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Der Dunkle Turm 2 - Drei

Titel: Der Dunkle Turm 2 - Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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den Körper wild von einer Seite auf die andere zu werfen, ohne darauf zu achten, daß die Fesseln immer enger wurden, sie wollte nur den Rollstuhl umwerfen, damit sie sie wieder aufheben mußten, bevor sie essen konnten.
    Eddie packte sie, kurz bevor es ihr gelungen war, und Roland befestigte die Reifen auf beiden Seiten mit Steinen.
    »Ich mache deine Fesseln etwas lockerer, wenn du dich still hältst«, sagte Roland.
    »Lutsch Scheiße aus meinem Arsch, Wichsah!«
    »Ich weiß nicht, ob das ja oder nein bedeutet.«
    Sie sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an und mutmaßte wohl einen unterschwelligen sardonischen Ton in der gleichgültigen Stimme (das fragte sich Eddie auch, wußte aber nicht, ob es so war oder nicht), und nach einem Augenblick sagte sie mürrisch: »Ich bin still. Zu hungrig zum Rumhampeln. Gebter ma jez was Rechtes zu essn oda wollter mich verhungern lassn? Habter das vor? Ihr seid zu scheißfeige, mich abzumurksn, und Gift eß ich niemals nich’, also musses so sein. Aushungern. Nun, wern sehn. Klar. Wern schon sehn.«
    Sie schenkte ihnen wieder das grauenerregende Sichelgrinsen.
    Wenig später schlief sie ein.
    Eddie berührte Rolands Gesicht. Roland sah ihn an, entzog sich der Berührung aber nicht.
    »Mir geht es gut.«
    »Klar, du bist Jim-dandy. Nun, ich will dir was sagen, Jim, wir sind heute nicht sehr weit gekommen.«
    »Ich weiß.« Zudem war da das Problem, daß sie die letzte brauchbare Patrone verbraucht hatten, aber das konnte Eddie gerne vergessen, wenigstens heute abend. Eddie war nicht krank, aber er war erschöpft. Zu erschöpft für weitere schlechte Nachrichten.
    Nein, er ist nicht krank, noch nicht, aber wenn er lange genug ohne Rast weitergeht und erschöpft ist, dann wird er krank.
    In gewisser Weise war das Eddie auch; sie beide waren erschöpft. In Eddies Mundwinkeln hatten sich Fieberbläschen gebildet, seine Haut wies schuppige Flecken auf. Der Revolvermann konnte spüren, wie seine eigenen Zähne im Zahnfleisch locker wurden, das Fleisch zwischen seinen Zehen platzte auf und blutete, ebenso das zwischen seinen verbliebenen Fingern. Sie aßen, aber sie aßen tagein, tagaus dasselbe. Sie konnten so noch eine Weile weitermachen, aber letztendlich würden sie auf diese Weise ebenso sicher sterben, als würden sie verhungern.
    Wir haben die Matrosenkrankheit auf trockenem Land, dachte Roland. So einfach ist das. Wie komisch. Wir brauchen Obst. Wir brauchen Gemüse.
    Eddie nickte zur Herrin. »Sie wird auch weiterhin versuchen, es uns schwer zu machen.«
    »Es sei denn, die andere in ihr kommt zurück.«
    »Das wäre schön, aber darauf können wir uns nicht verlassen«, sagte Eddie. Er nahm ein Stück verkohlte Schere und fing an, sinnlose Muster in den Sand zu malen. »Eine Vorstellung, wie weit die nächste Tür entfernt sein könnte?«
    Roland schüttelte den Kopf.
    »Ich frage nur, weil ich mir denke, wenn die Entfernung zwischen Tür Nummer drei und Tür Nummer zwei dieselbe ist wie zwischen Tür Nummer eins und Tür Nummer zwei, dann könnten wir tief in der Scheiße sitzen.«
    »Wir sitzen schon tief in der Scheiße.«
    »Bis zum Hals«, stimmte Eddie düster zu. »Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie lange ich noch Wassertreten kann.«
    Roland schlug ihm auf die Schulter, eine so seltene Geste der Anteilnahme, daß Eddie blinzeln mußte.
    »Eines weiß die Herrin nicht«, sagte er.
    »Ach? Und das wäre?«
    »Wir Blassewichsah können ziemlich lange Wassertreten.«
    Darüber mußte Eddie lachen, heftig lachen, und er dämpfte das Lachen im Ärmel, damit er Detta nicht aufweckte. Er hatte den ganzen Tag genug von ihr gehabt, herzlichen Dank, bitte nichts mehr.
    Der Revolvermann sah ihn lächelnd an. »Ich werde mich hinlegen«, sagte er. »Sei…«
    »… auf der Hut. Klar. Werde ich.«
     
     

    13
     
    Als nächstes kam das Schreien.
    Kaum hatte sein Kopf das zusammengeknüllte Bündel seines Hemdes berührt, schlief Eddie ein, und es schien erst fünf Minuten später zu sein, als Detta zu schreien anfing.
    Er war auf der Stelle wach und auf alles gefaßt – einen Hummerkönig, der aus der Tiefe emporgekommen war, um Rache für seine ermordeten Kinder zu nehmen, oder ein Ungeheuer, das von den Bergen heruntergekommen war. Es schien, als wäre er sofort wach gewesen, aber der Revolvermann war schon auf den Beinen und hatte eine Pistole in der linken Hand.
    Als sie sah, daß beide wach waren, hörte Detta sofort auf zu schreien.
    »Hammer nur gedacht, ich

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