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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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schwer.«
    »Was meinen Sie? Sollen wir ein paar Ihrer Leute reinschicken, damit sie sich dort umsehen?«
    »Ich würde es erst mit Sonden versuchen, ehe wir unser Personal einsetzen.«
    »Ja, einverstanden. Alison, schicken Sie eine Kom-Sonde durch die Öffnung. Wollen wir doch mal sehen, was da drinnen los ist.«
    »Aye-aye«, antwortete sie, arbeitete einige Sekunden lang an ihrer Konsole, dann sagte sie: »Einsatzbereit, Sir.«
    »Starten.«
    »Start erfolgt … jetzt.« Auf dem Pilotendisplay tauchte ein neuer Transpondercode auf. Eine kleine, einen Meter lange Sonde schoss aus einem der Torpedorohre der Emperor Ian und überwand die Strecke zwischen der Position des Raumschiffs und der beschädigten Station. Kameras und Sensoren an Bord der Sonde sendeten ihre Daten an das Pilotendisplay der Ian .
    Ein Bild der fremden Station nahm Gestalt an, das ständig
aktualisiert wurde. Der Riss in der Außenhülle lag unmittelbar vor der Sonde.
    »Wie lange noch, bis sie das Loch erreicht hat?«
    »Fünfzehn Sekunden, Admiral.«
    »Zeigen Sie Infrarot an«, sagte Anderson. »Wir werden wohl keine klaren Bilder empfangen können.«
    »Jawohl, Sir.« Mbele änderte ein paar Einstellungen an ihrer Konsole, dann rutschte das bisherige Bild zur Seite, und ein neues Holo nahm Gestalt an, das ebenfalls den Riss zeigte, der geringfügig wärmer war als das All ringsum. Was immer zu dieser Zerstörung geführt hatte, die beim Aufprall entstandene Hitze hatte sich noch nicht ganz verflüchtigt.
    Die Kollision war nicht allzu lange her.
    Plötzlich schoss aus den Tiefen jenseits der Öffnung ein Lichtstrahl hervor und traf die Sonde. Von der Ian aus wurde deren Kurs geändert, damit sie sich von dem Loch entfernte, doch der Strahl folgte sekundenlang dem Ausweichmanöver, erst dann erlosch er so abrupt, wie er aufgetaucht war.
    »Was war d…«, begann Agropoulous, aber Anderson brachte ihn mit einer knappen Geste zum Schweigen.
    »Schadensbericht.«
    »Alle Sensoren weisen eine um etwa zwanzig Prozent verringerte Leistung auf, Admiral«, meldete Mbele. »Aber ich glaube nicht, dass die Sonde zerstört werden sollte.« Sie drehte sich zu ihm um. »Es war ein Kom-Strahl, Sir.«
    »Eine … Botschaft? Von den Vuhl?«
    »Es scheint sich um eine normale Kom-Frequenz zu handeln. Sieht so aus, als hätten wir sie komplett aufgefangen.«
    »Und was ist es?«
    »Eine Art … Video, Admiral.« Sie sah wieder auf ihre Konsole. »Sie ist an Sie gerichtet, Sir.«
    Anderson schaute Agropoulous und dann wieder seinen Waffenoffizier an. »Legen Sie es in meinen Bereitschaftsraum.« Er nickte seinem General zu, der ihm über die Brücke und durch die
Schleuse in den Raum folgte. Keiner von beiden hatte eine Vorstellung davon, was sie erwartete.
    »Diesen Raum auf meinen Befehl hin sprachversiegeln«, sagte er. Der Computer der Ian reagierte prompt. »Also dann, Video abspielen.«
    Ein Impuls aus buntem Licht tauchte über seinem Schreibtisch auf und nahm das Aussehen eines Menschen an, der am Konferenztisch auf der gegenüberliegenden Seite des Raums saß.
    »Diese Nachricht ist für Erich Anderson bestimmt, Admiral der Flotte Seiner Majestät«, begann der Unbekannte. Er war ein junger Mann, vielleicht um die fünfundzwanzig, trug eine Gefechtsuniform der Marines, die seit fünf Jahren ausgemustert war – vermutlich aus einem alten Bestand. Sein unheimlicher, stechender Blick war genau auf Anderson gerichtet. Der Blick hatte etwas von dem eines Hüters, was ein wenig beunruhigend war.
    »Sie werden diese Mitteilung irgendwann erhalten, nachdem Sie in diesem System eingetroffen sind, dem Sie den Codenamen ARIEL gegeben haben. Ich darf annehmen, dass die von Ihnen vorgefundene Situation für Sie eine Überraschung darstellt. Ich möchte Ihnen so einfach wie möglich die Lage erklären. Meine Organisation hat es sich zum Ziel gesetzt, diesem Konflikt ein für alle Mal ein Ende zu setzen. Die zögerlichen Vorstöße, die typisch sind für die Vorgehensweise der Flotte, haben sich als untauglich erwiesen, um die Aufgabe zu erfüllen. Ob das der Fehler der Führungsebene ist oder ob es an dem Plan liegt, für den man sich entschieden hat, ist nicht länger von Bedeutung. Die Zeit ist gekommen für eine neue Führungskraft und einen neuen Plan. Diese Führungskraft werde ich sein, und es ist mein Plan, dem wir folgen. Was Sie hier bei ARIEL sehen, ist das letztendliche Resultat dieses Plans: die völlige Zerstörung der Einrichtungen sowie die

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