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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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vollständige Ausrottung dieser Vuhl-Seuche. Wir werden nicht ruhen, solange nicht jede Basis vernichtet und jeder Vuhl hingerichtet worden ist. Und sehr bald schon, Admiral Anderson, werden Sie sich uns anschließen. Es wird eine neue und letzte Phase in diesem Krieg sein, und wir
werden sie nur in Angriff nehmen können, wenn wir uns ganz unserer Zerstörungswut hingeben. Als Soldat sollten Sie von der Gelegenheit begeistert sein, eine so ehrbare Aufgabe in die Tat umsetzen zu können – die größte Tat, die je ein Krieger in Angriff genommen hat. Meine Streitkräfte sind bereits auf dem Weg nach BASALT, Admiral, und ich erwarte, dass wir uns bei JANISSARY treffen … oder vielleicht im KEYSTONE-System, wenn Sie Ihr behäbiges Tempo beibehalten. Kommen Sie lieber nicht zu spät, sonst ist für Sie nichts mehr übrig.«
    Die Gestalt lächelte, faltete die Hände vor sich auf dem Tisch, dann verschwand das Bild und wurde durch eine Art Symbol ersetzt: einen Stern, der von wirbelndem Nebel umgeben war. Dann verblasste auch er.
     
    »Sie waren mehr als bloß ein Werkzeug, Owen. Sie waren ein loyaler Offizier und eine Bereicherung für das Sol-Imperium. Ihretwegen existieren die Hüter überhaupt«, sagte Jackie.
    »Unsinn. Das Talent, das ich einer Handvoll Fühlender vermitteln konnte, ist nur ein Teil der Ausbildung zum Hüter … und das auch nur, weil unser Feind« – er senkte die Stimme -, »unser wahrer Feind … Sie wissen, von wem ich rede … weil der mir dieses Talent gab. Was die Hüter heute sind, haben sie Tonio St. Giles zu verdanken, meinem früheren Stellvertreter – ihm und niemandem sonst. Schon bevor ich meinen Posten aufgegeben hatte, strebte er in eine deutlich andere Richtung. Seine Philosophie und meine bewegten sich voneinander fort. Also machte ich mich auf den Weg nach Port Saud.«
    »Aber Port Saud wurde ausgelöscht – deshalb dachte jeder, Sie seien tot.«
    »Ja, Port Saud wurde vernichtet«, sagte Djiwara. »Da gab’s nichts, was es wert gewesen wäre, gerettet zu werden. Wir waren zwanzig Parsec entfernt, als es geschah.«
    »›Wir‹?«
    »Unsere Organisation«, erklärte Owen. Er zeigte auf ein Emblem
auf der linken Seite seiner Jacke: ein Stern, der von einer Art Nebelwolke umgeben war. Es hatte einen dreidimensionalen Effekt, der es schimmern und leuchten ließ. »Flammender Stern.«
    »Und das alles hier …«
    »… ist nur der Schwanz des Keilers. Im Verborgenen findet sich ein ganzer Keiler, se Jackie.«
    »Sie planen also irgendeine Art von Angriff, wie ich sehe. Ich hoffe, das Hohe Nest ist nicht Ihr Feind.« Sie legte eine Hand auf das Heft des gyaryu . Djiwara war einen Moment lang beunruhigt, lächelte dann aber wieder.
    »Jeder, der sich uns in den Weg stellt, ist unser Feind«, antwortete Owen Garrett ohne Gefühlsregung. »Das Hohe Nest … das Sol-Imperium … und natürlich die Käfer.«
    »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein. Was sollen diese Nussschalen gegen ein Schwarmschiff ausrichten können? Überlassen Sie den Krieg der Navy, Owen.«
    »Den ›Profis‹, wollten Sie doch sagen«, gab er schroff zurück. »Jenen ›Profis‹, die den Krieg über fast fünfundzwanzig Jahre hinziehen, weil sie gar nicht wissen, wie sie ihn führen müssen. Sie behandeln diese Käfer, als hätten Sie es mit einem würdigen Gegner zu tun, anstatt sie als etwas zu betrachten, das ausgelöscht werden muss. Gerade Sie sollten wissen, was für eine Art Gegner die sind.«
    »So dachten wir vor hundert Jahren auch über die Zor. Sie wollen ein zweiter Admiral Marais werden, wie?«
    »Admiral Marais?« Owen lachte auf. »Warum zum Teufel sollte ich ihn nachahmen wollen? Sehen Sie sich doch an, was aus ihm geworden ist. Er wollte den Zor doch bloß die Fähigkeit nehmen, den Krieg weiterzuführen. Der Mord an einer ganzen Spezies war dabei möglich, aber nicht die einzig denkbare Lösung. Er hätte eine ganze Rasse auslöschen können, er hätte jede einzelne Kreatur einer Spezies vernichten können – aber er gab sich mit dem zweiten Platz zufrieden. Die Zor waren darauf eingestellt, ihn genau dieses Ziel erreichen zu lassen, bis sie mit dieser schwachsinnigen Spitzfindigkeit ankamen, die sie vor ihrer moralischen Verpflichtung
zum Massenselbstmord bewahrte. Und was noch schlimmer war, er ließ sie damit auch noch durchkommen. Er war schwach . Dabei hätte er alles haben können. Er hätte Imperator werden können. Er hätte die Menschheit in ein Zeitalter führen können, in dem

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