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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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Öffnung, kalte Luft schlug ihnen entgegen.
    Sie sah zu Djiwara, als sie durch den Korridor gingen, doch er erwiderte ihren Blick nicht. Sein Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Es war fast ein Hauch von Angst, und zwar von der Art, die seine übliche Prahlerei nicht so leicht überspielen konnte.
    »Der oberste Boss hat nicht viel Geschmack, was die Einrichtung angeht, wie?«, fragte sie.

    »Er ist nicht sonderlich an Einrichtung interessiert«, antwortete der Mann. »Natürlich ist er nicht hier .«
    »Und was soll …«
    »Sie wollten weiter nach oben in der Pyramide, Admiral«, sagte Djiwara. »Der ›oberste Boss‹ ist anderweitig beschäftigt.«
    »›Beschäftigt‹?«
    »Das werden Sie schon früh genug erfahren«, lautete Djiwaras rätselhafte Antwort.
    Der Raum, den sie betraten, war der ausgehöhlte Kern des Asteroiden. Die Höhe betrug mindestens dreißig Meter, in der Breite maß er über fünfzig Meter, am anderen Ende befanden sich mehrere Türen. Es war kalt hier, sie konnte sehen, wie der Atem der Leute, die hier arbeiteten, Wolken bildete.
    Mindestens ein Dutzend Aerospace-Jäger in verschiedenen Reparaturphasen wurden von zahlreichen Frauen und Männern zusammengeflickt und überholt.
    »Bauen Sie hier eine Flotte?«
    Djiwara antwortete nicht, sondern machte eine Geste. Ein Mann näherte sich der Stelle, an der sie standen. Er strahlte Autorität aus, als gehöre ihm der gesamte Asteroid. Jackie hatte nicht gewusst, wen sie erwarten sollte. Das Bild jenes Mannes, den sie vor so vielen Jahren bei Sharia’a gesehen hatte, ging ihr plötzlich durch den Kopf. Das Gesicht konnte sie nicht erkennen, da es unter der Kapuze eines dicken Parkas verborgen war, doch irgendwie konnte sie nicht glauben, dass er es war.
    Der ist anderweitig beschäftigt, überlegte sie.
    Die Gestalt hatte etwas Vertrautes an sich – vielleicht war es die Gangart -, aber sie konnte es nicht genau sagen. Er überquerte den freien Bereich, und als er fast vor ihr war, schob er die Kapuze nach hinten. Sofort erkannte sie ihn wieder.
    »Ich dachte, Sie wären tot.«
    »Es gab keinen Grund, irgendjemanden etwas anderes glauben zu lassen. Es hatte sich ohnehin niemand für Owen Garrett interessiert«, sagte er. »Er war doch nur ein weiteres Werkzeug.«

An Bord der Emperor Ian Ariel-System
    Die Emperor Ian war nicht mal mehr eine Minute vom Sprungende entfernt. Admiral Anderson saß im Pilotensitz, das erste Team war auf den Plätzen. Symbole auf dem Pilotendisplay zeigten dem Admiral an, dass bereits alle Maßnahmen ergriffen worden waren, die man vor der Schlacht ergreifen konnte.
    Das machte natürlich die Erfahrung, der Rest beruhte auf Glück und Reflexen. Alle Schlachtpläne konnte man sofort durch die Luftschleuse entsorgen, sobald sich unvorhergesehene Umstände ergaben und die Pläne unbrauchbar machten.
    Der Gedanke, überlegte der Admiral, ist der, unvorhersehbare Umstände vorherzusehen.
    Er ging davon aus, dass diese Operation routinemäßig ablaufen würde. Sie hatten elf feindliche Anlagen in kurzer Sprungentfernung von der KEYSTONE-Basis identifiziert, die alle neutralisiert werden mussten, ehe sein Kommando und das von Admiral MacEwan sich KEYSTONE zuwenden konnten. Diese Anlage, als ARIEL bezeichnet, war das erste Ziel, dann würden sie weiterreisen zu BASALT, CLUSTER, DAGGER … bis hin zu JANISSARY, der letzten Position vor der Hauptbasis – und dem, was immer sie dort erwarten mochte. Selbst wenn es nicht die Heimatwelt der Vuhl war – und Anderson hätte einen Monatssold gewettet, dass sie es nicht sein würde -, wartete dort ein höllisches Gefecht auf sie.
    »Zwanzig Sekunden«, meldete der Navigator der Frühwache. Anderson sah sich auf der Brücke um. Es war eine gute Crew und ein gutes Schiff. Das beste!
    Alan Howe, der höchste Fühlende der Emperor Ian , stand nahe der Waffenstation und dachte über das nach, was Fühlende so dachten, bevor sie in eine Schlacht zogen. Cameron Bradford stand gleich neben ihm und sah alle und niemanden gleichzeitig an.
    Etliche Decks tiefer warteten Jim Agropoulous’ Marines auf ihren Einsatz, sofern der nötig werden sollte. Niemand konnte sagen,
was sie bei ARIEL erwartete: eine Basis, ein Geschwader, eine Käferkolonie … Noch mehr unvorhersehbare Umstände, überlegte er.
    »Fünf Sekunden, Admiral«, sagte der Navigator, ohne sich zu ihm umzudrehen. »Warte auf Bestätigung.«
    »Los.«
    Das völlige Schwarz des Sprungs wich den silbernen Streifen, die sich

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