderson diesen Satz des Propheten und begann zu rätseln, was der bedeutete. Hatte der Prophet
vorausschauend gehandelt, weil er wusste, wie das Hohe Nest reagieren würde? War es seine Absicht gewesen, den Krieg ohne die Zor zu gewinnen, um anschließend sie anzugreifen? Warum aber das Hohe Nest so an Garretts Schicksal interessiert sein sollte, das ging über seinen Verstand hinaus.
    Das Vuhl-Schiff war zerstört, der Feuerball zog sich in sich zusammen, während die Barbados ein Ausweichmanöver versuchte, sich vor weiteren Zerstörungen aber nicht bewahren konnte.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob wir ohne sie gewinnen können«, sagte er zu sich. Es war unmöglich, den Propheten darauf anzusprechen. Es gab kein Zurück, sie konnten nur vorwärtsstürmen und die Vuhl besiegen. Eine andere Lösung gab es nicht. Aber Jackie Laperriere war ganz bestimmt nicht auf dem Weg hierher, um sich der Bewegung anzuschließen …
    Es gibt kein Zurück, dachte er und sah mit an, wie sich die Überreste des Vuhl-Schiffs im leeren Raum verteilten.
     
    Die Rxe E Mhnesr gelangte nach einem kurzen Zwischenstopp bei Nestor, wo sie ihren Ruf als verlässliches Handelsschiff festigte, ins UPENDRA-System. Die Imperiale Flotte war so weit vom Riss entfernt, dass es leichter war, von einem privaten Anbieter zu kaufen, anstatt die eigenen Schiffe nach Nestor oder Portal zurückzuschicken, um dort die gleichen Waren zu beschaffen.
    Der Anblick, der sich ihnen im UPENDRA-System präsentierte, war alles andere als erfreulich. Im System wimmelte es von Schiffen, annähernd hundert an der Zahl. Viele von ihnen umkreisten den erdähnlichen Planeten tief im Schwerkraftfeld. Die Flotte wirkte ungeordnet, wie nach einer Raumschlacht.
    »Da wären wir«, erklärte Kot E Showan, der nervös

Weitere Kostenlose Bücher